Wie lest ihr Bücher, die ihr nicht lesen wollt?

  • Hallo liebe Eulen,


    bei mir ist ja gerade das zweite Semester angelaufen und da ich im letzten Semester sehr viel aufgeschoben habe, habe ich mir vorgenommen, es dieses Semester anders zu machen. Ich überlege nur, wie ich meine guten Vorsätze umsetzten soll :gruebel.


    Ich habe für alle Kurse vorgegebene Lektüre; das können ganze Bücher sein, Reader oder auch nur Fotokopien von einzelnen Kapiteln. Außerdem sind dieses Mal auch etliche Reclamhefte dabei :rolleyes. "Don Karlos" habe ich letztes Semester nicht geschafft zu lesen; glücklicherweise ist nichts darüber in der Klausur drangekommen :anbet.


    Ich hatte mit ja überlegt, jeden Tag 15 Seiten Text zu lesen; eben was so anfällt. Das wären ja schonmal 105 Seiten in der Woche und 1575 Seiten im Semester. Zusätzlich ein halbes Reclamheft pro Wochenende.


    Wie handhabt ihr so etwas? Ich meine, wenn ihr etwas lesen müsst, worauf ihr überhaupt keinen Bock habt. Plant ihr vorher, wieviel ihr am Tag lesen müsst, um an dem Tag, bis zu dem ihr die Sachen gelesen haben müsst, fertig zu sein? Oder fangt ihr einfach irgendwann an und seid dann etweder früher fertig oder aber viel zu spät :rofl?


    Ich habe letztes Semester versucht, bei Zeiten anzufangen, dann hatte ich das Gefühl, dass ich gut in der Zeit liege und habe deshalb wochenlang gar nichts gemacht und kurz vor den Klausuren hatte ich den Salat :rolleyes.


    Ach ja, Beispiele für Bücher, die ihr nicht lesen wolltet und bei denen ihr eure ganz spezielle Methode angewendet habt, wären auch toll :-). Bei mir war eines dieses hier :uebel:

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Eddie Poe ()

  • Versprich dir selber ne Belohnung. So nach dem Motto: jetzt lese ich noch 30 Seiten und dann gönne ich mir ein Glas Rotwein. Ohne ein bißchen extrinsische Motivation ist das schwierig....also Augen zu und durch!

    Büchereulen sind Listen-Fetischisten :chen


    Lesestatistik 2011:
    31 Bücher
    13924 Seiten
    2,58 Bücher / Monat

  • Hmmm... ich persönlich habe aufgehört darüber nachzudenken ob ich sowas gerne lese oder nicht. Ich schalte meinen Kopf aus und setzt mich einfach hin und lese. Das hat zwar am Anfang einige Übung gekostet, aber zwischenzeitlich gehts immer besser.


    Ich muss für meinen Beruf immer wieder neue Gesetze lesen und das ist mehr als öde :bonk


    Aber wie gesagt mit etwas Übung verlernt man das darüber nachdenken und setzt sich hin und liest das Zeuch einfach weg und nach ein paar Tagen hab ich sogar gelernt das auch alles irgendwie zu behalten...


    Kurz gesagt: Fang erst gar nicht an den inneren Schweinehund zum denken zu kommen lassen, mach es einfach.


    Bei mir hat das mit dem vornehmen nämlich immer dazu geführt das ich es erst recht vor mir hergeschoben hab und jetzt läufts prima. :lesend

  • ich würde versuchen mir die bücher etwas schmackhaft zu machen,egal wie öde es sein mag.Objektiv gesehen ist es das für dich evtl. es gibt aber bestimmt einige die an diesem oder jenem buch gefallen finden,also lies dir verscheidene rezensionen durch (amazon?) und dadurch kann dein interesse geweckt werden,ob dass tatsächlich so ist oder ob du die gleiche Meinung vertrittst. solang etwas spannend an einem Buch ist,nur ein funke liest man es gleich doch ganz anders.

    Es ist sonderbar, wie gern die Menschen böser erscheinen möchten, als sie sind. -Daniel Defoe-

  • Wie ich in der Schule "Sansibar oder der letze Grund" ( super langweilig :sleep ) lesen musste, hab' ich jeden Tag ein bisschen gelesen, da musste ich mich auch sehr überwinden.


    Die Methode von Snoore finde ich sehr gut. :-)
    Aber ich würde mich da bestimmt nicht dran halten. :lache

  • Zitat

    Original von Natascha
    Die Methode von Snoore finde ich sehr gut. :-)
    Aber ich würde mich da bestimmt nicht dran halten. :lache


    Ich fürchte, ich auch nicht *seufz*.

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

  • Ich find shorty hat's sehr gut ausgedrückt - einfach los legen.
    Außerdem kann man die Zeit mit Planung auch gut zum Lesen verwenden. ;-)


    Darüber hinaus ist es doch auch oft so, dass man die Bücher aus einem mehr oder weniger gutem Grund liest. Das heißt, irgendwas bringt es - sei es mitreden können bei der Buchbesprechung oder Horizonterweiterung. ich geb zu, dass das nicht immer der Fall ist. :unverstanden

    :lesend Ich lese gerade: "Carry On" von Rainbow Rowell und "Mansfield Park" von Jane Austen | SuB: 50

  • Zitat

    Original von Natascha
    Wie ich in der Schule "Sansibar oder der letze Grund" ( super langweilig :sleep ) lesen musste,


    So ein schönes Buch... Wart mal ab, das wird mit zunehmenden Alter immer besser.

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Versuch doch eine Mischung aus Belohnung und geplantem Pensum. Beispielsweise "Ich lese täglich 20 Seiten aus dem für mich ungewöhnlichen Buch. Nach drei geschafften Vorsätzen gönne ich mir eine Lesestunde in einem Lieblingsbuch (oder was dir noch so Schönes einfällt :lache).


    Es gibt immer Dinge im Leben, die man einfach machen muss, ohne dass sie wirklich Spaß machen. Andere Leute sagen dann meist, dass du diese Dinge vielleicht irgendwann brauchen wirst. Um die Qual möglichst gering zu halten, solltest du dir auf jeden Fall hinterher etwas gönnen. :keks Es wird irgendwann auch wieder besser.

  • Wenn ich so etwas lesen muss, beeile ich mich immer und lese es zügig weg, weil ich mich dann anschliessend mit einem schönen Buch belohnen kann.

    Diese Eintrag wurde bisher 47 mal bearbeited, zultzt gerade ebend, wegen schwere Rechtsschreipfeler.

  • Mein erster Gedanke war: "Öhm ... gar nicht?!"


    *g*


    Stimmt schon, bei der Unilektüre kommt man nicht drum rum - bedeutet bei mir hauptsächlich: Reader.


    Zuerst werden die Seiten gezählt und dann ausgerechnet, wieviel ich jeden Tag lesen muss.
    Wenn allerdings die Texte direkt in den Seminaren/Vorlesungen dann durchgegangen werden, nehm ich mir immer vor, bis zur nächsten Veranstaltung dann den entsprechenden Text zu lesen.


    Soviel zur Theorie.



    In der Praxis sieht es dann so aus: Sue sitzt mit zig Readern jeweils die Tage vor den Klausuren um sich herum verteilt und kriegt eine minderschwere Krise nach der anderen.

  • Also meine "Lektüre" im Studium war ja eine ganz andere.


    Aber bei den medizinischen Büchern, die oft sehr dick sind, habe ich es tatsächlich so gemacht, dass ich ausgerechnet habe, wie viel Seiten ich am Tag lesen muss, um es in x Tagen/Wochen zu beenden.


    Und da bin ich dann stur und mache das halt auch.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • "Augen zu und durch" kann beim Lesen schief gehen. :lache


    Wenn dich aber tatsächlich die ganze Unilektüre langweilt, wäre zu überlegen, ob dein Studium wirklich zu dir passt.


    Ich zwinge mich einfach zur Lektüre, wobei ich aber die Texte auch oft letztendlich als sehr interessant empfand, wenn ich mich einmal darauf eingelassen hatte.

  • Bei Sachtexten - die Zeiten, wo ich Belletristik lesen "muss", sind für mich vorbei - mache ich es ähnlich wie shorty. Einfach anfangen und dann passt das schon. ;)
    Außer ich habe, bei umfassenderem Stoff, einen richtigen Lernplan, dann strukturiere ich das auch etwas.


    Zu meiner Schulzeit gab es eigentlich wenig, was mich nicht angesprochen hat, manchmal kam der Appetit auch beim Essen. Auch das spricht für diese Methode.

  • Zitat

    Original von Cookiemonster
    Ich zwinge mich einfach zur Lektüre, wobei ich aber die Texte auch oft letztendlich als sehr interessant empfand, wenn ich mich einmal darauf eingelassen hatte.


    Mit meinem Studium bin ich zufrieden. Wenn der Prof die Sachen erzählt, ist das ja alles ganz toll und spannend. Aber das Lesen ist für mich erstens zeitlich ziemlich schwierig und zweitens hatte ich den Tag über an der Uni schon genug Studieninhalte um die OHren, da will ich mich abends nicht auch noch mit beschäftigen. In den Semesterferien ist das Lesen aber kein Problem. Ich finde es von den Dozenten her auch schlecht organisiert:


    Ich finde, sie sollten schon gegen Ende eines laufenden Semesters im Internet veröffentlichen, was bis wann gelesen werden muss. Mit zwei bis drei Stunden am Tag hätte ich mein Pensum dann zu Semesterbeginn intus und könnte mich auf die Vertiefung durch Vorlesungen konzentrieren und den Stoff so bearbeiten, dass ich ihn später für die Klausur gut lernen kann.

    Mir fällt leider kein guter Spruch für eine Signatur ein, aber wenn ich keine habe, stehen die Verlinkungen zu Amazon immer zu dicht unter der letzten Zeile meines Beitrages :rofl.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Eddie Poe ()

  • Bei ist es meistens nach dem Motto "auf und davon". Wenn ich für meinen Deutschkurs Bücher abhole, dann les ich gleich mal rein, und wenn nicht überhapt nichts anfangen kann, dann versuch ich das aufeinmal durchzulesen, oder zumindest einen Großteil und am nächsten Tag dann den Rest.


    Wenn ich mit einem nicht klar komme, weil ich damit überhaupt nichts anfangen kann und ich es wirklich nicht lesen will, so wie mein Englischbuch Brave New World, dann ist es mit dem guten Vorsatz vorbei und ich schieb es schon fast ohne schrelchtes Gewissen auf bis zum letzten Drücker :lache

  • Zitat

    Original von Michi M.
    Bin ich froh, dass ich nichts mehr lesen "muß", sonder darf. :-]


    Ich auch! :lache


    Ich würde aber auch nach dem Prinzip "Lesen und Belohnen" verfahren. Und ich denke mir bei solchen Sachen auch: Je schneller / mehr ich lese, desto eher bin ich fertig und darf wieder etwas nach meinem Gusto lesen.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Eddie Poe
    In den Semesterferien ist das Lesen aber kein Problem. Ich finde es von den Dozenten her auch schlecht organisiert:


    Ich finde, sie sollten schon gegen Ende eines laufenden Semesters im Internet veröffentlichen, was bis wann gelesen werden muss. Mit zwei bis drei Stunden am Tag hätte ich mein Pensum dann zu Semesterbeginn intus und könnte mich auf die Vertiefung durch Vorlesungen konzentrieren und den Stoff so bearbeiten, dass ich ihn später für die Klausur gut lernen kann.


    Ehrlich, Eddie, ich begreif das nicht. Was ist denn an Deiner Uni los? Ist das auch anderswo so schlimm?


    Ich kenne es nur so, daß ca. 14 Tage vor Ende der Vorlesungszeit das Programm für das kommende Semester vorlag. Früher in gedruckter Form, eine Art kopiertes Heftchen, das man gegen 50 Pfennig oder bestimmte Marken, die es im Studienbüro gab, im Sekretariat des Fachbereichs abholen konnte. Später dann war es neue Programm im Internet auf der entsprechenden Site abrufbar und ausdruckbar.
    Und am Schwarzen Brett wurde es auch ausgehängt. In jedem Fachbereich.
    Wenn man unterrichtet, ist man auch verpflichtet, Thema, Kurzinhalt und Lektüreliste der geplanten Lehrveranstaltungen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt einzureichen, damit sie ins Vorlesungsverzeichnis aufgenommen werden können.


    Bei den Beschreibungen der Veranstaltungen fanden sich auch immer die Leselisten. Klar wußte ich im Juli, was ich bis Oktober gelesen haben sollte. Und im Februar, was ab Mitte April verlangt wurde.


    Dafür sind die sog. Semesterferien ja eigentlich da, Abschluß des laufenden Semesters (Seminararbeiten) und Vorbereitung des neuen.
    Denn eigentlich sollten die Studierenden bereits in der allerersten Seminarsitzung direkt zum Thema mitreden können.
    :grin


    Bei Dir nützen aber nur brutale Mittel:
    Anfang, Mitte, Schluß lesen.
    Lektürehilfen
    Kindlers Literaturlexikon.


    Mit der Sekundärlit. mußt Du ja eh noch fertig werden.


    Vielleicht hast Du bei der einen Autorin oder dem anderen Autor Glück und es funzt bei der Anfang-Mitte-Schluß-Methode. Danach liest es sich wievon selbst.



    :wave



    magali (mal wieder in 'o, tempora, o, mores' -Stimmung)

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus