Pontus - Daniela Danz

  • Weil amazon keine Abbildung anzeigt, hier die Website des Verlags mit Abbildung und Lesungsterminen: Wallstein Verlag


    Über das Buch
    (Klappentext)


    Das lyrische Sprechen dieser Autorin greift weit aus, in die Zeiten, zurück ins Archaische, Mythische, und es führt in entfernte Weltgegenden, die doch merkwürdig nah liegen. Daniela Danz befragt die Bruchstellen: von Tradition und Moderne, von Europa und Orient, von Wasser und Land. Die Dinge, die sie auf ihren poetischen Reisen »findet«, rücken in ein verzaubertes Licht, sie werden zu phantastischen Orten neuer Erinnerungen.


    Über die Autorin
    (von amazon.de)


    Daniela Danz wurde 1976 in Eisenach geboren, studierte Germanistik und Kunstgeschichte in Tübingen, Prag, Berlin und Halle. Sie arbeitet als Kunsthistorikerin und Autorin und lebt mit ihrer Familie in Halle. Zuletzt erhielt sie das Hermann-Lenz-Stipendium (2006).


    Meine Meinung


    Die deutsche Lyrik hat eine neue Stimme, verkündete Florian Illies vollmundig in der "ZEIT" vom 19. März (online nachzulesen hier).


    Es war weniger Illies' Lobeshymne als das abgedruckte Gedicht "Masada", das mich dazu bewogen hat, mir diesen Gedichtband zu kaufen und möglichst zeitnah auch zu lesen.
    ("Masada" als Leseprobe mit Genehmigung des Verlags auf lyrikwelt.de : klick! )


    Es fällt mir ungeheuer schwer, mehr zum Inhalt zu sagen als der oben zitierte Klappentext beschreibt. Es geht um Geschichte - die der Antike wie der Neuzeit, aber auch um die Gegenwart. Um Völker und Nationen, aber auch um das Individuum; um die Heimat und die Fremde, um Landschaften und Menschen. Um Kriege und Unfrieden, damals und heute - ohne je in jammernde oder kämpferische Betroffenheitslyrik abzugleiten.


    Die Gedichte und einzelnen Texte auf einem schmalen Grat zwischen Lyrik und Prosa entziehen sich oft dem intellektuellen, analytischen Verstehen, und trotzdem begreift man sie sofort - mit dem Bauch, dem ganzen Körper, der Seele.


    Die deutsche Lyrik hat eine neue Stimme. In der Tat.
    Eine, die lange nach der letzten Seite noch in mir nachklingt. Wie das Brausen des Meeres aus weiter Ferne. Die Stimme einer Geschichtenerzählerin abends ganz nah am Feuer.

  • Zitat

    Original von nofret78
    Dieses Buch schreit ja förmlich danach von mir gelesen zu werden :grin


    Das lässt sich bestimmt einrichten :grin

  • @ Eskalina


    Das ist wirklich ein Büchlein, das mich so begeistert hat, dass ich es jedem ans Herz legen möchte :wave


    Ich hab's Mittwoch ausgelesen, und es gibt bis jetzt immer noch Momente, in denen ich unvermittelt die Stimme dieser Gedichte im Ohr habe. :-)

  • Lange hat es gedauert, doch nun hatte ich endlich die richtige Stimmung mich dem Buch von Daniela Danz zu widmen.
    Mir fällt es schwer zu beschreiben was in mir während des lesens vorging, einerseits war ich fasziniert, andererseits habe ich an mir gezweifelt ob ich auch alles so richtig verstanden/aufgegrifen habe... Bisher kannte ich die Lyrik in "anderer Art" ( Hesse), sodaß dieses Buch ein gänzlich neue Erfahrung für mich war. Ich kann nicht einmal sagen ob eine gute oder eine schlechte, Tatsache ist, es läßt mich mit vielen Gedanken zurück...