Klappentext:
Liebe Leserin, lieber Leser!
Leider ist uns ein schrecklicher Fehler unterlaufen. Dieses Buch war nie dazu bestimmt, veröffentlicht zu werden. Wir untersuchen zurzeit noch, wie es trotzdem dazu kommen konnte, doch sei gewarnt! Es enthält Magie und böse Worte, die niemals jemand hören darf. Es steckt voller frecher Lügen und geheimnisvoller Rätsel, die selbst Erwachsene zur Verzweiflung treiben. Und am Anfang warten sogar Monster!
Wir raten daher dringend: Reiß es in Fetzen! Versenk es auf dem Grund des Ozeans! Oder schenk es einem ungeliebten Nachbarn. Schau auf keinen Fall hinein! Denn dieses Buch ist böse. Und jede Seite ... könnte Deine letzte sein!
Herzlichst,
Dein Verlag
Angaben zum Autor:
Magnus Myst ist ein Synonym. Ansonsten hab ich keine weiteren Informationen gefunden. Der Verlag äußert sich hier: http://www.ueberreuter.at/dasboesebuch/ zum Autor.
eigene Meinung:
Das war ein Buch, bei dem ich beim Lesen wieder einmal so richtig Spaß hatte. Ein regelrechtes Mit-Mach-Buch, denn der Leser selbst ist der Held der Geschichte.
Das Böse Buch ist Hüter des schwarzen Amulettes, und dem Leser soll es gelingen in seinen Besitz zu kommen. Das ist aber gar nicht so einfach, denn um an das Amulett zu kommen, muss man einige Prüfungen bestehen.
Das Böse Buch erzählt immer eine nette, kleine Geschichte vor der jeweils abzulegenden Prüfung. Wie zum Beispiel von der kinderfreundlichen Granny Hill oder dem kleinen Hamster Erwin oder von Sophie, auf der eine Kolonie "Ekel" wächst.
Beim Lesen taucht auf einmal Simon mitten in der Geschichte auf und hofft, dass der Leser ihm hilft seine Schwester Pia zu finden, die das Böse Buch gefangen genommen hat. Er verspricht dem Leser im Gegenzug aber seine Hilfe beim Lösen der Aufgaben an. Als das Böse Buch aber dahinter kommt, dass Simon dem Leser hilft, die Prüfungen zu bestehen, steckt es den Jungen kurzerhand ins Gefängnis und man steht wieder allein da. Plötzlich taucht Oggbert der Gedankenleser auf; auch "Der Häßliche" genannt. (Denk bloß nichts über seine Nase, da reagiert er recht empfindlich drauf.) Er gibt weitere Ratschläge wie man aus der Geschichte mit heiler Haut rauskommen könnte.
Jetzt liegt es in des Lesers Hand Simon zu befreien, Pia zu finden und das Schwarze Amulett an sich zu nehmen.
Doch der beschwerliche Weg führt durch das Labyrinth des Wahnsinns, was mich streckenweise während des Lesens auch ganz kirre gemacht hat.
Da hat Magnus Myst wirklich ein tolles Böses Buch aufs Blatt Papier gezwungen. Ähnlich wie "Cathys Book" gibt es hinten im Buch Zettel und Hinweise, die einem helfen die Aufgaben zu bewältigen. Doch anders als bei "Cathys Book" ist die Geschichte spannend und man will unbedingt weiter lesen, damit man die nächste Prüfung ablegen kann, um dem Puzzle ein weiteres Stück hinzu zu fügen.
Wenn man sich auf das Buch einläßt und ein wenig Zeit mitbringt, erwartet einen ein tolles Leseerlebnis, im wahrsten Sinne des Wortes.
Es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht die Prüfungen zu bewältigen, die kurzen und teilweise recht lustigen (keinesfalls bösen) Geschichten zu lesen, um zum Schluß das begehrte Amulett in den Händen zu halten.
edit: Was ebenfalls Erwähnung verdient sind der toll gestaltete Bucheinband und die schwarz-weiß Illustrationen im Buch. Sehr nett gemacht.
Fazit:
Ein unglaublich tolles Buch nicht nur für furchtlose Helden und Heldinnen ab mutigen 10 Jahren. 10 Punkte
Bott, Plottheldin, Inhaberin des Schwarzen Amulettes und Kennerin des bösesten Wortes der Menschheitsgeschichte.