Broschiert: 107 Seiten
Verlag: Bvt Berliner Taschenbuch Verlag; Auflage: 1., Aufl. (April 2009)
Sprache: Deutsch
Kurzbeschreibung
Fort Bragg, North Carolina, 1967. Fallschirmjäger der US-Armee warten auf ihren Einsatzbefehl für Vietnam. Auch Philip, Hubbard und Lewis wollen dem trostlosen Provinzleben entkommen. Was sie verbindet, ist die Panik vor der Gewalt des Krieges. Als in den Baracken Geld verschwindet, sieht es nicht gut aus für die drei Neuen.
Über den Autor
Tobias Wolff, geboren 1945 in Alabama, wuchs im Nordwesten der USA auf und studierte in New York und Stanford. Er wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem P.E.N./Faulkner Award. Er lebt in Palo Alto, Kalifornien und lehrt an der Stanford University.
Meine Meinung
"Wenn Worte auf Papier Lärm machen könnten, würden Sie mich jetzt schreien hören, wie ich Sie dazu drängte, dieses Buch noch heute Abend zu lesen." - Andre Dubus
Das Buch "Der Kasernendieb" wird aus der Perspektive von Philip erzählt, der zu Hause bei seiner Mutter und seinem Bruder Keith wohnt und sich aufgrund von Perspektivlosigkeit freiwillig zur Armee verpflichtet. In Fort Bragg wartet Philip dann auf seine Abberufung nach Vietnam und freundet sich in dieser Zeit mit Hubbard und Lewis an, die auch wie er Außenseiter sind.
Plötzlich wird aus einer der Kasernen Geld gestohlen und kurz darauf wird Hubbard in der Dusche niedergeschlagen - danach stehen alle in der Kaserne unter Verdacht und müssen versuchen ihre Unschuld zu beweisen.
Tobias Wolff hat ein spannendes und intensives, wenn auch sehr kurzes Buch, geschrieben. Beeindruckt hat mich, dass Wolff im Laufe des Buches die Perspektive wechselt und die Situation auch aus der Sicht des Diebes beschreibt, was ich sehr gelungen fand. Insgesamt schafft Wolff es einfach auf wenigen Seiten - in einer klaren Sprache - Mitgefühl beim Leser zu wecken, der sich sofort in die Geschichte hineingezogen fühlt.
Für mich eines der besten Bücher, die ich bisher von Tobias Wolff gelesen habe. 9 von 10 Punkten.
