Dick & Felix Francis: Abgebrüht

  • Zusammen mit seinem Sohn Felix hat Dick Francis den amüsant-fesselnder Krim „Abgebrüht“ geschrieben.


    Max Moreton ist ein angehender Stern an Englands Kochhimmel und hat ein gut gehendes Restaurant in der Nähe von London. Die meisten seiner Gäste haben etwas mit der berühmten Pferde-Rennbahn nebenan zu tun.


    Doch dann bekommt Max ein großes Problem. Nach einem Galadinner leiden fast alle Gäste an einer Lebensmittelvergiftung. Sein Restaurant wird kurzerhand von den Behörden geschlossen, einige Gäste wollen ihn verklagen. Doch Max ist überzeugt, dass dies kein Zufall ist und versucht herauszufinden, wer ihm Böses will. Am Tag darauf platzt die nächste Bombe und Max muss um sein Leben fürchten.


    Mein Fazit:


    Dick Francis ist ein Meister der Krimikunst. Seinen neuen Roman „Abgebrüht“ hat er zusammen mit seinem Sohn Felix geschrieben. Heraus gekommen ist eine amüsant-fesselnde Geschichte, in deren Mittelpunkt der ebenso smarte wie sympathische Küchenchef Max steht. Dabei sind die beiden Autoren der Francis’schen Krimi-Tradition in jeder Hinsicht treu geblieben.


    Unschuldig rutscht der Held in große Schwierigkeiten, aus denen er sich eigensinnig und mit viel Humor wieder herausboxt. Mit Pferden, Polo und Berichten aus der englischen Haute Cuisine, mit viel Humor und einem kräftigen Schuss Romantik gelingt dem neuen Francis-Gespann ein Krimispaß in gewohnter Francis-Qualität.

  • Oh, den muß ich haben.
    Ich liebe Dick Francis.


    Läßt sich denn ein Unterschied bemerken zu früher, als
    Dick noch alleine schreib, zumindest nicht mit seinem Sohn?


    Ist es noch mit dem speziellen Humor geschrieben?

  • Ist ja erst 4 Jahre her, daß ich es unbedingt lesen wollte - nu aber hab ich es grad ausgelesen :grin


    Doch - ein typischer Francis, in dem Fall ein "Doppelfrancis" der den Einzelfrancis` in nix nachsteht.


    Max Morton, Meisterkoch in Newmarket kocht meist in seinem eigenen Restaurant "Hay Net".
    Da sich aber Newmarket nun in der Nähe einer bekannten Rennbahn befindet, wird Max auch ab und an dort eingeladen, für Galadiners zu sorgen.


    So auch am sogenannten "Guineas Wochenende" - ein Wochendende des Rennsports auf der Rennbahn.
    Am Abend vor dem großen Rennen vergiften sich zahlreiche Gäste an dem von ihm zubereiteten Essen, so daß ihm erst einmal Ärger droht.
    Trotz eigenem extremen Unwohlsein - auch er selber leidet unter den Folgen der Lebenmittelvergiftung - kommt er trotzdem zur Rennbahn, um mit dezimierter Angestelltenzahl (Ebenfalls Folgen der Vergiftung) das Galadiner für einen amerikanischen Maschinenhersteller und seine Gäste herzurichten.


    Mit knapper Not kann er entkommen, als plötzlich in der "Promi-Loge" eine Bombe hochgeht....


    Als er erfährt, WIE die Lebensmittelvergiftung entstanden sein soll, weiß er, daß er unschuldig ist und beginnt zu ermitteln, wer ihm das angetan hat und vor allem, warum.
    Bald ist er seines Lebens nicht mehr sicher...


    Soweit zum Inhalt.



    Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen - ok, wie die meisten Francis Bücher :grin
    Auch daß Dicks Sohn Felix hier erstmals als Co-Autor auftaucht, hat dem Buch nicht geschadet.
    Ich empfinde es als frisch und trotzdem altgewohnt.
    Eine perfekte Mischung.


    Der Held Max - gerät in gewohnter Manier - zufällig in dubiose Machenschaften und beginnt selber zu erkunden, wie nun all das passieren konnte und zusammenpaßt - gerät natürlich dadurch in Gefahr.


    Auch wieder in Ich-Erzählweise - ohne diese wärs für mich auch kein richtiger Francis - kommt ein sehr sympatischer Held zum Zuge.
    Interessant fand ich auch das Metier des Kochens - koch ich selber doch leidenschaftlich gerne - vor allem, da es auch interessante Einblicke gab.


    Eine Liebesgeschichte ist ebenfalls eingebaut, die ein klein wenig mehr Raum einnimmt, als es sonst bei Francis der Fall ist - aber störend habe ich das jetzt nicht empfunden.



    Fazit
    Wieder ein wunderbarer Francis, sowie ein sehr gelungenenes Debut Francis des jüngeren - Felix.
    Für Freunde des britischen Krimis empfehlenswert und für Francis Fans sowieso ein Muß :grin