Klappentext:
Mithilfe des magischen Armreifs reist Sam durch die Zeit, zur Plünderung Roms, ins alte Ägypten und ins chinesische Kaiserreich. Denn sein Vater hat ihm anvertraut, es gebe einen Weg, die verstorbene Mutter zurückzuholen. Doch Sam hat es mit einem mächtigen Gegner zu tun, der ihm schon lange auf der Spur ist. Nun setzt Sam alles aufs Spiel, um seine Mutter wiederzusehen. Aber kann er wirklich die Vergangenheit verändern? Und wenn ja, um welchen Preis?
Angaben zum Autor:
Guillaume Prevost wurde 1964 in Antananarivo auf Madagaskar geboren, ist Geschichtslehrer und ein gefeierter Autor historischer Thriller. "Das Buch der Zeit" ist sein erstes Buch für Jugendliche.
Er lebt in der Nähe Versailles, Frankreich.
Titel der französischen Originalausgabe:
Le livre du temps - 3. Le Cercle d'or
eigene Meinung:
Wow, war das spannend.
Sam versucht seine Mutter, die vor drei Jahren bei einem Unfall ums Leben kam, zu retten, indem er durch die Zeit zu jenem schicksalhaften Tag reist. Doch selbst ein 13 jähriger ist nicht so naiv zu glauben, dass man einfach auf gut Glück die Vergangenheit ändern könnte. Zudem kommt noch erschwerend hinzu, dass der Tätowierte, der mit dem Zeichen Hathors durch die Zeiten reist, um ungeahnte Schätze zu sammeln und in unserer Gegenwart zu Geld zu machen, den Armreif haben möchte, den Sam von Graf Dracula persönlich gestohlen hat. Dazu ist dem Tätowierten jedes Mittel recht: Gewalt, Mord, Brandstiftung, Entführung. Die ganze Palette.
Sam rettet seinen Vater aus Darculas Fängen, der aber den Zeitsprung nicht gut verkraftet und ins Koma fällt. Sam steht nun fast allein da, wenn Cousine Lili und Freundin Alicia nicht wären. Die drei versuchen, so wie es in ihrer Macht steht, den Tätowierten aufzuhalten.
Als der Tätowierte Sams Freundin ins alte Rom um 1527 entführt, macht sich Sam auf eine gefährliche Rettungsmission, für seine Mutter, seinen Vater und seine Freundin.
Beim Lesen merkt man, dass der Autor eine große Affinität zur Geschichte hat. Es ist also kein Wunder, dass Prevost einen historisch supergut recherchierten Roman auf die Beine gestellt hat; lehrt dieser doch an einer Universität Geschichte. Sam findet sich an historischen Schauplätzen wie dem alten Rom, dem Kaiserreich China und Ägypten zu unterschiedlichen Epochen wieder.
Jede dieser Reisen ist durch individuelle Merkmale charakterisiert, sodass beim Lesen keine Langeweile aufkommt. Eine logische Schnitzeljagd durch die Zeit hat mich teilweise sehr an die Nimm-Gib Spiele (Monkey Island und The Day of the Tentacle) erinnert. Ein bisschen mischt sich dann in die Heldengeschichte auch ein gesunder Hauch Detektivarbeit.
Die Figuren, die Prevost konstruiert, sind liebevoll charakterisiert, dreidimensional und sehr eigenständig. Egal ob Bösewicht oder Held, oder was dazwischen. Eine ganz tolle Geschichte. Wirklich wahr.
Fazit:
Eine perfekte Geschichtsstunde mit Spannung und Action nicht nur für Jugendliche. Ab 12 Jahren. Volle 10 Punkte.