Broschiert: 223 Seiten
Verlag: Aufbau Tb; Auflage: 1., Aufl. (April 2009)
ISBN-10: 3746624967
ISBN-13: 978-3746624969
Preis: 8,95 €
Klappentext
»Theoretisch kann man nicht heiraten«, sagt Paula, als Jan sie fragt, ob sie sich vorstellen könne, seine Frau zu werden. Seit diesem Abend klappt beziehungsmäßig nichts mehr. Und bald packt Jan seine Koffer. Paula ist bestürzt, empört - und unglücklich. Was ist denn bloß so fürchterlich schief gelaufen?
Authentisch, schwungvoll und mit viel Witz erzählt Anna Licht von verwickelten Leben einer jungen Frau und ihrer Suche nach dem richtigen Mann, dem richtigen Job - und dem richtigen Glück.
Über die Autorin
Anna Licht, geb. 1974, studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie. Nach ihrer Promotion arbeitete sie einige Jahre im Veranstaltungsmanagement, bevor es sie zurück an die Universität zog.
"Jan ist weg" ist ihr erster Roman. Anna Licht lebt mit Mann und zwei Kindern in Berlin
Meine Meinung
Was hat mich zu diesem Buch gezogen? Der rosa Buchumschlag eigentlich eher nicht. Der Klappentext schon eher, denn schon in der Kürze hat er mich amüsiert. Paula scheint nicht auf die Klappe gefallen zu sein, wenn sie so auf einen Heiratsantrag reagiert.
Dann hab ich reingelesen. Das Buch beginnt mit der Zeit nach der Trennung. Jan ist weg und Paula ist unglücklich. Dabei hat sie doch mit ihrer Antwort die fast dreijährige Beziehung zu Jan in Frage gestellt.
Paula analysiert die Zeit mit Jan, nicht immer wirklich selbstkritisch, aber auch nicht so weinerlich, wie man befürchten könnte. Doch Jan fehlt ihr, das kann auch sie selbst nicht leugnen. Auch wenn sie nun nicht mehr Fußball gucken oder Jans Dreck wegmachen muss.
Die Sprache, in der Anna Licht diesen Roman geschrieben hat, gefällt mir gut. Sie hebt sich ab von den "Freche Frauen"-Romanen, in dessen Sparte dieses Buch wohl aufgrund des Covers geraten könnte. Es ist mehr als eine Trennungs- und Beziehungsgeschichte. Es hat was mit Selbstreflexion zu tun, denn Paula ist oftmals sehr ehrlich, nur nicht, wenn es um ihre Fehler gegenüber Jan geht. Und der Roman ist witzig in dieser Selbstreflexion, so die Geschichte, dass Paula sich gegen die Einsamkeit eine Katze anschaffen könnte, wobei sie Haustiere eigentlich unhygienisch und quälerisch findet. Und dann erzählt sie das Zwischenspiel ihres Hamsters, als sie Kind war.
"Jan ist weg" lebt auch von diesen kleinen Erzählungen abseits der Trennungsgeschichte, die komisch sind, manchmal unfreiwillig. Doch für den Leser ist das sehr amüsant zu lesen.
Von mir gibt es 8 Punkte.