Eine unbeliebte Frau - Nele Neuhaus

  • Habe den ersten Fall nun heute "abgeschlossen" und bin eigentlich ganz zufrieden mit den spannenden Lesestunden, die mir das Buch bereitet hat.
    Ich habe allerdings auch die gleichen Kritikpunkte wie andere hier: zuviele Namen bzw. Personen, aber trotzdem war die Story eigentlich immer ganz übersichtlich. Liegt wahrscheinlich auch daran, daß ich keine längeren Lesepausen gemacht habe.


    Gut gefallen haben mir auch die beiden Ermittler: mal keine total verschrobenen, verkorksten Typen...


    Ich freu mich auf jeden Fall auf den zweiten Teil! :-)

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Nachdem ich ja schon spätere Bände der Reihe gelesen hatte, habe ich nun auch den ersten Band beendet.
    Wieder ein gut zu lesender,spannender Krimi mit vielen Verdächtigen.
    Aufgefallen ist mit, dass er noch nicht so dick ist wie die neueren Bände.


    Meine Mutter fand ihn übrigens nicht so gut, sie hatte aber auch die unbearbeitete Ausgabe aus dem Selbstverlag gelesen.

  • Tja, nun bin ich an Nele Neuhaus auch nicht vorbeigekommen.


    An den doch sehr einfachen Schreibstil musste ich mich anfangs erst gewöhnen. Aber jedes Buch bekommt seine 100-Seiten-Chance, so auch dieses.
    Dann kommt man natürlich an den Punkt, nach dem man wissen möchte, wie sich alles auflöst und aufgeht.


    Für zwei, drei Abende vorm Kaminofen war das Buch völlig ausreichend und zufriedenstellend. Sehr schön fand ich, dass der liebe Herr Ermittler auch mal eins über´n Dassel gekriegt hat :grin


    Zumindest der zweite Teil "Mordsfreunde", der hier noch steht, wird noch eine Chance kriegen; danach sehe ich weiter.


    7 Punkte von mir.


    Edit ändert Schreistil in Schreibstil.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

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  • Deswegen würde ich eine Serie auch niemals in der Mitte beginnen - egal wie hoch der SUB auch sein mag :grin
    Ich dachte mir schon, dass da noch Entwicklungspotential ist, zumindest, was den Schreibstil betrifft.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • - solide Story, konnte mich leider dennoch nicht fesseln -


    Bei dem 382-seitigem Krimi handelt es sich um den 1. Fall für das Kommissarenduo Bodenstein/Kirchhoff.


    An und für sich hat mir das Buch so gesehen aufgrund seiner soliden Story gefallen, sowie mit dem Hintergrund, da ich mich für Pferde interessiere, die hier keine ganz unwichtige Rolle spielen, da sich der Fall auf einem Pferdehof zuträgt.


    Leider muss ich aber auch sagen, dass ich das Buch zwischendurch immer sehr gut weglegen konnte, da es mich nicht so gefesselt hat, wie "Schneewittchen muss sterben". Hier kam der Spannungsbogen für meinen Geschmack deutlich zu kurz, bzw. kam sie bei mir gar nicht erst wirklich auf. Es hat mich also nur wegen der gutaufgebauten Story überzeugt und nicht aufgrund von unglaublicher Spannung.
    Selbst zum Ende wollte die Spannung nicht so auf mich einstürmen, wie zumindest noch erhofft. Das empfand ich als etwas schade, da ich mir zumindest dafür noch etwas mehr erwartet hatte.
    Insofern könnte ich schon fast sagen, dass es etwas enttäuschend war, da ich mit höheren Erwartungen an dieses Buch herangegangen bin.


    Fazit:


    Lediglich die solide Story hat mich überzeugt, spannungsmäßig vermochte es mich leider nicht zu fesseln.
    Mir fehlte besonders zum Ende hin das gewisse Etwas, der sogenannte Aha-Effekt, der das Ruder noch hätte herumreißen können.
    Note: 3

  • Kurz hintereinander werden die Leichen eines Oberstaatsanwaltes und einer jungen Frau gefunden. Während der Oberstaatsanwalt ganz eindeutig Selbstmord begangen hat, stellt sich der Tod der Frau als Mord heraus. Die Frau war in ihrem Bekanntenkreis wenig beliebt, denn sie dachte nur an sich und benutzte Männer ausschließlich für ihre Interessen. Die Polizei tut sich schwer mit der Ermittlung, es gibt einfach zu viele Verdächtige mit Motiv und der Fall wird immer komplexer.


    Nachdem ich schon zwei spätere Bände der Reihe gelesen habe, wollte ich sie nun endlich von vorne beginnen. „Eine unbeliebte Frau“ ist das Debüt der Autorin und gleichzeitig der erste Band mit Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff als Ermittlern.


    Pia ist mir direkt sympathisch, außer, dass sie raucht – für jemanden, der sich ein großes Gut kauft und viele Tiere besitzt, im Grunde also naturverbunden ist, passt das meiner Ansicht nach nicht wirklich. Da ich mich nicht erinnere, dass sie in den Büchern, die ich bereits gelesen habe, auch raucht, gehe ich davon aus, dass sie es sich irgendwann abgewöhnt hat. Auch Oliver wirkt sehr sympathisch, manchmal etwas unnahbar, hin und wieder handelt er dafür sehr unüberlegt. Oliver lernt man in diesem Band schon viel besser kennen als Pia, er wird daher auch weniger oberflächlich gezeichnet. Die beiden passen schon von Anfang an als Ermittlerpaar sehr gut zusammen und ich bin auf die weitere Entwicklung gespannt.


    Nele Neuhaus zeigt bereits in ihrem ersten Roman großes Erzähltalent, der Roman packt einen schnell und lässt sich flüssig lesen, er ist spannend, lässt dem Privatleben der Ermittler Raum und macht Lust auf weitere Romane mit diesen. Störend fand ich, dass ein paar wenig nette Klischees bedient wurden und sogar die Ermittler darauf herumritten (Dicke, reitende Frauen, hässliche Frauen ...).


    Der Fall ist interessant, mir gefällt, dass er immer komplexer wird und trotzdem nie überladen wirkt. Die Auflösung ist nicht unlogisch, gefällt mir aber nicht wirklich.


    Insgesamt hat mir der Roman gut gefallen und ich freue mich darauf, bald die weiteren Romane der Autorin zu lesen. Auf jeden Fall empfehlenswert als Start in die Reihe.

  • Habe schon die anderen Bücher dieser Krimi-Reihe gelesen und finde die Krimis generell gut. Wäre das allerdings mein erstes von der Autorin gewesen, weiß ich nicht, ob ich den Nachfolgern eine Chance gegeben hätte..... :gruebel
    Teilweise zu viele Namen und verwirrende Richtungswechsel, ich musste da oft hin und her blättern. dieser Regionalkrimi war ok, es gibt aber bessere der Autorin.


    von mir leider nur 4 Punkte

  • Über die Autorin (Amazon)

    Nele Neuhaus, geboren in Münster / Westfalen, lebt seit ihrer Kindheit im Taunus und schreibt bereits ebenso lange. Ihr 2010 erschienener Kriminalroman Schneewittchen muss sterben brachte ihr den großen Durchbruch, heute ist sie die erfolgreichste Krimiautorin Deutschlands. Außerdem schreibt die passionierte Reiterin Pferde-Jugendbücher und Unterhaltungsliteratur. Ihre Bücher erscheinen in über 30 Ländern. Vom Polizeipräsidenten Westhessens wurde Nele Neuhaus zur Kriminalhauptkommissarin ehrenhalber ernannt.


    Produktinformation (Amazon)

    Taschenbuch: 448 Seiten

    Verlag: Ullstein Taschenbuch; Auflage: 1. Auflage, Erweiterte (25. Oktober 2019)

    Sprache: Deutsch

    ISBN-10: 3548291775

    ISBN-13: 978-3548291772


    Hass oder Eifersucht?

    In den Weinbergen bei Hochheim wird an einem Sonntagmorgen im August eine Leiche gefunden. Man ist sicher, dass es ein Selbstmord war, der Frankfurter Oberstaatsanwalt Dr. Joachim Hardenbach hatte sich mit seinem Jagdgewehr in den Mund geschossen. Kaum eine Stunde später werden Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein vom K 11 wieder zu einem Leichenfund gerufen. Am Fuß des Aussichtsturms im Taunus hat man eine tote junge Frau gefunden. Auch wenn es auf den ersten Blick auch wie Selbstmord aussieht, so handelt es sich doch um eiskalten Mord. Bei den Ermittlungen geraten Pia und Oliver auch auf die Reitanlage Gut Waldhof. Isabell Kerstner, die Leiche vom Aussichtsturm und Frau des Pferdetierarztes war nicht sehr beliebt dort. Sie hatte ihren Ehemann betrogen, war ein intrigantes Biest so die allgemeine Aussage. Es gibt viele Verdächtige, doch Isabell Kerstner hatte auch den Oberstaatsanwalt gekannt, sogar sehr gut wie ein Video beweist. So erhält der Fall eine neue Dimension.


    Meine Meinung

    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen, denn der Schreibstil ist angenehm. Auch gab es keine Unklarheiten im Text. Ich habe schon ein paar der späteren Romane von Nele Neuhaus gelesen, und so hatte ich durchaus Erwartungen. Es war dies ihr erster Roman der Autorin mit dem Ermittlerduo Pia Kirchhoff/Oliver von Bodenstein, aber er sie schrieb damals schon so gut wie heute. Das heißt, meine Erwartungen wurden erfüllt und ich nicht enttäuscht. In der Geschichte war ich schnell drinnen, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Es gab dauernd Verwicklungen, denn hatte man mal eine Verdächtigen vor der Nase, dann stellte sich heraus, dass er der Mörder nicht sein konnte. Oliver von Bodenstein traf alte Bekannte von früher wieder. Auf der Reitanlage gab es dauernd irgendwelche Verwicklungen, die sich jedoch oft als nicht relevant – zumindest für den Mord an Frau Kerstner – erwiesen. Wie alles zusammenhing und was noch alles geschah, ob die Ermittler den Mörder/die Mörderin überführen konnten, das soll der geneigte Leser selbst herausfinden indem er das Buch liest. Es war spannend von Anfang bis zum Ende, denn die Autorin hat es verstanden ebendiese aufrecht zu halten. Es gab immer wieder neue Aspekte, die den Mord erklären könnten. Dieses Buch hat mich gefesselt und sehr gut unterhalten. Von mir gibt es eine klare Empfehlung sowie die volle Bewertungszahl.


    ASIN/ISBN: 3548291775