Wie ist es bei euch so um die Konzentration beim Schreiben bestellt? Ich merke, dass es im Augenblick sehr schleppend bei mir voran geht. Jeden Tag nehme ich mir vor, durchgehend zu schreiben, doch lasse ich mich immer wieder von irgend etwas ablenken, obwohl mein Kopf voller Ideen für den Fortgang meines Buches ist.
Vielleicht brauche ich einfach langsam mal die Motivation durch einen Verlag oder einen Agenten, die sich um mein Werk bemühen. Das würde mit Sicherheit meine Konzetrationsfähigkeit erheblich steigern.
Konzentrationsschwierigkeiten während des Schreibens...
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Hallo,
Das kenne ich. Ich sitze oft Ewigkeiten vor meinem Manuskript und schaffe gerade einmal ein paar Zeilen. Andererseits gibt es oft kreative Schübe, wo ich sehr viel am Stück herunterschreibe und meine Finger mit dem Tippen gar nicht mehr nachkommen. Erfahrungsgemäß geht es gegen Schluss immer schneller. Das ist bei mir übrigens auch mit dem Lesen so. Je mehr ich mich dem Ende eines Buches nähere, desto schneller geht es voran.
Das mit dem Verlag oder Agenten ist so eine Sache. Als ich noch keinen Verlag hatte, dachte ich ich immer es geht schneller voran, wenn ich schon einen hätte. Jetzt habe ich einen Stammverlag, der mir auch zugesagt hat, dass er Interesse an meinem nächsten Buch hat, aber sehr viel schneller komm ich auch nicht voran. Wenn man einen festen Termin hat, ist das vielleicht etwas anderes.
Ich würde mir nicht all zu viele Gedanken machen, und einfach warten. Wenn du in deinem Text etwas weiter gekommen bist, kannst du dich vielleicht besser konzentrieren.
Gruß
Steve85 -
Bei mir hat das sehr viel mit "Schreibplätzen" zu tun. Ein guter Schreibplatz ist Gold wert, im wahrsten Sinn des Wortes. Es hat sich herausgestellt, dass für mich so ein Platz eben nicht im stillen Kämmerchen ist, Stille lenkt mich mehr ab als Lärm. Ich liebe es, in Cafés zu schreiben und am allerliebsten schreibe ich in Cafés auf belebten Plätzen, wo Menschen rumlaufen. Lange, laute und verständliche Gespräche am Nebentisch kann ich nicht haben, weil ich dann zuhören muss, aber die Menschen von fern zu beobachten, das hat etwas fast meditatives. Unlängst Venedig, Markusplatz, Abend, 10 Seiten, es war himmlisch und ist mir allemal den teuersten Café wert.
lg Claudia
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ich habe solche Probleme ebenfalls, manchmal bin ich einfach zu faul zum schreiben...
ich stimme Steve85 aber auch damit zu, das man sicher anders arbeit, wenn man einen festen abgabetermin zu seinem manuskript hat. Wenn man überhaupt einen auftrag hat -
Ich habe sog. "Fantasielose Tage".
Meine Mutter sagt, das gibt es nicht!
Bei MIR gibt es sie aber...
Und sogar sehr..
Und manchmal da habe ich so eine "Schreibenergie" und schaffe Séiten, manchmal dahingekotzte Sätze und manchmal garnichts -
Ich glaube, das ist ganz normal. Ich wundere mich immer, wenn in Biografien großer Schriftsteller (z.B. Thomas Mann) erzählt wird, dass sie feste Zeiten zum Schreiben hatten. Könnte ich NIE!
Manche Manuskripte liegen bei mir monatelang still! In der Zwischenzeit schreibe ich an etwas anderem ... oder eben auch gar nichts ... das macht mich mittlerweile aber nicht mehr nervös. Irgendwann kommt der kreative Schub, und dann geht's rund!
Grundsätzlich sind nahende Abgabetermine schon ein starker Motivator. Oder eben die Aussicht auf einen Verlagsvertrag. Aber das allein genügt nicht - es muss auch aus dir selbst heraus sprudeln!
claudiatoman : Woar, geil ... Schreiben auf dem Markusplatz ... ja, das könnte ich mir auch vorstellen! Geht mir nämlich genauso: viele Menschen um mich herum regen meine Kreativität an!
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Zitat
Original von T. A. Wegberg
claudiatoman : Woar, geil ... Schreiben auf dem Markusplatz ... ja, das könnte ich mir auch vorstellen! Geht mir nämlich genauso: viele Menschen um mich herum regen meine Kreativität an!So ist es! Aber es gibt auch andere Plätze, die das können. Cafés, je belebter desto besser. Starbucks ist mein Favorit, da sind die Sitzgelegenheiten bequem, der Chai supergut und es ist enorm was los. Außerdem gibts Steckdosen und man kann endlos sitzen!
lg Claudia