Hochzeit in Jerusalem - Lena Gorelik

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  • Hochzeit in Jerusalem - Lena Gorelik


    Klappentext



    "Es ist nämlich so: Mein Bruder ist noch nicht verheiratet, obwohl er fast dreißig ist. Flüsternd erkundigen sich Tanten und Großtanten aus Rußland, Israel, Amerika und sogar Australien, ob er denn nicht jemand Nettes ... Nein, seufzt meine Mutter, er ist zu schüchtern. Sie findet, ich, seine Schwester, könne gefälligst behilflich sein. Mein Argument, dass ein erwachsener Mann sich nicht von seiner Schwester verkuppeln läßt, hält sie für nicht stichhaltig. Es mache sie traurig, dass mir meine Familie anscheinend egal ist ..."
    Eigentlich wollte Anja ihre Reise nach Israel mit ihrem neuen Freund Julian dazu nutzen, über ihre eigene dreigeteilte Identität nachzudenken und Julian zu helfen, seinen jüdischen Wurzeln auf die Spur zu kommen. Jedoch der spontane Entschluss ihrer Familie, die Hochzeit einer entfernten Cousine in Jerusalem zum Anlaß zu nehmen, sie zu begleiten, wirft noch ganz andere Themen auf. Zum Beispiel, wessen Hochzeit als nächstes gefeiert wird.


    Autorin


    Lena Gorelik, geboren 1981 in Sankt Petersburg, kam 1992 zusammen mit ihrer russisch-jüdischen Familie als "Kontingentflüchtling" nach Deutschland. Nach ihrer Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München absolvierte sie den Elitestudiengang "Osteuropastudien". Ihr erster Roman Meine weißen Nächte wurde vom Magazin bücher als "der beste Roman über Deutschland" gelobt. Ihr zweiter Roman Hochzeit in Jerusalemwar für den Deutschen Buchpreis 2007 nominiert.


    Meine Meinung


    Anja lernt Julian über ein jüdisches Internetforum (Partnersuche) kennen. Er hat erst vor kurzem erfahren, dass sein Vater Jude ist und möchte jetzt mehr über den jüdischen Glauben sowie über sich selbst erfahren. Julian beschließt irgendwann nach Israel zu fliegen und bittet Anja ihn zu begleiten. Sie willigt ein und freut sich sehr wieder dort hinzureisen, die Freude wird jedoch getrübt, als ihre Familie beschließt sie beide zu begleiten.
    Dieses Buch ist genauso schön wie Verliebt in St. Petersburg. Sie flechtet immer wieder Geschichten über ihre Kindheit in der Sowjetunion, ihre ersten Jahre in Deutschland, über ihr Jüdischsein und ihrer großartigen Familie ein. Witzige Begebenheiten, wie sie z.B. mit ihrer Flugangst umgeht, bringen einen immer wieder zum lachen. Erzählt werden lustige Anekdoten sowie traurige und nachdenkliche Momente, die sich auf ihrer Reise im Heiligen Land ereignen. Ihre russisch-jüdische Familie schließt man auch in diesem Roman ins Herz und möchte sie unbedingt kennenlernen.


    Wieder ein wunderschönes Buch von Lena Gorelik, dass leicht, witzig und nachdenklich zugleich ist. Ich kann es nur empfehlen.

  • @vorleser


    Das kann ich genauso :write, dieses Buch habe ich auch sehr gerne gelesen.

    Herzlichst, FrauWilli
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    Ich habe mich entschieden glücklich zu sein, das ist besser für die Gesundheit. - Voltaire