Die Sturmkönige II - Wunschkrieg / Kai Meyer

  • Inhalt:
    Wunschkrieg ist der zweite Band der Sturmkönige-Saga von Kai Meyer und schließt nahtlos an die Geschehnisse im ersten Band an.
    Der Schmuggler Tarik, der nach seiner Vision im Palast des Sultans von den Wachen halbtot geprügelt und auf den Straßen von Bagdad liegen gelassen wurde, wird von dem byzantinischen Dschinnjäger Almarik gerettet, der für einen Geheimbund arbeitet, welcher mit dem mysteriösen dritten Wunsch in Verbindung steht.
    Tarik versucht mehr über den dritten Wunsch in Erfahrung zu bringen, da er hofft, auf diese Weise mehr über die Visionen zu erfahren, die er seit dem Tod des Narbennarren mit seinem beschädigten Auge sieht.
    Zugleich läßt er nichts unversucht, um Sabatea aus der Gewalt des Sultans zu befreien...
    ... Sabatea, die Vorkosterin des Emirs von Samarkand, in deren Adern reines Gift fließt und die versucht hat, den Sultan zu ermorden.


    Zugleich erfahren wir mehr über das Schicksal von Junis, Tariks Bruder, der nach dem Überfall der Sturmkönige auf die hängenden Städte aus den Käfigen der Dschinne befreit wurde und im Lager der Sturmkönige überraschend auf seine alte Liebe trifft.




    Meine Meinung:
    Der erste Teil der Saga endete ja mit einem ziemlich bösen Cliffhanger, und der zweite Band schließt hier übergangslos an. Deshalb würde ich auch unbedingt empfehlen, zuerst den ersten Teil zu lesen, sonst erschließen sich viele Details nicht.
    Die exotischen Kulissen im tausend und eine Nacht Ambiente wissen zu bezaubern, wie schon im ersten Band.
    Die Handlung bleibt spannend und voller Überraschungen, man fiebert und leidet mit den Hauptfiguren. Das Buch liest sich leicht und flüssig, so dass man es, einmal in die Hand genommen, fast in einem Rutsch durchlesen kann.
    Der dritte Teil soll im Spätsommer erscheinen, ich erwarte ihn sehnsüchtig.
    Das ist definitiv eine der besten Fantasy-Neuerscheinungen, die mir in den letzten Jahren in die Hände gefallen ist - eine tolle neue Serie in unverbrauchtem Szenario, voller überraschender Ideen, bevölkert mit faszinierenden Kreaturen und absolut sympatischen Protagonisten.

    Ich hab' mich verirrt.
    Ich bin dann mal weg, um nach mir zu suchen.
    Sollte ich zurückkommen, bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier warten!

  • Ja, den habe ich vor ein paar Tagen angefangen zu lesen. Ist vom Tempo her nicht ganz so rasant wie der 2.Teil, aber vielleicht entwickelt sich das noch...


    - Elena

    Ich hab' mich verirrt.
    Ich bin dann mal weg, um nach mir zu suchen.
    Sollte ich zurückkommen, bevor ich wieder da bin, sagt mir bitte, ich soll hier warten!

  • ich habe jetzt auch endlich den zweiten Teil gelesen. Ich muss gestehen, dass ich am Anfang etwas Probleme hatte, rein zu kommen - der erste Band wahr einfach zu lange her.


    nach einer Weile wurde es dann aber richtig spanned.


    Ist schon toll, was sich Kai Meyer da alles ausgedacht hat: Elfenbeinpferde, Wunschdschinne, Kettenmagier, Sturmkönige - toll! Mir gefällt auch, dass es wirklich Erwachsenenfantasy ist, da wird es eben auch mal blutig.


    so, jetzt müsste ich mir eigentlich so schnell wie möglich den dritten Teil besorgen, ich will wirklich wissen, wie es wohl ausgeht!

  • Ausnahmsweise ist es bei mir noch gar nicht so lange her, daß ich den Vorgänger gelesen habe. So fiel mir der Einstieg recht leicht und ich war schnell wieder drin im Geschehen.


    Was bereits den Vorgänger ausgemacht hat (tolles Setting, neue unverbrauchte Ideen, ein gehöriger sense of wonder) macht auch den Nachfolger aus. Ausnahmsweise ist der Mittelteil der Trilogie mal kein reines Verbindungsstück ohne Spannung, sondern macht auch für sich richtig viel Spaß.


    Da ich die Clubausgabe lese, muß ich noch ein bißchen auf den dritten Teil warten, aber ich bin jetzt schon gespannt, wie das Ganze ausgeht.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Ich habe auch schon alle drei Teile gelesen und bin einfach nur total begeistert. Habe mich jetzt auch dazu entschlossen noch ein paar der anderen Bücher von Kai Meyer zu lesen. So zum Beispiel die Wellenläufer - Trilogie, die ja auch nur hochgelaobt wurde, zumindest wie ich weiß.


    Aber elwe muss ich auch zustimmen. Denn wenn man die Bücher nicht nacheinander liest, blickt man wirklich nicht durch. Also sollte man wirklich die Bücher in der richtigen Reihenfolge lesen. Immerhin baut es aufeinander auf. Am besten gefallen mir die Szenen mit Tarik und Sabatea und die Beziehung die sie zwischen sich aufbauen.

  • So....Vorhang auf für meine erste Rezension... :wow


    Inhaltsangabe:



    Alle Magie ist außer Kontrolle geraten. Zehntausende Dschinne ziehen aus den Wüsten gegen Bagdad, der Untergang scheint unaufhaltsam. Nur die Macht des Dritten Wunsches kann diesen Krieg entscheiden. Aber was ist der Dritte Wunsch? Kann er wirklich die Welt vor dem Untergang bewahren?Tarik hat alle verloren, die er liebt: Das Mädchen Sabatea ist im Kalifenpalast gefangen. Sein Bruder Junis kämpft an der Seite der Sturmkönige im Dschinnland. Und die geheimnisvolle Maryam hat einen Plan, der sie alle ins Verderben reißen könnte.Aber Tarik gibt nicht auf. In Bagdads Diebesviertel findet er neue Verbündete, und er stößt auf die Spur des Dritten Wunsches. Dreht sich dieser Krieg in Wahrheit nur um ihn? Was wird geschehen, wenn die Dschinne die Macht der Wünsche entfesseln?




    Rezension:



    Die Welt der Menschen steht vor dem Untergang.


    Wer bei Kai Meyers Strumkönige Trilogie auf ein verklärt- romantisches Märchen aus Tausendundeiner Nacht hofft, wird enttäuscht sein. Dafür aber bietet der Autor einem etwas viel besseres, eine Geschichte die süchtig macht, traurig und hoffnungsvoll zugleich. Eine Geschichte voller Magie. Wilder Magie.



    Wunschkrieg ist der zweite Teil der Trilogie und nachdem ich das Buch endlich ergattern konnte, habe ich mich auf die Seiten gestürzt wie schon lange bei keinem Buch mehr. Fast ein Jahr bin ich um diese Trilogie herumgeschlichen und habe mich doch immer dagegen entschieden. Ehrlich gesagt weiß ich noch nicht einmal mehr, warum. Ich bin einfach nur froh, dass ich letztendlich doch nachgegeben habe.



    Das Buch strotzt nur so vor wunderbaren Ideen. Da gibt es die fliegenden Teppiche, die von ihrem Meister beherrscht werden müssen und dennoch ihren eigenen, fast trotzigen Willen besitzen. Die Elfenbeinpferde und Ifriten, beide, genauso wie die Menschen, Opfer der wilden Magie und letztendlich vielleicht sogar Verbündete. Die Sturmkönige, einst Rebellen gegen Bagdad und den Kalifen, nun auf hoffnungsloser Mission gegen die Dschinn. Reitend auf Wirbelstürmen die, so scheint es, einfach aus dem Boden wachsen. Im Laufe des Buches kommt Junis hinter der Geheimnis der Sturmkönige, das so unglaublich zerbrechlich ist und andererseits mehr Fragen aufwirft als es beantwortet.



    Außerdem lernen wir neue Charaktere kennen: Wer ist Jibril? Der kleine Junge, den Junis bei den Sturmkönigen kennen lernt, kränklich auf den ersten Blick und mit der Last von so viel mehr Jahren in seinem Blick, als er alt sein kann? Je mehr ich über Jibril erfahren habe, destso unsymphatischer wurde er mir und dennoch blieb ein schaler Nachgeschmack, weil er auf seine ganz spezielle Art und Weise das Richtige zu tun scheint.


    Das ist sowieso so eine Angelegenheit, Kai Meyer versteht es auch die unsymphatischsten Charaktere so auszuleuchten, dass man Verständnis hat. Alles hat seine zwei Seiten und selbst die Dschinn sind aus ihrem Blickwinkel im Recht. Herr Meyer lässt nicht zu dass man vorschnell verurteilt und ein Schwarz-Weiß-Bild von Gut und Böse zeichnet.



    Aber wenden wir uns dem Anfang zu: Das zweite Buch setzt nahtlos an den Vorgänger an, im gewohnt rasanten Tempo begleiten wir Tarik auf seiner verzweifelten Mission, Sabatea in Bagdad aus dem Palast des Kalifen zu befreien. Ganz wie es Tariks Art ist versucht er es erst einmal mit dem Kopf durch die Wand und scheitert bei diesem Versuch nur haarschaf. Mein Gott, habe ich bei dieser Szene nach Luft geschnappt. Nun ist er auf der Flucht vor der Falkengarde des Kalifen und schlägt sich im Untergrund von Bagdad durch. Tarik lernt hierbei sowohl neue 'Freunde' als auch Feine kennen.


    Sabatea lernt währenddessen den Kalifen von Bagdad besser kennen und verstehen. Mit dem Auftrag ihn zu töten kam sie nach Bagdad und nun steckt sie auf einmal in der Situation es nicht tun zu können



    Ob sie ihren Auftrag letzten Endes doch ausführen wird oder ob Tarik es schafft, sie vorher zu retten, darauf werde ich hier nicht weiter drauf eingehen. Nur eins sei gesagt: Nichts ist wie es scheint. Im Übrigen bin ich stark der Meinung dass genau dass das Motto des Buches ist.



    Junis ist währenddessen bei den Sturmkönigen unter gekommen und trifft auf eine wohlbekannte Person: Maryam. Sie ist nicht mehr diejenige die sie früher war. Mehr als einmal bekommen Junis und Maryam sich in die Haare. Ihre Träume ist sie nicht losgeworden aber dafür scheint sie in der Wüsten, im aussichtslosen Kampf gegen die Dschinn und ihre Lakaien ihre Bestimmung gefunden zu haben. Nicht nur einmal geht sie für das erreichen ihre Zieles über Leichen und am Ende des Buches fragt man sich, ob es das wirklich wert ist. Ob es nicht doch aussichtslos ist.



    Im Buch wird außerdem geklärt was es mit dem dritten Wunsch auf sich hat. Nicht jedem wird gefallen was er dabei erfährt und auch ich bin hin und her gerissen. Ja, die Idee gefällt, aber es bringt auch Zweifel mit sich. Ist unter diesen Umständen überhaupt ein Happy Ende möglich? Das wird nur der dritte Teil verraten können.




    Fazit:


    Kai Meyer hat mit Wunschkrieg einen unglaublich starken zweiten Teil einer Trilogie erschaffen. Nicht wenige Autoren scheitern an dieser Herausforderung. Der zweite Teil ist bekanntlich der verfluchte Teil, mit dem eine Geschichte fallen und steigen kann. Herr Meyer aber scheint nicht eine Sekunde lang den roten Faden zu verlieren und sein wundererbarer Schreibstil tut sein übriger. Für mich ist er DER Fantasyautor der deutschen Branche und ich fiebere Glutsand und Arkadien brennt regelrecht entgegen. Ich kenne nicht viele Autoren die auch weibliche Charakter in einer Welt die von Männern beherrscht wird, so stark zeichnen können. Sabatea und Maryam sind einfach wunderbar und stehen Tarik und Junis in nichts nach. Ich könnte hier jetzt noch ein paar Absätze lang schwärmen, aber ich verkneife es mir, damit ich auch noch etwas für den dritten Teil habe.



    Ich ziehe meinen Hut, vergebe fünf von fünf möglichen Sternen und hoffe stark, dass der dritte Teil genauso gut wird.



    Kati


    PS: Wem die gebundene Ausgabe zu teuer ist, gerade erscheinen die Bände als Taschenbuch =D.

  • Ich fand den zweiten Teil auch gut, aber der erste hat mir noch besser gefallen. Besonders toll finde ich Nachtgesicht :-] Maryam hat mir aber gar nicht gefallen. Generell habe ich die Passagen mit den Sturmkönigen weniger gerne gelesen als bei Tarik und Sabatea zu sein. 9 Punkte.

  • Zunächst: Ich habe die Taschenbuchausgabe gelesen und sie direkt auch mal verlinkt.


    Prinzipiell muss ich sagen, dass ich das Ambiente dieser Bücher sehr mag. Dieses Gefühl in ein Märchen aus Tausend und einer Nacht gefallen zu sein, ohne direkt die Verniedlichung von Disney dabei zu haben.
    Inhaltlich hat mir persönlich der erste Teil besser gefallen, da ich dort das Gefühl hatte, dass mehr passiert ist. In diesem Teil werden jedoch viele Hintergründe und Einzelheiten geklärt und so sind auch einige unvorhergesehene Wendungen dabei.


    Insgesamt ein gelungenes Buch, das sicher für den weiteren Verlauf der Geschichte sehr wichtig ist und das relativ offene Ende des ersten Bandes der Trilogie gut weiterführt.

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)