es ist ja eh oft seltsam und unverständlich, wie viel in Buchverfilmungen verändert wird. Klar muss man manches weglassen oder verkürzen aber einiges ist einfach unverständlich.
Dora Heldt - Tante Inge haut ab
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Köstlich!!!!! Habe soeben ausgelesen und fand es sehr bedauerlich, daß ich das Buch nicht in der angemessenen Umgebung genießen konnte: nämlich im Strandkorb!
Jetzt mal im "Ernst": auch dieser Band rund um Christine und ihre herrlich abgedrehte Familie war wieder kurzweilig und sehr unterhaltsam. (Werden eigentlich viele Männer im späteren Alter so?) Obwohl ich mir recht schnell vorstellen konnte, wohin die thematische Reise geht, habe ich die Geschichte immer mit Spannung verfolgt. Nette neue Charaktere (Renate? Ogott...), unterhaltsame Story (vielleicht einen Minitick zu "kriminell" , aber durchaus realistisch denkbar) und viel zu Lachen!
Freue mich schon auf den Nachfolger (ich hoffe, meine Mama beeilt sich mit Lesen, ich mußte ihn ihr leider leihen, sie wollte auch partout wissen, wie es weitergeht :grin) und kann nur jeder Urlaubseule dieses Buch als Pflichtlektüre für den Strandkorb empfehlen!!
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ich muss sagen, dass ich mich während der Lektüre auch immer am liebsten an den Strand gebeamt hätte
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Mich hat die Person der Christine schon sehr aufgeregt - ständig steht sie wie ein Dummerchen da und will bloß keine Aufregung, Veränderung oder Unannehmlichkeiten. Wenn Johann nicht dabei gewesen wäre, hätte sie wohl sehr oft hilflos in einigen Situationen gestanden. Ich habe nicht einmal erlebt, dass sie irgendetwas in die Hand genommen oder entschieden hätte - zum Glück war sie diesmal ja auch nicht die Hauptperson. Da waren mir Inge und Annika schon wesentlich lieber. Mit der Altherrenriege konnte ich schon in den anderen Büchern nix anfangen, da fehlt mir wohl der richtige Humor für. Schön fand ich die Story um Anna Nissen, der Lehrerin, sie sorgte wenigstens dafür, dass das Buch nicht komplett in den Klamauk verfiel.
Allerdings habe ich das Hörbuch gehört und ich muss sagen, die Sprecherin hat ihre Sache ausgesprochen gut gemacht. Sie hat sich richtig in die Personen auch mit Stimme, Tonfall und Dialekt hineinversetzt - sehr wandlungsfähig, die Frau *g*. Die Länge war genau richtig für ein doch recht vergnügliches Intermezzo - an und für sich mag ich ja die Bücher von Dora Heldt, auch wenn mir ein bisschen die Ernsthaftigkeit der ersten Bände abhanden kommt.
LG
Patty -
Zitat
Original von tinkerbell
Mich hat die Person der Christine schon sehr aufgeregt - ständig steht sie wie ein Dummerchen da und will bloß keine Aufregung, Veränderung oder Unannehmlichkeiten. Wenn Johann nicht dabei gewesen wäre, hätte sie wohl sehr oft hilflos in einigen Situationen gestanden.
Mit der Altherrenriege konnte ich schon in den anderen Büchern nix anfangen, da fehlt mir wohl der richtige Humor für.Oh ja, das unterschreib ich so! Manchmal hätte ich Christine am liebsten geschüttelt, damit sie mal aus ihrer Lethargie aufwacht...
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Nach "Urlaub mit Papa" ist die Christines Familie dieses Mal in ihrer Heimat auf Sylt vereint. Dora Heldt hat wieder einmal schrullige Figuren mit missverständlichen Situationen gemischt. Dabei entsteht die für die Autorin charakteristische Komik. Es gibt stets etwas, was auch der Leser so oder zumindest ähnlich schon einmal erlebt hat, sodass man sich schnell wiederfindet. Trotz aller Unstimmigkeiten findet man bei allen Mitwirkenden eine liebenswerte Eigenschaft. Die Beschreibungen der Nordseeinsel sind so eingängig, dass das Flair beim Lesen vermittelt wird. Man riecht förmlich die salzige Luft, wenn Heinz mit seinen beiden Freunden erneut Licht in dunkle Machenschaften bringt.
Neben den witzigen Elementen, sind allerdings auch wieder ernsthafte Gedanken enthalten. So denkt Inge immer wieder über das Älterwerden in einer Hausgemeinschaft nach, die für alle Beteiligten einen Gewinn darstellen würde. Die Frage, wie man seine Zeit sinnvoll und erfüllend nutzt, stellt sich wohl jeder, der die 60 überschreitet. Am Beispiel von Inges Freundin Renate zeigt die Autorin auf, wie man das Leben in vollen Zügen genießt und sich auch mal über Konventionen hinwegsetzt. Sie vermittelt, dass man nie zu alt ist, um Spaß zu haben, auch wenn man mal aneckt. Das Spiel mit den Klischees ist zwar streckenweise vorhersehbar, mindert den Spaß aber nicht.
Die Entwicklung der Figuren und ihre Beziehungen untereinander sind schlüssig. Christine ist seit ihrem Aufenthalt auf Norderney mit Johann zusammen und die beiden planen, in eine gemeinsame Wohnung zu ziehen. Das Thema Fernbeziehung ist gerade in der heutigen Zeit überall präsent. Allerdings setzt solch ein Schritt auch eine umsichtige Planung voraus. Christines Zögern und ihre Ängste dazu bringen es auf den Punkt. Sicher wird man über den Umzug und den weiteren offenen Punkten mehr erfahren. "Kein Wort zu Papa" ist daher der nächste Griff ins Regal.