Schreibwettbewerb April 2009 - Kommentare

  • In diesem Thread könnt Ihr in der Zeit vom 25. - 28.04.2009 Eure Kommentare und Meinungen zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs April 2009 schreiben.


    Hier geht es noch einmal zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs: klick


    Die Punkte und Autoren werden dann am 29.04.2009 bekannt gegeben!

  • Hab ja schon länger nicht mehr kommentiert, aber diesmal wieder.


    Alles nur meine Meinung, nicht persönlich undsoweiter...


    Sommerregen
    Ein Gedicht, das mich erst nach mehrmaligem Lesen angesprochen hat. Es dauerte etwas, den richtigen Zugang dazu zu finden. Und noch bin ich nicht ganz sicher, ob ich ihn tatsächlich gefunden habe, deshalb hat es leider nicht für Punkte gereicht.
    An sich mag ich die eher formlosen Gedichte nicht so besonders, aber das hat mich dann doch irgendwie angesprochen. Ich mochte den Verweis auf die Windmühlen.


    Sandy
    Fiese Geschichte. Hat mir aber gefallen.
    Während des Gespräches hatte ich die Figuren sehr deutlich vor Augen, am Ende wollte das Kopfkino dann nicht mehr so, aber Punkte gab es trotzdem.


    Merlin
    Erinnert mich spontan an die Szene aus Indiana Jones Teil 3, in der der Gral aus den ganzen Gefäßen ausgewählt werden muss.
    An sich offensichtlich, dass Migrodur das falsche Getränk zu sich nimmt.
    Ich weiß nicht genau, ob ich Merlins Teilnahmslosigkeit am Ende gut oder schlecht finde.


    Erinnerung
    Eine stille kleine Szene. Der Titel ist Programm, hier erinnert sich jemand und schließt mit der Vergangenheit ab. Hat mich leider nicht berührt.


    Lebensquell
    Das Gedicht hab ich auch mehrmals gelesen, aber da fand ich leider nichts, was mich angesprochen hätte. Die Formulierungen gefallen mir, aber sie berühren mich nicht.


    Die Hand der Fatima
    Der Anfang klingt noch sehr vielversprechend, aber leider verschwindet Harry dann, ohne Licht ins Dunkel zu bringen. Offene Enden und ungelöste Rätsel sind an sich nicht schlecht, aber irgendwie fehlt mir in der Geschichte der innere Zusammenhang.


    Einmal versagt,immer versagt
    Über diese Geschichte kann ich leider nichts positives sagen.
    Ich finde, sie hätte nicht in die Wertung mit aufgenommen werden dürfen, da sie aus deutlich mehr als 500 Wörtern besteht. Word erkennt das nur nicht, weil nach den Kommata und Punkten alle Leerzeichen vergessen wurden.
    Ich hab schon eine Ahnung, von wem diese Geschichte stammt und denke deshalb, dass es keine Absicht war, aber ich habe mich darüber geärgert.


    Latimeria
    Das hat mir sofort gefallen! Da gab es auch Punkte für.
    Ich mag den Rhythmus des Gedichts und hatte meinen Spaß damit, es laut zu lesen.


    Unerfüllte Hoffnungen
    Diese Geschichte habe ich gelesen und recht schnell vergessen. Sie blieb mir nicht im Gedächtnis, ich kann auch nicht genau sagen, ob und was mich stört.


    Eine Fahrt hinaus
    Eine traurige Geschichte. Hätte vielleicht Punkte gegeben, wenn sie mir realistischer vorgekommen wäre, aber irgendwie stört es mich, dass der Großvater seinen Enkel erst rausrudern und dann allein zurückschwimmen lässt.


    FortWeiterRechtsLinksWegZurückUnter - Gehen
    Zu der Geschichte fällt mir auch nicht viel an Kommentaren ein.
    Ein paar schöne Formulierungen gibt es, aber mich berührt das nicht. Andererseits kann es auch sein, dass ich nicht will, dass es mich berührt, aber dafür kann die Geschichte nichts. Punkte gab es leider dennoch nicht.


    Sintflut
    Das hat mir sehr gut gefallen!
    Der abgekürzte Name erinnerte dezent an Kafka, aber glücklicherweise ist die Geschichte nicht so völlig unverständlich. Im Gegenteil.
    Die Wiederholung der Sintflut als Thema und natürlich gibt es eine Arche.
    Der berichtende Stil der Geschichte ohne zu viele Emotionen hat mir gefallen. Und auch der Aufbau in Abschnitte mit immer stärkerem Regen.
    Ich hab da nichts zu meckern, ich fands echt gut! Da gab es auch die verdienten Punkte.


    Ob meine Kommentare nun so hilfreich sind, wage ich zu bezweifeln, aber ich hatte mal wieder das Bedürfnis, was zu den Geschichten zu sagen.


    Liebe Grüße,
    Kim

  • Ich möchte nicht alle Beiträge kommentieren, daher schreibe ich nur etwas zu dem, der mir am schlechtesten und dem, der mir am besten gefallen hat.


    Sandy
    Dieser Beitrag war für mich irgendwie ärgerlich. Die Geschichte ist sehr platt und wenig originell, auch wenn der Versuch, das durch den "Rollentausch" interessanter zu machen, bemerkbar ist. Die Sprache finde ich auch schwach, ich verstehe schon, dass es eine Milieustudie sein soll, für mich funktioniert es trotzdem nicht. Der Dialog ist extrem vorhersehbar und dadurch ohne Witz und ohne Spannung. Wie sogar im Text erwähnt wird: Einer wehrt sich nicht und das ist für einen hauptsächlich aus Dialog bestehenden Text extrem uninteressant. Dazu kommen ein paar Formulierungsfehler "in Urlaub", "alter Dreck", bei denen ich nicht sicher bin, ob sie gewollt (Sandysprech) oder ungewollt sind. Da bin ich drüber gestolpert... Alles in allem nicht mein Fall, ich habe das Gefühl, irgend etwas soll imitiert werden (ob bewusst oder unbewusst), nur gelingt es nicht. :-(


    Sintflut
    Das war mein Lieblingsbeitrag. Beweist, dass 500 Wörter reichen, um eine Geschichte konsequent, mit gutem Aufbau und schöner Schlusspointe zu erzählen. Zwar ist dieses K. ein wenig gewollt, der Protagonist hätte ruhig einen Namen haben dürfen, andererseits ist das durch die gedankliche Verbindung zu journalistischer Schreibweise auch wieder ganz interessant. Sehr schön gewählte Perspektive (ein Ereignis, das alle kennen aus völlig neuer Sichtweise), die ein Talent für originelle Ideen erkennen lässt. Sehr schön, volle Punktzahl! :-)


    lg :wave Claudia

  • Sommerregen


    Gefällt mir sehr, sehr gut. Da ich von Gedichten in etwa so viel Ahnung habe wie vom Stricken, kann ich nichts darüber sagen, ob nun das Versmaß gut ist, oder das Metrum eingehalten wurde, etc. Ich kann nur feststellen, dass mich der Text berührt hat.



    Sandy


    Für mein Empfinden zu plump. Und zu adjektivgeladen. „Schüchtern und nervös wie immer“, soll Robert sein. Mir wäre es lieber gewesen, der Autor hätte es mich merken lassen, anstatt es mir von vorne herein zu sagen.
    Gewundert habe ich mich auch über den Topf mit Öl. Der Arzt soll ihr geraten haben, mit diesem „fettigen Zeug“ aufzuhören, aber sie wird das Öl ja wohl kaum so essen. Hier hätte der Autor mMn gerne etwas Kreativität zum Konkretisieren verwenden dürfen.



    Merlin


    Solide geschrieben. Leider beobachte ich schon länger, dass Fantasy-Kurzgeschichten sehr selten funktionieren. Während sich eine „normale“ Kurzgeschichte ganz auf ihre eigene Handlung konzentrieren kann, muss ist eine aus dem Fantasy-Bereich gleichzeitig mit Hintergrundinformationen beladen. Schließlich muss dem Leser ja auch klar werden, in was für einer Art von „Welt“ er überhaupt gelandet ist, und wie sie funktioniert. Dafür sind 500 Wörter zu wenig.



    Erinnerung


    Ohne Ecken und Kanten. Da steht jemand am Meer und sinniert über einen Verlust, den er oder sie durch eben jenes Meer erlitten hat. Erinnert mich eher an einen Tagebucheintrag als an eine Geschichte.



    Lebensquell


    Wasser und seine verschiedenen Eigenschaften. Hübsches Gedicht, aber mMn zu dicht am Thema. Anstatt um das Wörtchen „Wasser“ herum eine Handlung zu spinnen, wurde es einfach nur sehr ausführlich beschrieben. Nett, aber nicht genug.



    Die Hand der Fatima


    Die Geschichte ist an mir vorbeigegangen. Ich habe wohl die Handlung erkannt, aber nicht, welchen tieferen Sinn sie hat. Okay, vielleicht gibt es keinen. Aber das macht sie immer noch nicht interessant.



    Einmal versagt, immer versagt


    Nach einem Komma/Punkt/etc. kommt ein Leerzeichen. Und nach einer Frage ein Fragezeichen. Ach ja: Den Einzigsten gibt es nicht und hat es nie gegeben.
    Zur Geschichte selbst: Da wurde zu viel Handlung auf zu kleinen Raum gepackt (selbst wenn dieser Raum größer ist als der vorgegebene Rahmen). Belanglose Sätze neben solchen, die unbedingt dramatisch klingen sollen. Auf keinen Fall ein Punktekandidat.



    Latimeria


    Hübsches Gedicht. Nur für Punkte reicht es nicht. (Hehe, das reimt sich.)



    Unerfüllte Hoffnungen


    Warum steht hier das Hauptthema der Geschichte bereits im Titel? Damit der Leser sich das Lesen sparen kann?
    Ich schließe mich Kim an: Von diesem Text habe ich nichts behalten, weder Positives, noch Negatives.



    Eine Fahrt hinaus


    Traurig und berührend, aber irgendwie kam mir die Sprache zu archaisch vor. Selbst wenn die Geschichte in der Vergangenheit spielen sollte, sind mir die Dialoge zu niveauvoll für das Gespräch zwischen einem alten, lebensmüden Menschen und einem Kind.



    FortWeiterRechtsLinksWegZurückUnter – Gehen


    Bewegend, mit fast poetische Sprache. Mir hat es gefallen, auch wenn ich Suizid-Geschichten normalerweise eher skeptisch gegenüber stehe. Nur den Titel finde ich unstimmig. Fort- und Untergehen, ja, aber welchen Sinn haben Weiter-, Rechts-, Links-, Weg- und Zurück-? Sie deuten ja eine Vielzahl von Alternativen an, aber die beschriebene Frau ist ja gerade dabei, alle ihre Alternativen über Bord zu werfen, und sich ganz dem Untergehen zu widmen.
    Hier hatte ich eher das Gefühl, dass der Titel nur dazu dienen sollte, Aufmerksamkeit auf eine Geschichte zu lenken, die eigentlich keine weitere Aufmerksamkeit braucht.



    Sintflut


    Sehr cool. Für mich die Geschichte gewordene Definition eines Klimax. Auch wenn das Ende wirklich verdammt absurd ist (der letzte Baum auf dem letzten Berg), gefällt es mir.

  • Diesen Monat hab ich mich sehr schwer getan, überhaupt drei Geschichten zu finden, denen ich gerne Punkte gegeben hätte. Letztendlich hab ich das Punkten dann auch gelassen, weil mir nur 2 Beiträge wirklich zugesagt haben.


    Sintflut


    Zuerst ziemlich abschreckend, weil es doch stark an den Prozess erinnert und den habe ich noch bis vor kurzem fürs Abi hoch und runter gelesen. Warum es letztendlich nun eine Anspielung auf den Prozess ist, ist mir etwas suspekt, aber die Geschichte an sich ist wirklich originell und mal was Anderes. Schön erzählt.


    Sommerregen


    Ein absolut schönes Gedicht. Mir fällt auf, dass mir zunehmend Gedichte beim Schreibwettbewerb gefallen, vielleicht auch einfach deswegen, weil es zumeist schwer ist, Geschichten auf nur 500 Wörtern zu erzählen.


    Der Rest ist für mich nicht wirklich erwähnenswert. „Eine Fahrt hinaus“ ist noch ansatzweise einigermaßen interessant, aber letztendlich fragt man sich als Leser, warum der Opa seinen Enkel unbedingt mit aufs Meer hinausnehmen muss, wenn er dann schließlich das Stück zurückschwimmen muss. War doch etwas fern von der Realität.

  • Mir haben dieses Mal sehr viele Beiträge gut gefallen! Ich konnte mich kaum entscheiden, welcher Geschichte ich Punkte geben sollte!


    Latimeria ist sehr gut! Schöne Idee zum Thema und hat mich echt begeistert! Das Gedicht war gut und den Mythos des Latimerias aufzugreifen war eine originelle Idee.


    Merlin hatte mich anfangs nicht so begeistert, jedoch die Teilnahmslosigkeit hat mich dann doch überzeugt. Ich denke, hier kommt die Frage nach Gut und Böse zum Vorschein. Das mag ich!


    Sandy ist keine wahnsinnig gute Geschichte, aber da ich die Idee mit dem Öl und dem Wasser richtig witzig find, gab es einen Punkt von mir. Ich finde, das war ein gutes Schicksal! :)


    Desweiteren haben mir Sintflut, Unerfüllte Hoffnungen und Einmal versagt,immer versagt gut gefallen. Letzteres hätte mich überzeugt, wenn nicht dieser Zwischenpart mit dem Tagebuch gewesen wäre.

  • Zitat

    Original von Kim_Meridian


    Nein, bist du nicht, ich fand die auch gut.


    Mir hat sie sogar am besten von allen Geschichten gefallen! :freude

    Veröffentlichungen in den Anthologien: Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Die spannensten Schmökerbären-Abenteuergeschichten; Mein Hund und ich; Wünsch dich ins Wunder-Weihnachtsland Band 14, 15 und 16; Wünsch dich ins Märchen-Wunderland - Band 3 und 4; Mein Pferd und ich; Blitzgeschichten und Donnerreime; 7. und 8. Bubenreuther Literaturwettbewerb; Wie aus dem Ei gepellt - Band 8 und 9; Bittersüße Wirklichkeit; Das Rad der Zeit, Mein Tier und ich

  • Zitat

    Original von Kim_Meridian
    Einmal versagt,immer versagt
    Ich finde, sie hätte nicht in die Wertung mit aufgenommen werden dürfen, da sie aus deutlich mehr als 500 Wörtern besteht. Word erkennt das nur nicht, weil nach den Kommata und Punkten alle Leerzeichen vergessen wurden.
    Ich hab schon eine Ahnung, von wem diese Geschichte stammt und denke deshalb, dass es keine Absicht war, aber ich habe mich darüber geärgert.


    Hallo Kim,
    ich habe den Beitrag durch Word zählen lassen, es waren 487 Wörter. Wenn wegen fehlender Freizeichen Wörter falsch gezählt werden, kann ich es jetzt auch nicht mehr ändern. Ich tue wirklich mein Bestes, wenn Beiträge zuviele Wörter haben, sende ich die Beiträge zurück und bitte um Kürzungen, wie dir hier sicherlich einige bestätigen können. Irgendwo sind in diesem Wettbewerb auch meine Grenzen erreicht. :wave

  • Zitat

    Original von Wolke
    wenn Beiträge zuviele Wörter haben, sende ich die Beiträge zurück und bitte um Kürzungen, wie dir hier sicherlich einige bestätigen können.


    Oh ja. :lache

    Der Macintosh ist katholisch: das Wesen der Offenbarung wird in einfachen Formeln und prachtvollen Ikonen abgehandelt.
    Jeder hat das Recht auf Erlösung.
    (Umberto Eco)

  • Zitat

    Original von Wolke


    Hallo Kim,
    ich habe den Beitrag durch Word zählen lassen, es waren 487 Wörter. Wenn wegen fehlender Freizeichen Wörter falsch gezählt werden, kann ich es jetzt auch nicht mehr ändern. Ich tue wirklich mein Bestes, wenn Beiträge zuviele Wörter haben, sende ich die Beiträge zurück und bitte um Kürzungen, wie dir hier sicherlich einige bestätigen können. Irgendwo sind in diesem Wettbewerb auch meine Grenzen erreicht. :wave


    Oh, das sollte nicht wie ein Vorwurf an dich klingen, Wolke, tut mir Leid, wenn das so angekommen ist!