Wilfried von Bredow, Anke Kuhl - Lola rast (ca. 4-8 J.)

  • Über den Autor
    Professor Dr. Wilfried von Bredow lehrt Politikwissenschaft an der Universität Marburg.Anke Kuhl, geboren 1970, Studium an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach. Seit 1998 tätig als freie Illustratorin in der Ateliergemeinschaft labor in Frankfurt am Main.


    Kurzbeschreibung
    Sieben Alltagsepisoden steuern in schwungvollen Reimen und mit schaurig-witzigen Bildern auf ihr schlimmstmögliches Ende zu. Anfangs ist ja alles noch normal. Aber dann! Ein faszinierendes Angst-Lust-Bilderbuch für mutige Eltern - oder umgekehrt.


    Meine Rezension
    Ich will Euch hier den Klappentext nicht vorenthalten: Wollt ihr wirklich wissen, was mit Lola passierte? Lola, die ihr Laufrad mehr liebte als alle guten Ratschläge? Wollt ihr wissen, was der kleine Konstantion erlebte, als er verloren ging? Oder warum Malte eines Tages nicht mehr aus seinem Zimmer heraus konnte? Wollt ihr das wirklich wissen?


    Ich sage es Euch: Ihr wollt es nicht. :grin


    Aber das nützt Euch nichts, denn ihr MÜSST einfach weiterblättern, zu herrlich sind die Zeichnungen und zu frech und böse wurde hier gereimt. :-)


    Das Buch ist in meinen Augen der moderne Struwwelpeter. Leider hat es nur 32 Seiten und ist wahrscheinlich schneller gelesen als meine Rezi hier. Aber diese paar Seiten haben es knüppeldick in sich: Ich habe von A – Z schallend gelacht.


    Ich muß das Buch zwar leider an die Zielgruppe weitergeben :cry, aber ich würde es liebend gerne selbst behalten, das könnt ihr mir glauben (na, vielleicht findet es ja doch keinen Anklang *hihi*).


    Ein Buch für unerschrockene Kinder, über das Erwachsene fast noch mehr lachen können. Mein Favorit war übrigens die rasende Lola und Lisa-Ohne Zahn.


    Herrlich. :-]

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zuerst: das schadenfrohe, sehr zahnlückige Grinsen, mit dem mir das Kind dieses Buch überreichte, ist schon Freude genug, das triumphierende "Muddi, es wird noch schlimmer!", gibt Hoffnung, dass die Jugend von heute sich nicht ausschließlich von Connys stinklangweiligen Abenteuern faszinieren lässt.


    Wie Batcat schon meinte: das Buch steht dem Struwwelpeter in nichts nach, nur dass die Kinder hier nicht zappeln, sondern mittels Laufrad ihre Umwelt terrorisieren, und anstatt der Suppe das Zähneputzen verweigern. Und wie auch im Struwwelpeter nimmt das auch hier oft ein fatales Ende. Gekonnt gereimt und herrlich illustriert, hat uns das Buch beiden großen Spaß gemacht.
    Interessant mal wieder die Diskrepanz zwischen erwachsenenlustig und kinderlustig: Kaya findet "Lola rast" schön, spannend, gemein aber lustig?


    Das meint das Kind, erstmals selbst geschrieben:
    lola istein schön gereimtes buch alerdings ist dieschöneanalena heslich ichfind dasbuchtol wail inen zombeischbil lola was pasirt meineliblngs Geschichte istmalte

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)