Lienhard Wawrzyn - Maxis Nächte

  • In Berlin treibt ein brutaler Serienvergewaltiger sein Unwesen. Er dringt in der Nacht in die Häuser seiner Opfer ein und überrascht diese im Schlaf. Seine Spuren weiß er bestens zu verwischen.
    Eines seiner Opfer, eine junge Krankenschwester, entkommt ihm nach der Vergewaltigung und wird tot auf der Straße aufgefunden. Nicht an den ihr zugefügten Messerstichen ist sie gestorben, sondern an einer merkwürdigen Krankheit.
    Während Kommissar Talheim dem Täter auf die Spur zu kommen versucht, breitet sich diese geheimnisvolle Krankheit weiter in der Hauptstadt aus. So fällt ihr auch der Pathologe zum Opfer, der die verstorbene Krankenschwester obduziert hat.
    Offenbar ist ein Pharmaunternehmen in die Angelegenheit verwickelt, das bereits vom BND unter die Lupe genommen wird.


    Lienhard Wawrzyn legt mit "Maxis Nächte" einen kurzweiligen und durchaus spannenden Kriminalroman vor, der seine Aktualität aus der Bedrohung durch den Terrorismus schöpft und auch durchaus glaubwürdig und interessant geschrieben ist.
    Die Hauptcharaktere sind sympathisch und gut durchdacht dargestellt, ohne nervige Langatmigkeit.
    So habe ich das Buch auf jeden Fall gern gelesen.
    Dennoch bleibt am Schluss ein wenig Unzufriedenheit in mir.
    Nicht nur, dass ich den Titel, den wohl der Verlag gewählt hat, berhaupt nicht nachvollziehen kann.
    Es ist vor allem der schnelle, überstürzte Schluss dieses Krimis. Weil das Ende einfach zu kurz und übereilt gestaltet ist, bleiben zu viele Fragen offen.
    Und eines hat mir nicht gefallen:
    Gerade zum Ende hin schwingt unterschwellig eine generelle Abneigung gegen den Islam mit. Irgendwie stört mich das. Mir scheint es da nicht genügend deutliche Trennung zw. Religion und Terrorismus zu geben.


    Alles in allem aber ist "Maxis Nächte" ein guter Krimi, den ich gern zur Hand genommen habe und mit den erwähnten Einschränkungen durchaus empfehlen kann.