Wenn tausend Sterne fallen (Lesley Pearse)

  • Originaltitel: Father unknown


    Autorin:


    Lesley Pearse wurde in Rochester, Kent, geboren und lebt seit 25 Jahren in Bristol. Sie hat drei Töchter und ist Autorin mehrer Romane, die stets auf den allerersten Plätzen der englischen Bestsellerlisten zu finden sind.


    Kurzbeschreibung:


    Daisy ist 25, als sie erfährt, dass sie als Baby zur Adoption freigegeben worden ist. Ihre Ziehmutter hinterlässt ihr bei ihrem Tod eine Sammlung von Aufzeichnungen und Erinnerungen, die es Daisy ermöglichen, die Spuren ihrer Herkunft zu verfolgen. Die junge Frau fährt nach Cornwall, wo ihre leibliche Mutter auf einer Farm aufwuchs und als Teenager schwanger wurde. Eine Reise in die Vergangenheit beginnt, die Daisy in die Sehnsüchte und Abgründe der menschlichen Seele führt. Zu spät merkt sie, dass sie dabei ist, die Menschen der Gegenwart der Vergangenheit zu opfern.


    Meine Meinung:


    Lesley Pearse erzählt die Geschichte der jungen Daisy, die eine glückliche Kindheit mit ihren Adoptiveltern Lorna und John und ihren Halbgeschwistern, den Zwillingen Lucy und Tom, verlebt. Entgegen der Aussage auf dem Klappentext erfährt Daisy schon früher, dass sie adoptiert wurde, doch sie hat zunächst keinerlei Interesse daran, mehr über ihre Herkunft zu erfahren.
    Als Lorna im Sterben liegt, legt sie Daisy nahe auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter zu gehen, was Daisy schließlich auch tut.


    Die Autorin geht dann mit ihrer Geschichte in die Vergangenheit zurück und erzählt von den beiden Schwestern Ellen und Josie, die auf einer einsamen Farm aufwachsen. Eines Tages erfährt Ellen, dass ihre leibliche Mutter tot ist, was auch das schwierige Verhältnis zu Violet erklärt, der Frau ihres Vaters Albert. Die Ehe von Violet und Albert ist lieblos und belastet das gesamte Familienleben.


    Ellen wird schwanger, doch sie weiht nur Josie darin in und Mavis Peters, eine freundliche Dame, bei der Ellen die Wärme und Geborgenheit erfährt, die Violet ihr nicht geben kann. Unter dem Vorwand eine Arbeit gefunden zu haben, zieht Ellen in eine andere Stadt, wo sie schließlich ein junges Mädchen zur Welt bringt, die sie Catherine nennt und schweren Herzens zur Adoption freigibt. Ellen kann das Kind nie vergessen, doch es gelingt ihr sich ein neues Leben aufzubauen.


    Der große Traum von Josie ist es Fotomodell zu werden und daher geht sie nach London. Josie ist jung und naiv und merkt nicht, wie sie für ganz andere Zwecke ausgenutzt wird...


    Geschickt verbindet die Autorin die unterschiedlichen Lebenswege mehrerer Personen. Sie vermag es die Hauptpersonen eindringlich darzustellen mit all ihren jeweiligen Stärken und Schwächen, Hoffnungen und Enttäuschungen.


    Das Buch steuert auf eine weitaus größere Familienkatastrophe zu, als die Adoption, zu der sich Ellen vorschnell entschlossen hatte... Was genau das ist, wird an dieser Stelle aber nicht verraten ;-)

    "Denn dann hätte ich wohl Hoffnung haben dürfen, eines Tages doch noch deine Liebe zu erringen. Aber auf Unglück und einem gebrochenen Herzen lässt sich selten ein dauerhaftes Glück gründen, wie ich mir gesagt habe."