Nicholas D. Satan - Das Tagebuch des Teufels

  • Titel im Original: The Devil´s Diaries


    Kurzbeschreibung:


    Ein Höllenspektakel: Die Weltgeschichte aus der Sicht des Teufels. Schwarz, böse und verdammt cool ist das Tagebuch des Teufels. Aus erster Hand erfahren Sie die unterschlagene Wahrheit hinter den zehn Geboten, warum die Jungfräulichkeit Marias ein sexueller Betriebsunfall war und weshalb auch Pest und Cholera ihren Charme haben. Am Anfang stand ein kleiner Sündenfall: Weil der große Boss es partout nicht ertragen konnte, wenn einer seiner Untergebenen nicht kuschte, wird der Teufel aus dem Reich des Schöpfers hochkant rausgeworfen. Zu stolz, um Gnade zu bitten, erschafft Satan die Unterwelt und sinnt mit inzwischen arbeitslosen Überläufern auf Rache. Der Plan: die Weltherrschaft. In seinem jetzt gefundenen und erstmals transkribierten Tagebuch erfahren wir in allen Details, mit welcher Perfidie er sich ans Werk machte: wie Satan sich die großen Plagen patentieren ließ und wann er seine Fassung der zehn Gebote entwickelte. Wie er vom Projekt "Jesus" erfahren hat und trotzdem zu spät bei Maria war. Warum J. zwar naiv, aber leider nicht bestechlich war. Im Gegensatz zu Pontius Pilatus und Barabas. Doch das war erst der Beginn seiner allumfassenden Herrschaft, die - glaubt man seinem Tagebuch - bis heute andauert...


    Meine Meinung:


    Eine großartige Idee mit einer leider nur mäßigen Umsetzung. Man erfährt sozusagen von Beginn an die ganze Geschichte des Teufels, von der Verbannung aus dem Himmel bis ins Jahr 2008. In Form von Tagebucheinträgen, versehen mit Bildern und Zeichnungen erzählt der Teufel von seinen großen Erfolgen wie der Pest, aber auch von seinem Frust anhand von Unbestechlichen und anderen Rückschlägen. Die Aufmachung des Buches ist sehr gelungen, die Bilder sind stimmig. Weniger gefallen haben mir die Zeichnungen, die doch recht lieblos daherkommen. Etwas happig ist auch der Preis: 13 Euro für ein dünnes, kleinformatiges Büchlein mit wenig Text, an dem man gerade mal eine Stunde lang liest finde ich zu viel. Auch hätte ich mir etwas mehr Humor erwartet, die meiste Zeit kommen die Texteinträge doch recht nüchtern daher, wenngleich es einige wenige Highlights gibt. Alles in allem ein mittelmäßiges Buch. Schade um die Idee, da hätte man mehr draus machen können.

  • Ich danke dir, mankell! :knuddel1
    Von der gelungenen Aufmachung habe ich an anderer Stelle bereits gehört, gesehen nur noch nicht. Dass du gerade mal eine Stunde gelesen hast, schreckt mich ein bisschen ab :grin. Mal sehen, ob es das irgendwann mal gebraucht gibt.

  • Ja, an der Aufmachung gibts nichts zu bemängeln, nur den Inhalt fand ich halt sehr dünn. Es war ca. 1 Stunde Lesezeit, ich hab nicht genau drauf geachtet, weil ich zwischendurch was gekocht hab. :lache Aber länger als 90 Minuten waren´s auf keinen Fall.

  • ich schleiche da schon seit einigen Tagen in meiner lieblings Buchhandlung drumherum, hab da auch schon etwas reingelesen und fands eigentlich auch ganz witzig, aber bis jetzt hat mich immer der Preis abgeschreckt :rolleyes

  • Die Inhaltsangabe klingt sehr interessant.
    Allerdings schrecken mich zwei Dinge:
    Der Preis und die Tatsache, dass Du sooo schnell durch warst...


    Das ist dann schon happig...


    Bei der Idee, erwarte ich eigentlich auch ne interessante Umsetzung, mit viel schwarzem Humor etc. Das enthält es wohl nicht, oder?


    Hmm, vielleicht fällt es mir mal irgendwoe gebraucht in die Hände oder wandert mal.


  • Elly: geh in die Buchhandlung und nimm dir eine halbe Stunde :lache

  • Zitat

    Original von Elly


    Bei der Idee, erwarte ich eigentlich auch ne interessante Umsetzung, mit viel schwarzem Humor etc. Das enthält es wohl nicht, oder?


    Die Grundidee fand ich auch klasse, aber die Umsetzung war für mich nicht gelungen. Der Humor ging größtenteils an mir vorbei und war eigentlich immer derselbe; aber das ist wohl stark Geschmackssache. Ich hatte mir definitiv mehr erwartet. :wave

  • Zitat

    Original von BelleMorte
    Elly: geh in die Buchhandlung und nimm dir eine halbe Stunde :lache


    :grin :grin :grin vllt. gar nicht so schlecht, die Idee :)

    Zitat

    Der Humor ging größtenteils an mir vorbei und war eigentlich immer derselbe; aber das ist wohl stark Geschmackssache. Ich hatte mir definitiv mehr erwartet.

    Bevor ich sonst noch genauso enttäuscht bin...

    Viele Grüße
    Elly


    :lesend
    Dan Brown: Das verlorene Symbol

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  • Ich konnte mit dem Buch nicht viel anfangen. Ich fand es nicht besonders lustig und über weite Strecken langweilig. Mir stellte es sich als eine Aneinanderreihung von bösen Aktionen und schlimmen Zuständen dar, die der Teufel schadenfroh in seinem Tagebuch festhält. Vielleicht ist es bei der Menge an Material nicht möglich, alle Situationen humorvoll auszuarbeiten.


    Was ich aber überhaupt nicht verstehe, ist, dass in dem Buch z. B. die McCarthy-Ära, ja sogar die Lewinsky-Affäre erwähnt wird, aber mit keinem Wort der Faschismus und der Holocaust, als ob es sie nie gegeben hätte.