War gestern in der Bahnhofsbuchhandlung und bin noch jetzt erschüttert über das, was dort als historische Romane angeboten wird.
Zwar gibt es jetzt unheimlich viele "historische (oder besser historisierende) Romane" aber bestimmt 50% enden mit ...in. Da gibt es die Pestärztin, die Diebin, die Äbtin, die Herzogin, die Spionin, die Burgunderin, die Henkerstochterin, Päpstin, die Gegenpästin, die Sünderin von Siena, die Kastellanin, die Wanderhurin, die Tochter der Wanderhurin, das Vermächtnis der Wanderhurin, die Nichte der Tante der Wanderhurin, die Florentinerin, die Goldhändlerin, die Amerikanerin, etc.
Was es vermutlich nicht gibt ist die Wäscherin, die Hausfrauin und die Bäuerin. Was vermutlich zu historischen Zeiten die Rolle der allermeißten Frauen waren.
Ich kann mir vorstellen, das Frauen mehr Romane lesen als Männer, aber trotzdem ist die relative Anhäufung von ....innen Bücher erstaunlich. Vermutlich werden solche Bücher gerne gekauft ansonsten würde es nicht soviele Romane mit diesen Titeln geben. Es würde mich interessieren was die Leserinnen (vermutlich werden diese Bücher zu 99% von Frauen gelesen) über diese Bücher denken und warum sie so populär sind.