Pandemie - Beunruhigt Euch dieses Thema?

... nein, da bin ich gelassen. Erstens gibt es genug Tamiflu und Relenza, zweitens vertraue ich auf das Immunsystem meiner Family (oookay, außer beim Jüngsten :-() und drittens bringts herzlich wenig, sich zu Hause einzubunkern. Mal abgesehen davon, dass ich keine Lust hätte, mich wochenlang von Dosen zu ernähren, um ja nicht unter Leute zu gehen!
@ Danai: Du wagst es, als potentielle Ansteckungsgefahr hier zu posten? Pfui, weg hier, das könnte ansteckend sein!!!

Upps, tschuldigung.

Heißt das, dass ich dann morgen auch nicht zur Arbeit muss?

Wieder mal was los hier

Was die Emotionen und das Überleben angeht, würd ich mal bei Tom unterschreiben.

Was die Aussage von Rosi angeht - ach, BJ, komm schon, du hast die Aussage schon so verstanden wie sie gemeint war Im Endeffekt haben es hier und da auch einige so gesagt, wie es Rosi meinte. Vielleicht hat sie es unglücklich formuliert, weil "zum Glück" da stand, aber wir wissen alle, wie es gemeint war. Ich bin ja auch nur gelassen, solange es nicht hier ist. Heißt das dann, dass mir die Menschen, die in Mexico sterben, egal sind? Nein. Aber es beeinflusst nun mal nicht meine Angst. Wenn du (oder sonst jemand) auch bei Fällen hier in D keine Angst bekommt, dann freut es mich für euch, aber so gelassen bin ich nun mal nicht. Ist das ein Problem? Nein. Also

http://www.n-tv.de/1145624.html

Eine Art Entwarnung.

Wie man hier schön sieht wird die ganze Sache von den Medien doch sehr dramatisiert. Sie sollten anstatt dieser Panikmache lieber Geld in Mexiko investieren um den Menschen, die dort an der Grippe leiden, helfen zu können.

Nach meinen Erfahrungen mit Influenza A und einer Lungenvorbelastung bin ich wachsam, aber nicht panisch. Gesunde, aber nicht übertriebene Hygiene sind ok, aber kaserniert wird hier keiner. Wenn ich Grippesymptome bekäme, würde ich einen Arzt aufsuchen und nicht erst versuchen, die Hausapotheke zu inhalieren.

Das einzige, was sich zurzeit pandemisch verbreitet, ist die reißerische Berichterstattung, die nicht dazu führt, vernünftig mit dem Thema umzugehen, sondern nur die Auflagenzahl erhöht. In unserer Tageszeitung erscheint fast täglich ein Artikel über Warnstufen, Ansteckungsgefahren und Berichten über mögliche Grippefälle im Umkreis von 50 km. Das Ganze garniert mit düsteren Bildern von vermummten weiß gekleideten Gestalten. Na Prost Mahlzeit!

Fast erinnert es mich an die idiotischen Maßnahmen vor 2 oder 3 Jahren, als man hier bei uns am See angefangen hat, unter Einfluss der vermeintlichen Vogelgrippegefahr, Stockenten, die ein bisschen wackelig die Straße überquerten, zu erschießen. Kein Witz!!

Zitat

Original von Idgie
Das einzige, was sich zurzeit pandemisch verbreitet, ist die reißerische Berichterstattung,

Die Formulierung gefällt mir

Mir gefällt die Anmerkung mit den Stockenten am besten!

Ich habe es meinem Mann vorgelesen und wir haben uns schippelig gelacht :rofl!

Wenn ich unseren Radiosender höre, bekomme ich momentan auch einen Hals: "Die Schweinegrippe hat Deutschland erreicht", "Die Schweinegrippe breitet sich weiter aus" etc.
Panikmache bringt ja sowieso nichts. Außerdem scheint das Virus momentan nicht sehr aggressiv zu sein und sich auch nicht so schnell zu verbreiten wie zuerst befürchtet. Bisher sind ja "nur" Personen, die aus Mexiko zurück gekehrt sind daran erkrankt (bzw. einige wenige sehr nahe Kontaktpersonen, v.a. bei den Fällen in den USA). Das Risiko, sich bei einer infizierten (und infektiösen) Person anzustecken, scheint derzeit nicht so groß zu sein, wenn man die Fakten der verschiedenen Gesundheitsorganisationen zu Grunde legt. Ansonsten wären wohl schon sehr viel mehr Fälle aufgetreten.

Bei einer Pandemie wäre auch eine exponentiell ansteigende Mortalität (erhöhte Erkrankungshäufigkeit) zu erwarten (auch in den "Rückreiseländern" wären dann schon sehr viel mehr Personen erkrankt), die aber so bisher glücklicherweise noch nicht aufgetreten ist.
Da das Influenzavirus eben die Fähigkeit hat, sich zu verändern, und das Schwein den "mixing vessel" darstellt, wurde dieses Szenario schon seit Jahren befürchtet. Ausgangslage sind i.d.R. Influenzainfektionen, die sich von Asien ausbreiten. Ganz klassische Entstehung so eines "neuen" Virus: Vögel sitzen auf den Reisfeldern in Asien, koten und hinterlassen das Virus auf diesen. Die Schweine werden nach der Ernte ebenfalls auf die Felder getrieben, um möglichst effektiv unter einfachen Bedingungen wirtschaften zu können. Die Schweine nehmen das Virus auf, zusätzlich ist vielleicht der Schweinehalter auch krank, niest das Schwein an, eh voilà haben wir das Schwein als "mixing vessel", in dem sich das Virus (aviäres und humanes) "neu zusammen würfeln kann". Vom Schwein erfolgt die Übertragung wiederum auf den Menschen, dessen Immunsystem diesem unbekannten Typ des Influenzavirus nicht so viel entgegen setzen kann und die Grippewelle beginnt. Gefährlich wird's dann wirklich, wenn das Virus die Eigenschaft be-/erhält, sich schnell von Mensch zu Mensch zu verbreiten UND großen Schaden anrichtet. (Die Entstehung in Asien ist so natürlich sehr schwarz-weiß dargestellt, aber wie ich finde sehr eindrücklich).

Ich persönlich habe momentan keine allzu großen Sorgen, zumindest für uns in Europa. Die Behörden haben sehr schnell reagiert und auch die Bevölkerung ist entsprechend gewarnt und aufmerksam. Flüge werden mittlerweile ja genauer überwacht und eventuelle Maßnahmen eingeleitet. Aber es bleibt abzuwarten, wie es sich in den nächsten paar Wochen evtl. doch noch ausbreitet oder wieder versiegt.
Auch Mexiko hat denke ich gut reagiert, indem das öffentliche Leben kurzfristig lahm gelegt wurde und so die Chance besteht, die Infektion einzudämmen. Zur horrenden Anzahl der Todesfälle: ist wohl schwer einzuschätzen, wieviele an anderen Ursachen gestorben sind. Oryx : weißt du, ob noch nachträglich entsprechende Proben zur Abklärung untersucht werden?

Interessant fände ich es, wie lange das Virus bereits unbemerkt kursierte, ehe es identifiziert wurde. Es sind sicherlich auch einige Infektionen unerkannt in den Rückreiseländern bei Mexikotouristen aufgetreten, die eben dachte, sie hätten sich durch die Klimaanlage im Flugzeug o.ä. erkältet... Und die USA haben diesen Subtyp bis vor kurzem wohl nur in wenigen (oder sogar keinem?) eigenen Labor nachweisen können, wie lange verbreitet es sich dort also schon?

Ich selbst werde in den nächsten Wochen in den USA (Kalifornien) sein und auch ein kurzer Abstecher über die Grenze nach Mexiko ist bisher noch geplant (mal schauen, ob die Route noch geändert wird). Bedenken habe ich dennoch keine, da wir uns nicht in großen Menschenansammlungen aufhalten werden und so das Risiko doch begrenzt ist. Hoffe nur, dass beim Hinflug im Flugzeug keiner auffällig "rumrotzt" und jm. den Verdacht auf eine Infektion äußert. Auf die amerikanische Panikmache und Quarantäne kann ich in meinem Urlaub dann doch gut verzichten.

P.S.: Ich habe keinerlei Hintergrundinformationen über die aktuellen Geschehnisse, sondern habe die Infos vom CDC, WHO und RKI im Auge behalten und meine virologischen Kenntnisse heraus gekramt. Das ist also nur meine eigene persönliche und nicht ausschlaggebende Einschätzung

Zitat

Original von Gummibärchen

Die Formulierung gefällt mir

das hat den Punkt getroffen

Also bisher wurden die Proben in spezielle Labors geschickt, darunter ins CDC in Atlanta, die bestätigen oder geben Entwarnung bei jeder Probe. Es gibt allerdings Tote, bei denen man aufgrund der "Cremation" nicht mehr zu Proben kam (bevor die "Contingency" ausgesprochen wurde). Da kann man keine Gewissheit mehr bekommen.

Heute stand im Universal (wichtigste Zeitung) eine Kolumne eines hier sehr bekannten Politikers, Manuel Camacho Solís, der die Influenza im privaten ABC Hospital behandelt bekam (diese Zahlen werden nicht offiziell genannt), wie er die Infektion erlebt und überstanden hat.
Es kam ihm wie eine normale Grippe vor und er hat erst am dritten Tag, dem vergangenen Mittwoch, nachdem es ihm nicht besser ging, seinen Arzt aufgesucht, der ihn sofort internieren liess. Erst am heutigen Tag hoffte er entlassen zu werden.

Ansonsten wurde heute per Dekret des Gesundheitsministers angewiesen, dass vom 1. bis 5. Mai jedwelche geschäftliche Aktivität - ausser Märkte, Supermärkte, Banken, Tankstellen sowie Hotels und (eingeschränkt) Restaurants - landesweit ausgesetzt wird.
Wir haben also ein verlängertes WE (wobei der 1. Mai Feiertag ist und der 5. Mai für Regierungsangestellte ebenfalls).

Ich habe gehört das nun schon Warnstufe 5 angeben wird.
Hier in Deutschland soll es 3 Krankheitsfälle von diesem Virus geben, doch es ist gut behandelbar.
Außerdem gab es Gerüchte 1000ende könnten daran sterben, was jedoch von Experten widerlegt wurde...
Na ja da heißt es nur abwarten...

Außerdem stimme ich calliopi in punkto Panikmache zu, das bringt nun wirklich nichts. Genauso war es doch auch bei der Vogelrgrippe (ich war da noch was jünger und kann mich nur noch dunkel erinnern)

Zitat

Original von Syddy
Außerdem gab es Gerüchte 1000ende könnten daran sterben, was jedoch von Experten widerlegt wurde...
Außerdem stimme ich calliopi in punkto Panikmache zu, das bringt nun wirklich nichts. Genauso war es doch auch bei der Vogelrgrippe (ich war da noch was jünger und kann mich nur noch dunkel erinnern)

Auch wenn wir es schon ein paar mal erwähnt hatten: JEDES Jahr steht auf rund 15-20.000 Totenscheinen in Deutschland "Grippe" als Todesursache. Wobei das Problem ist, dass neben der Grippe häufig (bakteriell bedingte) Lungenentzündungen oder ähnliches einen von Grippe, anderen Krankheiten und/oder Alter geschwächten Körper treffen, und es daher schwierig ist, auseinanderzudividieren, wer nun an Grippe, Lungenentzündung oder letztlich doch der Vorerkrankung gestorben ist.

Das "Gerücht", dass an dieser Grippe im nächsten Winter vielleicht tausende sterben können ist also genauso beruhigend oder unberuhigend wie die Tatsache, dass jedes Jahr tausende an Grippe sterben, nur eben nicht an diesem spezifischen H1N1-Virus sondern an irgendeinem anderen.

Die Vogelgrippe in diesem Zusammenhang zu erwähnen ist ebenso irreführend: Die Vogelgrippe hat sich ausschließlich von Tier zu Mensch übertragen, nicht von Mensch zu Mensch wie dieser H1N1-Virus. Zudem war die Vogelgrippe, wenn sich ein Mensch durch direkten Kontakt mit erkrankten Tieren angesteckt hat, wesentlich gefährlicher als es der jetzige Virus zu sein scheint. Die Statistiken zeigen eine Letalität von über 50 % der infizierten Menschen für die Vogelgrippe. Bei dem jetzigen Virus gibt es m. W. noch keine klaren Zahlen bezüglich der Letalität, aber tendenziell scheint sie niedrig zu sein.

Mary : Mach Dir keine Sorgen, hier wird die Sache so ernst genommen, dass wir schon seit letzter Woche Massnahmen haben, die erst ab Stufe 6 vorgesehen sind. Daher die beunruhigenden Bilder für Euch, die aber nichts weiter als Prävention bedeuten.

Mexico braucht auch kein Geld - zumindest hat der dicke Agustín Carstens (Secretario de Hacienda - Finanzminister) gemeint, dass die Reserven ausreichen würden, um den fiscalen Ausfall zu tragen.

An der "Vogelgrippe" sterben übrigens wie Vulkan schrieb immer wieder Menschen, v.a. in den asiatischen Ländern. Die Gefahr ist auch hier allgegenwärtig, dass es mal irgendwann zu einer Veränderung des Virus kommen kann und dann von Mensch zu Mensch übertragen werden kann.
Die Vogelgrippe wird von den Medien insbesondere dann ausgepackt, wenn gerade Sommerloch oder sonstige Flauten herrschen, ansonsten interessiert das Thema medial ja niemanden und auch nicht die immer wieder vorkommenden Todesfälle; zumindest kommt es mir so vor (die letzten Ausbrüche sind soweit ich weiß allenfalls eine Randnotiz wert gewesen :gruebel).

Ich finde es übrigens beruhigend, dass enstprechende Notfallpläne (u.a. Pandemiepläne) fertig in der Schublade liegen und, wie ich finde, auf die momentane Lage sehr besonnen und schnell reagiert wird.
Bin mal gespannt, wie in Amerika mit der Sache umgegangen wird :help, aber das sehe ich ja bald.

Ich bleibe NOCH ganz gelassen. Auch,wenn dann eine SMS von einer Freundin kommt "Ich hab die Schweinegrippe ( wahrscheinlich ) und ALLE Symphtome" regt mich das schon etwas auf...
Sonst denke ich, dass Deutschland das gut bewältigen kann mit allen Medikamten etc.
Trotzdem will ich mich nicht mit Bekannten treffen, die in Mexiko waren
Außerdem denke ich, dass die Presse auch etwas aufpuscht.

Liebe Grüße
BunteWelt

Mal eine Frage:

Ich meine gehört zu haben, dass sie NICHT durch Verzehr von Schweinefleisch oder Wurst oder Schinken übertragen wird, stimmt das so?
Ich mache am WE Sauerkraut... das geht einfach nicht ohne.

Und am Besten ohne Finger, gell.

Nee, sorry, ich find e das alles übertrieben.