Ava McCarthy: Passwort: Henrietta

  • Ava McCarthys erster Roman Passwort: Henrietta ein fesselnder Thriller, mit Einblick in die Zockermentalität der Investmentbanker und in die Geheimnisse der moderner Datenpiraten


    Die Dublinerin Henrietta „Harry“ Martinez ist Hackerin aus Leidenschaft. Schon als junges Mädchen war sie fasziniert von der Manipulation der Bits und Bytes im Netz. Momentan arbeitet sie als Security-Expertin bei einer IT-Sicherheitsfirma.


    Doch eines Tages ereilt sie eine Bedrohung nicht aus der virtuellen, sondern aus der ganz realen Welt: jemand versucht, sie auf dem Heimweg vor die U-Bahn zu schubsen. Der Täter entkommt, flüstert ihr aber noch eine Warnung ins Ohr. Als kurz darauf eine große Menge Geld auf ihr Konto überwiesen wird, wird Harry klar, dass das alles mit ihrem wegen Insider-Geschäften in Haft sitzenden Vater zu tun haben muss.


    Und als ihr auch noch ein Unbekannter namens der „Prophet“ zu verstehen gibt, dass sie die Schulden ihres alten Herrn begleichen soll, beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Harry muss das Geld auftreiben und herausfinden, wer sich hinter dem „Propheten“ verbirgt. Aber nicht umsonst ist Henrietta eine versierte Zockerin: Um zum Ziel zu gelangen, entwirft sie einen hochriskanten Plan …


    Mein Fazit:


    „Passwort: Henrietta“ ist der erste Thriller der Irin Ava McCarthy. Und die Autorin weiß, wovon sie schreibt. Als langjährige Mitarbeiterin einer Investmentfirma kennt sie sich nicht nur exzellent mit den Bank- und Börsengeschäften aus, sondern auch mit die Schattenseiten dieses Gewerbes, mit Insiderhandel und offenem Betrug. Ganz nebenbei weiß sie auch Einiges über das Hacken von geschützten Datenbanken und Netzwerken. Mit Harry schafft sie eine toughe Heldin, die gern hoch pokert – im übertragenden wie im Wortsinn.


    So ist Ava McCarthys erster Roman nicht nur ein fesselnder Thriller, sondern auch ein Exkurs in die Zockermentalität der Investmentbanker und ein Einblick in die Geheimnisse der modernen Datenpiraten. Spannendes von der irischen Insel. Erwarten wir noch weitere gute Krimis von Ava McCarthy.

  • Insidergeschäfte, Hacker, Börsenexperten und Pokerspieler sind die gelungene Mischung in diesem ersten Buch von Ava McCarthy. Harry ist hochintelligent und schon als Kind fasziniert von Computern. Schon sehr früh gelingt es ihr, sich in brisante Systeme einzuhacken und sich in der Hackergemeinde einen Namen zu machen. Diese Genialität weiß sie aber auch anderweitig zu nutzen, indem sie für eine Sicherheitsfirma die Computersicherheit in anderen Firmen testet. Social Engineering ist hier das Schlüsselwort, die Fähigkeit, menschliche Schwäche auszunutzen und sie zu überreden etwas zu tun, was sie eigentlich gar nicht tun wollen oder sollen. Oft ist es das menschliche Versagen, dass es ermöglicht, in gesperrte Systeme eindringen zu können.


    Harrys Vater ist Pokerspieler aus Leidenschaft, schon früh nimmt er seine Tochter an die Tische mit, bei denen um große Summen gezockt wird. Er bringt ihr die Grundregeln bei und leitet sie an, nicht nur die Regeln zu beachten, sondern auch die Mitspieler. Viele seiner Leitsätze hat Harry verinnerlicht und man findet sie oft an passender Stelle im Buch wieder. Leitsätze, die auch jedermann anwenden kann. Ihr Vater ist zudem an der Börse tätig, er handelt mit Aktien und wird bei einem Insidergeschäft erwischt und verurteilt. Feinfühlig wird das gespannte Verhältnis von Harry zu ihrem Vater geschildert, es fällt ihr schwer, seine Handlung nachzuvollziehen und zu verzeihen. Allerdings ist der millionenschwere Gewinn aus dieser Aktion seitdem verschwunden und der wahre Täter glaubt, dass Harry weiß, wo das Geld versteckt ist. Ein Katz und Maus Spiel beginnt, bei dem Harry manchmal wirklich nur um Haaresbreite dem Tod entrinnt.


    Wer ist der Prophet, der die anderen durch Emails zu unlauteren Aktiengewinnen verleitet und selbst auch einen Anteil davon erhielt? Was weiß Harrys Vater wirklich? Wo ist das Geld geblieben? Und wieweit kann sie die Seriosität der beiden verführerischen Männer Dillon Fitzroy, ihr Chef und Jude Tiernan, ein Investmentbanker einschätzen? Die Charaktere sind alle sehr facettenreich, ob gut oder böse lässt sich überhaupt nicht einschätzen. Bis zum Schluss des Buches trifft man auf spannende Wendungen und missverständliche Spuren, bis zum Schluss operiert der Bösewicht unerkannt. Der Täter ist eine Überraschung, aber das Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen.


    Das Buch bietet einigen Einblick in Börsengeschäfte und Pokerspiele. Verständlich geschrieben lässt es aber auch bei einem Laien keine große Langeweile aufkommen, auch wer sich nicht für das Thema Computer oder Investment interessiert, findet durch die spannende Geschichte einen leichten Einstieg in die Materie. Grade das Vorgehen eines Hackers wird ziemlich detailgetreu geschildert, man muss allerdings auch nicht jeden Schritt verstehen, um das Ganze nicht aus den Augen zu verlieren. Interessant ist es allemal, und erschreckend, was ein bisschen Social Engineering und Unverfrorenheit ausrichten können.


    Fazit


    Ein Thriller im Bereich von Computerkriminalität, Pokerspielen und Insidergeschäften. Ein Thriller am Puls unserer schnelllebigen und hochtechnisierten Zeit. Ein interessanter Fall und spannendes Hintergrundwissen lassen einen in eine relativ unbekannte Welt eintauchen, und mit der sympathischen aber etwas eigensinnigen Hackerin Harry Martinez wieder auftauchen.

  • Wer auf der Suche nach einem Thriller ist, der sich auf der Datenautobahn bewegt, ist hier vollkommen richtig. "Passwort: Henrietta" zieht den Leser in seinen Bann und lässt ihn spannende Züge rund um Banken, Investmentgeschäfte, Zockereien und Hackereien erfahren.


    Fazit: Ein sehr empfehlenswerter, spannender Debütroman um Harry "Henrietta" Martinez. Man darf auf Fortsetzungen gespannt sein.

  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen. :-]
    Ein spannender Thriller mit sympathischer Hauptperson. Auch die Ansiedlung im Hakcerbereich fand ich super, das Gebiet fasziniert mich. Die Auflösung war für mich nicht hervorsehbar.


    Für mich 9 von 10 Punkten und eine Empfehlung!

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Meine Meinung
    Es ist der erste Band einer neuen Serie der zweite Band („Der Todeskurier“) soll im März 2011 erscheinen.
    Die Geschichte wird überwiegend aus der Sicht der Hauptfigur Henrietta (genannt Harry) in recht kurzen Kapitel erzählt. Es gibt ein paar Perspektivewechsel, so das man mehr von den anderen Figuren erfährt. Es gibt ein paar Wendungen, die die Spannung erhöhen. Es ist gut geschrieben und hat mir ein paar gute Lesestunden beschert.


    Kurzbeschreibung von „Der Todeskurier“
    Henrietta Martinez, genannt Harry, lässt sich überreden, den hochmodernen Safe ihrer Klientin Beth aufzubrechen, als sie plötzlich Zeugen des kaltblütigen Mordes an Beths treulosem Ehemann werden. In Panik verstecken sich die beiden Frauen in dem wandschrankgroßen Tresor, in dem gigantische Rohdiamanten lagern. Als die Luft wieder rein ist, ist nicht nur Harrys Visitenkarte vom Schreibtisch verschwunden, sondern auch Beth. Für die Polizei ist Harry die mutmaßliche Täterin. Ungerührt von den Verdächtigungen, stellt sie ihre eigenen Ermittlungen an und gerät so zwischen die Fronten illegaler Diamantenschmuggler. Eine heiße Spur führt sie nach Kapstadt, wo nicht nur die Polizei, sondern auch der Killer sie bereits erwarten.

  • Zitat

    Original von Wiggli
    Meine Meinung
    Es ist der erste Band einer neuen Serie der zweite Band („Der Todeskurier“) soll im März 2011 erscheinen.
    Die Geschichte wird überwiegend aus der Sicht der Hauptfigur Henrietta (genannt Harry) in recht kurzen Kapitel erzählt. Es gibt ein paar Perspektivewechsel, so das man mehr von den anderen Figuren erfährt. Es gibt ein paar Wendungen, die die Spannung erhöhen. Es ist gut geschrieben und hat mir ein paar gute Lesestunden beschert.


    Kurzbeschreibung von „Der Todeskurier“
    Henrietta Martinez, genannt Harry, lässt sich überreden, den hochmodernen Safe ihrer Klientin Beth aufzubrechen, als sie plötzlich Zeugen des kaltblütigen Mordes an Beths treulosem Ehemann werden. In Panik verstecken sich die beiden Frauen in dem wandschrankgroßen Tresor, in dem gigantische Rohdiamanten lagern. Als die Luft wieder rein ist, ist nicht nur Harrys Visitenkarte vom Schreibtisch verschwunden, sondern auch Beth. Für die Polizei ist Harry die mutmaßliche Täterin. Ungerührt von den Verdächtigungen, stellt sie ihre eigenen Ermittlungen an und gerät so zwischen die Fronten illegaler Diamantenschmuggler. Eine heiße Spur führt sie nach Kapstadt, wo nicht nur die Polizei, sondern auch der Killer sie bereits erwarten.




    Danke schön für die Info. Der erste Band hat sich schon sehr gut gelesen.
    Das Buch steht gleich auf meiner Wunschliste. :wave