8.12.: Tom liest in Eisenhüttenstadt

  • Hallo, Morgana.


    Klar gebe ich sofort laut, wenn ich irgendwo in der Nähe bin, eulentreffen macht immer Spaß. :grin


    Anstehende Radiotermine gibt es im Moment nicht, das Buch ist schließlich anderthalb Jahre alt, das sind Äonen im Literaturmarkt. Doch, Moment. Irgendwann im Oktober sendet Deutschlandradio ein Interview. <kram> Nee, Termin steht noch nicht fest. Ich piepse dann. :-)

  • Weil wir Autoren nun mal nicht selbst Symchronlesungen in 20 Städten machen können ...


    Ein Tip: Geht zu eurm örtlichen Buchhändler und sprecht ihn daraufhin an!


    Verlage organisieren nur noch selten Lesungen oder gar Lesereisen -- derlei PR-Maßnahmen gelten als zu teuer und nur rentabel, wenn der Autor eh schon eine Berühmtheit ist.
    Andererseits gibt es heute dank Selbstverlag, Book on Demand und zahlloser Kleinstverlage zu viele Autoren, die niemand kennt und wo kaum jemand hingehen würde -- und sogar die Buchhändler kennen längst nicht mehr alle Autoren; und da Lesungen mit Arbeit und Kosten verbunden sind, lehnen die Buchhändler ab, wenn sie den Autor nicht wirklich kennen oder ihm nicht zutrauen, den Raum zu füllen.


    Jetzt kommt ihr Leser zum Zuge: Sprecht die Buchhändler gezielt auf Wunschautoren an, die ihr gerne mal bei einer Lesung erleben würdet! Der Buchhändler kann den Verlag bzw. den Autor selbst ansprechen, und dann klappt das auch! :wave

  • Zitat

    Original von Tom
    Nur zur Erinnerung - wer von Euch heute Abend zufällig <hüstel> in Eisenhüttenstadt (Brandenburg) ist, wird von mir gerne persönlich begrüßt. :-)


    Wenn du erst gegen 18 Uhr los fährst und noch ein Plätzchen im Auto frei hast gern. ;-)

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Dann wird das leider nix, denn dann hab ich bald Omma und Oppa im Haus, die dem Junior noch nachträglich sein Nikolausgeschenk bringen wollen.
    Mich vergessen sie sicher wieder. :cry

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • So, hier - wie versprochen - ein kurzer Bericht.


    Eisenhüttenstadt liegt knapp 130 km südöstlich von Berlin, fast direkt an der polnischen Grenze, zwischen Frankfurt/Oder und Guben. Die Stadt ist 1950 als reine Wohnstadt für die Mitarbeiter der dort angesiedelten DDR-Stahlfabriken gebaut worden. Vor der Wende gab es knapp 60.000 Einwohner, jetzt sind es noch 35.000. Der ganze Ort ist ein einziger Plattenbau, alle Häuser sehen gleich aus, sind aber glücklicherweise nur 3- bis 4-stöckig.


    Ich war in die Stadtbibliothek geladen, die wirklich ganz zauberhaft gemacht und ausgestattet ist. Zwei Stockwerke im "LindenZentrum", dem Einkaufs- und wohl auch kulturellen Zentrum der Stadt. Die Bibliotheksleiterin empfing mich mit frischem Kaffee, führte mich noch kurz aufs Dach des Gebäudes, zeigte mir von dort aus Rat- und Krankenhaus und die beleuchteten Schlote der EKO-Stahlwerke. Dann ging's runter in den dritten Stock, wo knapp zwanzig Leute darauf warteten, mich lesen zu sehen und zu hören. Die Chefin hatte weihnachtlich geschmückt, sah alles sehr beschaulich aus. Das Publikum war vorwiegend recht jung. Zwei Menschen kannten das Buch bereits.


    Ich las knapp 50 Minuten aus "Radio Nights", danach diskutierten wir über autobiographische Elemente, die Chancen für debütierende Schriftsteller und die Radiosituation in Deutschland. Weil dann einfach keiner gehen wollte, habe ich meine Weihnachtsgeschichte "Der wahre Weihnachtsmann" (siehe Thread) vorgetragen, was doch einige Lacher und kollektiv feuchte Augen hervorrief. Gegen halb zehn - also nach fast zwei Stunden - war die Sache dann beendet, ich kehrte mit zwei Besuchern in die einzige Kneipe in der Nähe ein, in der es noch was zu essen gab, wo wir ein paar Bierchen tranken und schwatzten, etwa bis eins.


    War ganz okay, vor allem sehr nett, eine recht normale, eher durchschnittliche Lesung.

  • Huhu, Wolke.


    Zitat

    mit der Weihnachtsgeschichte zusätzlich hast du den Leuten ja echt etwas geboten, toll!


    Ja, das kam auch extrem gut an - ich war da auch schon eingelesen (hatte also eine etwas langsamere Geschwindigkeit gefunden, ich lese eigentlich irre schnell) und außerdem bot es eine abgeschlossene, runde Geschichte, was bei Lesungen aus Romanen ja nicht der Fall ist. Wie gesagt, da haben sich alle sehr drüber gefreut - und mir hat's auch Spaß gemacht. :wave