Erschienen 04/2009
380 Seiten+ Glossar und Nachwort
ISBN- 13: 978-3442368945
ISBN- 10: 3442368944
Kurzbeschreibung:
Historische Hochspannung mit einem raffinierten Kriminalfall
Der 4. Fall für den sturschädeligen Lübecker Patrizier Rungholt.
Lübeck, 1393: Eine Dirne wird tot in einer Sickergrube entdeckt. Ihre Arme und Beine sind gefesselt, alles sieht danach aus, als sei sie verhört worden. Und dies ist nicht der einzige Mord. Der bärbeißige Patrizier Rungholt ermittelt - und stößt auf einen Engländer, der in Lübeck durch eine Seeblockade gestrandet ist und kostbare Fracht mit sich führt: Ein geheimnisvolles Holzkästchen aus einem sagenhaften Land. Die fragile Fracht ist ein Vermögen wert - und stößt Rungholt immer tiefer in einen mörderischen Händlerkrieg, aus dem ihn nur sein Schwiegersohn Daniel retten kann, der in England die Hintermänner der Morde und den Adressaten der Todfracht stellen muss ...
Über den Autor:
Derek Meister wurde 1973 in Hannover geboren. Er studierte Film- und Fernsehdramaturgie an der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg und schreibt erfolgreich Serien und abendfüllende Spielfilme für das Fernsehen. Nach seinem ersten, für den Glauser-Krimipreis nominierten historischen Kriminalroman "Rungholts Ehre", folgte "Rungholts Sünde" und nun der 3. Rungholt-Fall "Knochenwald". Derek Meister lebt als freier Autor in Berlin.
Meine Meinung:
Eine gelungene Fortsetzung der Reihe um den Lübecker Hansa Rungholt legt Derek Meister mit diesem seinem vierten historischen Krimi vor.
Daher eine klare Warnung vorab: Als Einstieg ist dieses Buch nicht geeignet. Die Bücher bauen so aufeinander auf, dass ohne Vorkenntnisse der Genuss an diesem Buch stark getrübt wäre. Die Lebensgeschichte und die Vorgeschichte des ermittelnden Kaufmannes Rungholt, die Beziehungen zu seiner Umwelt und anderen Hauptpersonen, wie die zum Ex-Richter Kerkring blieben einfach unverständlich. Für alle die Rungholt und seine Art kennen und schätzen gelernt haben sei gesagt: Derek Meister versteht es wieder einen echten historischen Roman und einen guten Krimi (der Gegensatz dazu wäre ein Krimi vor historischem Hintergrund) zu schreiben. Die Situation der Lübischen Hanse im ausgehenden 14. Jahrhundert, die Beweggründe der Handelnden aus der Zeit heraus, ihre Ängste und ihr Glauben und/oder Aberglauben werden geschickt in die Krimihandlung einbezogen. Der Fall hat viele überraschende Wendungen und auch die Auflösung vermag zu überzeugen.
Ein umfangreiches Glossar, eine Karte von Lübeck mit Legende der Handlungsorte und ein weiterführendes Nachwort runden den sehr guten Gesamteindruck ab.