Mit „Glaspuppen“ liefert Jorun Thøörring einen stimmungsvollen und atmosphärisch dichten Krimi aus dem ganz hohen Norden Europas. gelesen von Julia Fischer
In der kleinen Nordnorwegischen Unistadt Tromsø hat es der samische Hauptkommissar Aslak Eira mit besonders bösartigen Morden zu tun. Erst verschwindet die junge attraktive Medizinstudentin Beate und wird nach Tagen tot aufgefunden. Während die Ermittlungen auf Hochtouren laufen, verschwindet die nächste gut aussehende Studentin. Eira gerät unter Druck, auch weil längst verschüttete Details über seine früheren politischen Aktivitäten wieder ans Tageslicht kommen.
Doch der Kommissar ermittelt mit Hilfe der Psychiaterin Mona Lie stoisch weiter. Wie tritt der Mörder mit den Studentinnen in Kontakt? Kommt er auch aus dem Uniumfeld oder sogar aus der medizinischen Lehrerschaft? Und gibt es in den anderen skandinavischen Ländern ähnliche Fälle?
Mein Fazit:
Mit „Glaspuppen“ liefert Jorun Thørring einen stimmungsvollen und atmosphärisch dichten Krimi aus dem ganz hohen Norden Europas. Ohne viel Action baut sie durch die Darstellung der zähen Ermittlungen eine unheimliche Spannung auf. Und obwohl wir ziemlich schnell einiges über den Mörder erfahren, bleibt bis zum Ende unklar, wer hinter dem psychopathischen „Totto“ steckt.
Mit Aslak Eira schafft die Autorin einen sympathischen Hauptkommissar, der auch noch allein erziehender Vater und, nebenbei, der erste norwegische Ermittler aus der Volksgruppe der Samen ist – früher auch als die Lappen bekannt. Jorun Thørring unterstreicht mit „Glaspuppen“ wieder einmal, dass aus Skandinavien überaus unterhaltsame Krimis kommen. Die Schauspielerin Jutta Fischer schafft es, die Stimmung und Atmosphäre von „Glaspuppen“ hervorragend zu interpretieren.