Wie gut sichert ihr eure Manuskripte? – Computerviren und anderes

  • Ich habe ein Backup-Programm installiert, dass jede Nacht um zwei ein inkrementelles Backup auf eine andere Festplatte erstellt. Dafür stelle ich zwei Festplatten bereit. Auf diese erfolgt vollautomatisch wechselnd das Backup. Wenn was passiert, kann ich immerhin auf zwei ältere Tage zurückgreifen. Dazu noch sichere ich meine Manuskripte auf Speicherkarten. Auch deshalb weil ich an wechselnden Rechnern arbeite (Desktop, diverse Notebooks). Dabei hänge ich nach jedem fertigen Kapitel eine aufsteigende Ordnungszahl an den Dateinamen. So habe ich neben dem Backup noch eine Historie.


    Unerläßlich ist ein gutes Antivirenprogramm. Ich benutze dass kostenlose AVAST. Das warnt nicht so narrisch wie Konkurrenzprodukte, hält aber bisher verläßlich sämtliche Schädlinge fern und warnt rechtzeitig im Internet vor Infektionsgefahr.


    Wenn man allzu unerfahren ist mit den Mechanismen, wie sich Viren verbreiten, kann man auf Nummer sicher gehen, indem seine Manuskripte auf einem Rechner speichert, der nicht mit dem Internet verbunden ist, und auf dem man auch keine Mails bearbeitet, sondern nichts tut, außer schreiben. Trotzdem ist auch in diesem Fall regelmäßige Datensicherung erforderlich. Denn bekanntlich sind Festplatten, Speicherkarten und alles, was digitale Daten aufnimmt, fehleranfällig. Hin und wieder eine Sicherung auf Papier ist deshalb auch anzuraten.

  • tja, das mit dem speichern von daten in einem emailkonto hab ich auch mal in einem pc-kurs gelernt und dann in der praxis angewandt.
    kleine texte von mir, interessante interpretationen aus einem inzwischen nicht mehr existierenden forum und den im www. irgendwann mal von jemandem für mich gefundenen, kopierten und für meine trotz des erwähnten kurses nur begrenzten pc-fähigkeiten lesbar gemachten textes des ominösen früheren vierten teiles der nesthäkchenbände "nesthäkchen und der weltkrieg". den ich natürlich noch nicht gelesen habe. und zu dem edlen spender besteht seit einigen jahren kein kontakt mehr.
    aus verschiedenen gründen war ich in den beiden mailaccounts ziemlich genau ein jahr nicht mehr drinnen - und
    alles ist weg.
    man kennt mich dort noch, aber der bestand von mails lautet null.
    dies zur warnung an alle, denen das evtl. auch passieren könnte.
    mein emailprovider ist freenet.
    :wave

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

  • Hallo drehbuch,


    ja, auch E-Mail-Anbieter sind nicht 100% sicher, aber das ist nicht der springende Punkt. Dazu ist die doppelt-und-dreifach-Sicherung ja da: Dass man auf Sicherung 2 zurückgreifen kann, wenn Sicherung 1 ausfällt. Und manchmal geht eben zuerst die Sicherheitskopie flöten und nicht das Original. Entscheidend ist eben, dass man es mehrmals hat. Ich hab in der Zeit meines Virus-Problems z. B. eine Kurgeschichte für einen Wettbewerb in der neuesten Fassung nicht auf USB-Stick gespeichert - aber diesen Leichtsinn hatte ich mir auch deshalb gegönnt, weil ich diese KG noch an einen Freund per Mail geschickt habe. Da dachte ich "für den unwahrscheinlichen Fall, das was passiert, hab ich's zur Not noch im E-Mail-Center und selbst, wenn der auch weg ist, hat mein Freund wahrscheinlich die Mail bekommen". Tja, und jetzt war der Fall eingetreten, da musste ich eben von dieser Notsicherung im Email-Center Gebrauch machen. Notfalltüren darf man im Notfall auch benutzen, dazu sind sie ja da.

  • Auch USB-Sticks gehen kaputt. Und externen Speichern traue ich noch weniger.
    Ich komme beruflich aus jener EDV, die noch mit Lochkarten und Bändern (im Drei-Generationen-Prinzip) gearbeitet hat. Aber auch später, alls es schon schnelle Platten gab, hatten wir Datencrashs in der Firma, bei denen die Arbeit von einem Monat kaputt war, weil nur alle 30 Tage gesichert wurde und zusätzlich der Kasettenroboter wichtige Kasetten geschrottet hatte.
    Seit dem habe ich eine Sicherungsmanie.
    Ich speichere das Manuskript jeden Tag auf mindestens einem USB-Stick und mindestens einer SD-Karte ab. Wenn ich außer Haus gehe, habe ich sowohl eine Karte wie auch einen Stick in der Tasche - sollte das Haus abbrennen.
    Ich kann jederzeit auf einem neuen PC weiterarbeiten, der über die entsprechende Software verfügt. Zusammen mit Gheron besitze ich sechs PCs, von denen nur zwei am Internet hängen - und auf denen ist kein Manuskript.


    Alle Viertel Jahre bekommt meine Agentin eine CD mit allen Manuskripten, alten und solchen, die in Bearbeitung sind.


    Gruß Sysai

  • Ich bin auch eher ein Verfechter der virtuellen Festplatten im Netz. Ordentlich gesichert ist das für keine Datei ein Problem, und weltweit darauf zugreifen geht ebenso problemlos.


    Da ich systembedingt natürlich keine Viren kenne, ist das höchstens beim Weiterschicken ein Problem, aber mittlerweile hat ja auch jedes Mailsystem einen Scanner. Trotzdem schleppe ich viele Daten entweder auf 'nem USB-Stick rum (von zuhause ins Büro und andersrum) oder kopier sie schnell aufs iPhone, wenn ich sie griffbereit brauche.


    Die normale Sicherung läuft, wie bei den meisten anderen ja auch, vollautomatisch (und inkrementell) via Time Machine auf eine externe Festplatte.

    Der Macintosh ist katholisch: das Wesen der Offenbarung wird in einfachen Formeln und prachtvollen Ikonen abgehandelt.
    Jeder hat das Recht auf Erlösung.
    (Umberto Eco)

  • Meine Lösung lautet: Scaleo Homeserver.


    Der Homeserver sichert jeden morgen alle Dateien der im Netzwerk befindlichen PC's, auf dem Homeserver selbst sind die Daten gespiegelt vorhanden, verteilt auf insgesamt vier Festplatten, wenn eine davon abschmiert ist immer noch ein Recovery möglich. Antivirensoftware läuft auf allen Rechner (2 PC's und 1 Notebook) und auf dem Homeserver.


    Und ab und an sichere ich natürlich auch auf USB-Stick.