Gilt chronologisch als Band 6 des Darkover-Zyklus.
Originaltitel: Rediscovery of Darkover
(Weiß nicht, welcher Affe wen gebissen hat bei der Auswahl des deutschen Titels. Was für Hastur-Feuer sollen das sein?)
Inhalt:
Ca. 2000 Jahre nach der menschlichen Entdeckung und unfreiwilligen Besiedlung Darkovers wird der Planet wiederentdeckt. Auf dem Gebiet der von den restlichen Domänen Hasturs isolierten Aldarans kommt es zu einem denkwürdigen ersten Kontakt. Leonie Hastur, eine arrogante und starke junge Frau mitten in ihrer Ausbildung zur Bewahrerin, entwickelt starkes Interesse an den Neuankömmlingen und schickt ihren nicht minder arroganten Bruder, um ihre Neugierde zu befriedigen.
Meinung:
Nun ja. Als Bindeglied zwischen der Zeit vor und nach der Neuentdeckung ist es ein recht interessantes Buch, vor allem bezogen auf den Culture Clash zwischen Darkovanern und Terranern, die doch eigentlich beides Menschen sind. Oder doch ein bißchen mehr, bei den Darkovanern. Der Erstkontakt ist chaotisch, aber nett beschrieben. Jedoch geht es ab da auch etwas bergab, weil die Beschreibung der terranischen Mechanismen zur Besiedlung für mich viel zu schnell gingen und das unlogisch.
Die Charaktere sind nett. Es ist vor allem reizvoll, Leonie Hastur, die man aus früher geschriebenen, aber später spielenden Büchern als eine Art Institution kennt, hier jung und relativ frisch zu erleben. Aber kann man die spätere Frau hier wirklich wiedererkennen? Wurde die Gelegenheit genützt, ihren späteren Charakter hier zu verankern? Nur teilweise, finde ich.
Ysaye, Elizabeth und David sind auch nett, Kadarin, Lorill und Kermiac interessant. Aber der Funke ist hier bei mir zu niemandem übergesprungen. Und Ryan Evans ist einfach nur ein Reißbrettschurke und -idiot. Das kann MZB besser.
Was mich aber an dem Buch am meisten stört, ist daß hier für mein Verständnis manche Menschen ein bis zwei gefühlte Generationen zu früh eingeführt werden, um zu den späteren Büchern, speziell "Hasturs Erbe" zu passen. Aber, diese Frage kann und muß wohl anhand dieses Buches geklärt werden.
Ein nettes Buch, das sich von selbst gelesen hat. Aber es hätte mit dem Inhalt weit besser sein können. So bleibt es ein notwendiges Bindeglied und eigentlich nur ein Stein, von dem man schnell zu den kommenden, für mich um Eckhäuser besseren Bänden zu springen.