Titel im Original: The Devil´s Diaries
Kurzbeschreibung:
Ein Höllenspektakel: Die Weltgeschichte aus der Sicht des Teufels. Schwarz, böse und verdammt cool ist das Tagebuch des Teufels. Aus erster Hand erfahren Sie die unterschlagene Wahrheit hinter den zehn Geboten, warum die Jungfräulichkeit Marias ein sexueller Betriebsunfall war und weshalb auch Pest und Cholera ihren Charme haben. Am Anfang stand ein kleiner Sündenfall: Weil der große Boss es partout nicht ertragen konnte, wenn einer seiner Untergebenen nicht kuschte, wird der Teufel aus dem Reich des Schöpfers hochkant rausgeworfen. Zu stolz, um Gnade zu bitten, erschafft Satan die Unterwelt und sinnt mit inzwischen arbeitslosen Überläufern auf Rache. Der Plan: die Weltherrschaft. In seinem jetzt gefundenen und erstmals transkribierten Tagebuch erfahren wir in allen Details, mit welcher Perfidie er sich ans Werk machte: wie Satan sich die großen Plagen patentieren ließ und wann er seine Fassung der zehn Gebote entwickelte. Wie er vom Projekt "Jesus" erfahren hat und trotzdem zu spät bei Maria war. Warum J. zwar naiv, aber leider nicht bestechlich war. Im Gegensatz zu Pontius Pilatus und Barabas. Doch das war erst der Beginn seiner allumfassenden Herrschaft, die - glaubt man seinem Tagebuch - bis heute andauert...
Meine Meinung:
Eine großartige Idee mit einer leider nur mäßigen Umsetzung. Man erfährt sozusagen von Beginn an die ganze Geschichte des Teufels, von der Verbannung aus dem Himmel bis ins Jahr 2008. In Form von Tagebucheinträgen, versehen mit Bildern und Zeichnungen erzählt der Teufel von seinen großen Erfolgen wie der Pest, aber auch von seinem Frust anhand von Unbestechlichen und anderen Rückschlägen. Die Aufmachung des Buches ist sehr gelungen, die Bilder sind stimmig. Weniger gefallen haben mir die Zeichnungen, die doch recht lieblos daherkommen. Etwas happig ist auch der Preis: 13 Euro für ein dünnes, kleinformatiges Büchlein mit wenig Text, an dem man gerade mal eine Stunde lang liest finde ich zu viel. Auch hätte ich mir etwas mehr Humor erwartet, die meiste Zeit kommen die Texteinträge doch recht nüchtern daher, wenngleich es einige wenige Highlights gibt. Alles in allem ein mittelmäßiges Buch. Schade um die Idee, da hätte man mehr draus machen können.