Klappentext:
Catherine will ein normales Leben. Was nahezu unmöglich ist mit einem kleinen
autistischen Bruder, um den sich alles in der Familie alles dreht. David liebt Regeln.
Deshalb schreibt Catherine ihm seit Jahren unzählige davon auf.
Je besser sich David nämlich inder Welt zurecht findet, desto weniger blamiert
sie sich mit ihm...
Doch in diesem Sommer, als sie Jason kennenlernt, ist es zum ersten Mal
Catherine selbst, die alles auf den Kopf stellt und sich fragt:
Was ist eigentlich normal?
Über die Autorin:
Cynthia Lord ist gelernte Buchhändlerin und ehemalige Lehrerin.
Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Maine/USA.
Dieser Roman ist ihr Debut und wurde ausgezeichnet mit der
Newbery Honor Medal.
Catherine hat es nicht leicht. Ihr kleiner Bruder ist Autist und
prägt ihr ganzes Leben. Einerseits nervt er tierisch, weil alles mit ihm
so kompliziert ist, andererseits hängt sie sehr an ihm und er auch an ihr.
Und diesen Sommer ist alles noch viel verzwickter,
weil sie unbedingt die Freundschaft der neuzugezogenen Nachbarin erringen will.
Aber was passiert, wenn David sie wieder blamiert?
Zum Beispiel die Hose runterlässt oder ähnlich aufregende Dinge tut?
Um solche Episoden zu vermeiden hat sie sich angewöhnt, David Regeln
zu geben. In und mit ihrem Regelwerk findet er sich gut zurecht und fühlt sich sicher.
Und wie es das Leben eines pupertären Mädchens schon mal so vorsieht,
lernt sie einen interessanten Jungen kennen. Jason.
Wie soll sie ihre Gefühle für ihn, der ebenfalls behindert ist und noch dazu im
Rollstuhl sitzt, einsortieren?
Als Leser schaut man Catherine über die Schulter, darf mit ihr grübeln,
lachen und die Pupertät wieder durchleben. Man darf sich trotzig aufbäumen
wenn man schon wieder den Bruder mitnehmen soll, weil die Eltern keine Zeit für ihn haben.
Und man darf Angst haben, wenn man den ersten Rollstuhlausflug
mit Jason unternimmt, der dann in einer wilden Rolliraserei endet.
Man fühlt die Hormone tanzen und fasst sich selbst an den Kopf,
wenn Catherine sich versteckt, nur damit die neue Nachbarin sie nicht
mit einem Rollifahrer sieht...
Und man darf mit Bauchweh darauf warten und hoffen, ob Jason einem
die saublöden Fehler verzeit, die man begangen hat.
Ein Buch für Jugendliche, das das Thema Behinderung behandelt.
Auf eine witzige und manchmal nachdenkliche Art und mit sympathischen
Figuren.
Alles in allem locker, leicht und unterhaltsam.
Allerdings auch nicht besonders tiefgreifend.
7 von 10 Punkten.