Also als weinerlich würde ich Frankenstein eigentlich auch nicht bezeichnen. Allerdings als sehr schwachen Menschen, der sich vor jeglicher Verantwortung drückt. Selbst als ihm während seiner "Forschung" klar war, daß er etwas unrechtes tut, macht er sich keinerlei Gedanken über die Konsequenzen. Im selben Moment, in dem das Monster erschaffen war, bereut er auch schon wieder, was er getan hat.
ZitatOriginal von Bell
Ja, das Monster ist wirklich sehr schnell erschaffen und wieder von der Bildfläche verschwunden! Was mir bei der Beschreibung des Monsters auffiel:
Es hat schönes Haar, schöne Zähne, aber die Augen!:
"doch diese Zierden bildeten einen nur um so gräßlicheren Kontrast zu seinen wässerigen Augen,..."
Was sind nämlich die Augen? Der Spiegel zur Seele! Eine einfache, aber treffende Metapher, das Monter lebt, scheint aber seelenlos zu sein, das wichtigste, was einen Menschen ausmacht, fehlt.
Diese Beschreibung des Monsters hat mich allerdings auch sehr irritiert. Ich stimme Bell zu, daß die Augen eines Menschen der Spiegel zu seiner Seele sind. Aber wenn das restliche Äußere hier als schön bezeichnet wird, kann es so schlimm doch nicht sein, daß die Menschen die Flucht vor ihm ergreifen, sobald sie ihn sehen ?
Als sein Freund Clerval überraschend auftaucht, freut sich Frankenstein, daß das Monster verschwunden ist. Ein Jahr lang fragt er sich nicht ein einziges Mal, was aus ihm geworden ist !!! Irgendwo muß er doch sein !!!
Ich zumindest habe mich das die ganze Zeit gefragt und war demzufolge sehr gespannt darauf zu erfahren, wie das Monster die Zeit verlebt hat. Dieser Teil der Geschichte hat mir sehr gut gefallen und ich muß unbedingt wissen, wie es ihm weiterhin mit der Familie ergangen ist und wie es dazu kam, daß er zum Mörder wurde. Denn das er Frankensteins kleinen Bruder ermordet hat, vermute ich sehr stark. Wer soll es sonst gewesen sein ? Justine ? Das glaube ich nicht.