Gebundene Ausgabe: 250 Seiten
Verlag: Knaus (1. September 2008)
Sprache: Deutsch
Kurzbeschreibung
Peter Cameron erzählt die Geschichte des 18-jährigen James, der sich den Spielregeln seiner erfolgreichen Eltern vehement verweigert. James sucht seinen Platz nicht in der dekadenten Welt der New Yorker Upper Class, sondern im "echten" Leben fern aller Heuchelei und Verlogenheit. Ein "Fänger im Roggen" des 21. Jahrhunderts - provokant, klug und zornig.
Über den Autor
Peter Cameron, geboren 1959, wuchs in New Jersey auf und lebt heute in New York. Für seine Erzählungen wurde er zweimal mit dem O. Henry Award ausgezeichnet.
Meine Meinung
"Das größte Problem bestand darin, dass ich grundsätzlich keine anderen Leute leiden kann, und andere Leute in meinem Alter kann ich erst recht nicht leiden, und die Leute in meinem Alter sind genau diejenigen, die aufs College gehen würden."
James, die Hauptfigur des Romans, gehört nirgendwo richtig dazu. Seine Eltern sind geschieden und er wohnt mit seiner Schwester Gillian - die eine Affäre mit R.M., einem verheirateten Germanistikprofessor hat - und seiner Mutter in einem Appartment in Manhattan. Seine Mutter besitzt eine Gallerie, in der Mülleimer eines namenlosen Künstlers ausgestellt werden und in der James einen Sommerjob hat.
Das Buch beschreibt seine letzten Wochen vor dem College, denn er hat schon eine Zusage von der Brown und soll dort am Ende des Sommers hinziehen - aber James hat beschlossen, dass er nicht auf das College möchte, stattdessen möchte er sich mit dem Collegegeld ein Haus im Mittleren Westen der USA kaufen und dort alleine mit seinen Büchern leben.
"Ich würde lesen. Ich würde viel lesen, all die Bücher, die ich schon immer lesen wollte, zu denen ich aber wegen der Schule nie gekommen bin, und ich würde mir einen Job suchen, zum Beispiel in einer Bücherei oder als Nachtwächter oder so was, und ich würde ein Handwerk erlernen, wie Buchbinden oder Weben oder Schreinern, und etwas herstellen, etwas Schönes, und ich würde mich um das Haus und den Hof und den Garten kümmern."
Der einzige Mensch mit dem James über seine Ängste und Sorgen sprechen kann, ist Nanette, seine Großmutter - aber ob er schließlich auf das College gehen möchte oder nicht, muss er am Ende ganz alleine entscheiden ...
Das Buch "Du wirst schon noch sehen wozu es gut ist" ist ein witziges, humorvolles, aber zum Teil auch trauriges Buch über das Erwachsenwerden und den Prozess ein eigenständiges Leben zu führen. James ist eine tolle Hauptperson, die mich mit seinen Gedanken, Vorstellungen und Ideen, immer wieder amüsiert, aber auch erschreckt hat. Ich vergebe 8 von 10 Punkten.
Der Titel des Romans stammt übrigens von Ovid, der sagte:
Trag es und habe Geduld; dereinst wird dieser Schmerz dir nutzen.