Hier kann zu den Kapiteln 13 - 18 geschrieben werden.
'An den Feuern von Hastur' - Kapitel 13 - 18
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Bin zwar noch mitten in dem Abschnitt, aber mal zum Zeitablauf. Da hat es doch was. Wieviel Zeit ist vergangen? Was haben die für geniale Kommunikationsmethoden und vor allem schnellen Entscheidungsmechanismen, daß sofort feststeht, welchen Status Darkover haben soll? Und immer noch, ohne die offizielle Regierung, den Comyn-Rat, auch nur angehustet zu haben! Das nenne ich zutieft undiplomatisch.
Nett finde ich, wie man hier einen umgekehrten Spiegel vorgehalten bekommt. Als alte "Darkovanerin", die diesen Planeten und seine Gesellschaft liebt, ist es ganz interessant zu sehen, daß ich zumindest mich nicht mit den Terranern identifiziere, sondern den Darkovanern und mit Elizabeth um diese Gesellschaftsform bange, obwohl durchaus manches, wie das Frauenproblem, verbesserbar wäre.
Dieses vorsichtige Gleichgewicht und die Änderungen, die es Darkover gebracht hat, hat MZB IMO in den folgenden Büchern gut hinbekommen.
Witzig fand ich auch die Geschichte mit Lorill und Aldarans Schwester.
Das müßte dann übrigens die sein, die Montray heiratet, oder?
Da glaubt man, daß Lorill weißavarrawas mit ihr gemacht hat, dabei hat er nur mit ihr getanzt und - Skandal! - ihre Fingerspitzen berührt, der Hundling! Aber, andere Planeten, andere Sitten. Tut dem arroganten Bengel sicher gut, da einen Dämpfer versetzt bekommen zu haben. -
Also ich für meinen Teil finde auch das da erstmal ne Imperiumsabordnug herkommen hätte müssen die sich Darkover anschaut. Dann müssten jede Menge Formulare und Anträge ausgefüllt werden, dann wird ewig diskutiert und dann kommt das Ergebnis. Das die da einfach ne Nachricht schicken, und ne Nachricht kommt zurück ist schon ein bisschen dünn, aber evt. wollte MZB da gar nicht näher drauf eingehen..
ich glaube das geht uns allen so das wir uns eher mit den Darkovanern identifizieren. Ich habe an der Terranischen GEsellschaft wie sie bis jetzt beschrieben wurde auch noch nix wünschenswertes entdeckt. Überbevölkerung, Sauerstoffmangel, Pferde nur für als Spielzeug für Schwerreiche...
ich weiss nichtzum Spoiler: Weiss ich nicht mehr!
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Zitat
Original von Maharet
Also ich für meinen Teil finde auch das da erstmal ne Imperiumsabordnug herkommen hätte müssen die sich Darkover anschaut. Dann müssten jede Menge Formulare und Anträge ausgefüllt werden, dann wird ewig diskutiert und dann kommt das Ergebnis. Das die da einfach ne Nachricht schicken, und ne Nachricht kommt zurück ist schon ein bisschen dünn, aber evt. wollte MZB da gar nicht näher drauf eingehen..Sehe ich genauso. Denk nur mal an unsere EU, die tausende Seiten und Beratungen braucht um festzulegen, wann eine Gurke eine Gurke ist.
Sie hätte vielleicht ein paar Jahre dazwischenschieben sollen.Zitatich glaube das geht uns allen so das wir uns eher mit den Darkovanern identifizieren. Ich habe an der Terranischen GEsellschaft wie sie bis jetzt beschrieben wurde auch noch nix wünschenswertes entdeckt. Überbevölkerung, Sauerstoffmangel, Pferde nur für als Spielzeug für Schwerreiche...
ich weiss nichtWobei Darkover, wenn wir uns ehrlich sind, auch nicht viel besser ist, wenn man nicht gerade Comyn und idealerweise eher Mann ist.
Zitatzum Spoiler: Weiss ich nicht mehr!
Und ich habe mich da im vorigen Abschnitt schon wieder generationsmäßig verzettelt.
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Vor allem weil man in den folgenden Bänden ja die Imperiumsbürokratie wirklich noch näher kennenlernen wird. Aber nunja, vielleicht waren die so durch den Wind ne verlorene Kollonie gefunden zu haben das sie ausnahmsweise mal schnell gemacht haben
sicher, da hast du schon recht, nur denke ich für mich das ich eher eine Elisabeth wäre. Gut, leider nicht so musikalisch, aber das wäre eher mein Ding als Terra glaube ich...
ich stelle grade fest das ich mein 1000 Posting gemacht habe. In einer DO Leserunde. Wie traumhaft
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Seite 262
Das Gespräch zwischen Ysaye und David:
"...diese Emmasca sind, wie ich gehört habe, ziemlich selten und man hällt sie für glücklich"
das hat sich also gewandelt, denn im ZDC wurden Emmasca ja eher noch als "Missgeburt" angesehen, wir erinnern uns an König Felix
"...und das hat wiederum mit Aldarans Erbgut zu tun, das, ob du es glaubst oder nicht, seltsamere Dinge enthalten soll als Felicias Erbgut....!"
vielleicht ein Hinweis auf Aldarans Langlebigkeit?
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Zitat
Original von Maharet
Seite 262Das Gespräch zwischen Ysaye und David:
"...diese Emmasca sind, wie ich gehört habe, ziemlich selten und man hällt sie für glücklich"
das hat sich also gewandelt, denn im ZDC wurden Emmasca ja eher noch als "Missgeburt" angesehen, wir erinnern uns an König Felix
Vor allem finde ich erstaunlich, daß es hier nun heißt, manche Emmasca wären doch fruchtbar, weil sie später doch noch ein Geschlecht entwickeln, wie Thyra offenbar.
Bei ihr kriegt sie die Kurve noch schön, weil es heißt, daß sie vielleicht noch die nächsten 30 Jahre lang Kind sein wird. Aber, da hier schon angedeutet wird, daß Zeb Scott und Felicia ein Paar werdenund bei Marjorie nie die Rede davon ist, daß sie ungewöhnlich ist, würde die definitiv zu früh geboren werden, es sei denn, ihre Eltern sind jetzt mal ca. 40 Jahre ohne Kinderwunsch.
Ich glaube, sie hat sich da ein Ei gelegt, indem sie zu viele Leute zu früh eingeführt hat.Zitat"...und das hat wiederum mit Aldarans Erbgut zu tun, das, ob du es glaubst oder nicht, seltsamere Dinge enthalten soll als Felicias Erbgut....!"
vielleicht ein Hinweis auf Aldarans Langlebigkeit?
Ich denke da eher an das Rockravenblut, das durch Donals und Renatas Kind einstmals einen neuen Aldaranzweig begründet hat.
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Oh je, in diesem Abschnitt stecken einige Zettel. Also der Reihe nach.
Seite 167: Wenn die obersten Stellen des Raumdienstes entschieden, es gebe keinen Grund, dem Planeten Beschränkungen aufzuerlegen, und man könne ihn im Gegenteil als Offene Welt voll in das Terranische Imperium aufnehmen, durfte er erkundet und auf verschiedene Arten genutzt werden.
Auch an anderen Stellen tritt diese, auf mich arrogant und überheblich, aber durchaus irdisch-menschliche, wirkende Einstellung auf. Man denkt gar nicht daran, vor einer Entscheidung mit den Einheimischen zu sprechen und deren Meinung zu berücksichtigen. Es ist auf jeden Fall eine „Gnade“ für die entdeckte Welt, ins Imperium aufgenommen zu werden.Seite 189. So, so. Mozart also wieder. Das ist so eine Sache, die mir nun aufstößt, ähnlich wie MagnaMater die wissenschaftlichen Dinge. Aber in einem SciFi-Roman darf ich Dinge wie Überlichtgeschwindigkeit oder Kleinigkeiten wie Schwerkraft nicht mit unseren Maßstäben messen. Sonst gäbe es das Genre nicht. Weder im Buch noch im Film. (Sieh Dir mal Farscape an und dann lies etwas über Wurmlöcher. Von der Wurmlochwaffe ganz zu schweigen. Das gibt Stoff fürs Auseinanderklabüstern. )
Konkret ist mir aufgefallen, daß wir ja etwa im Jahr 4.050 sind, Mozart also rund 2.200 Jahre tot ist, Händel noch länger. Ob sich deren Werke wirklich so lang erhalten?Im übrigen finde ich die Reaktion von Leonie auf ihre Entdeckungen beim Eindringen in Ysayes Geist interessant. Die wechselnde Perspektive zwischen Darkoveranern und Terranern gibt einen Einblick in die verschiedenen Denkweisen. Manches ging da viel zu glatt und hätte locker ein paar hundert Seiten mehr vertragen.
Im weiteren wird über die Beeinflussung bzw. die nicht statt finden sollende solche sinniert. Aber indem die Terraner irdische Methoden beim Hausbau einführen, beeinflussen sie schon. Wenn sie das hätten vermeiden wollen, so hätten sie mit rein darkovianischen Mitteln bauen müssen.
Evans wird mir immer unsympathischer, zugleich schätze ich ihn als sehr gefährlich ein. Seine Einladung an Elizabeth, ihr etwas zu zeigen ist m. E. eine Falle. Um dem Ende des Abschnitts vorzugreifen: das sind doch die Blumen, die den Rausch verursachen; er will sich Elizabeth wohl gefügig machen (oder führt noch schlimmeres im Sinn, da zufällig auch David gerade unterwegs ist).
Evans’ Äußerungen erscheinen mir sehr gesellschaftskritisch, auch im Bezug auf die eigene (amerikanische) Geschichte. Dabei habe ich die Begegnung und den Umgang mit den Indianern im Hinterkopf, woh ähnliche Einstellungen zu dem bekannten Ergebnis geführt haben.
Seite 220 (u. a.), das Sinnieren über eine ökologische Wirtschaftsform. Ein Blick in Wikipedia zeigt, daß das Buch 1993 erschienen ist. Also haben wir hier wieder starke aktuelle Bezüge (wie in den ersten Bänden).
Auf Seite 226 begegnet uns dann eine Erinnerung an die Zuchtprogramme, über die wir vor zweitausend Jahren ( ) diskutiert haben.
Seite 237 dann ein Hinweis (zumindest verstehe ich das so) auf die hiesigen Gentechnikprogramme. Über deren Gefahren wird m. E. viel zu wenig nachgedacht, weil herrschende Ideologie ist, alles, was machbar ist, wird auch gemacht. Heraus kommt Evans.
Wie schon angedeutet, hört dieser Abschnitt recht düster (:grin) und richtig unheimlich auf. Ich hoffe, das Buch heute noch auslesen zu können.
ZitatOriginal von Grisel
Bin zwar noch mitten in dem Abschnitt, aber mal zum Zeitablauf. Da hat es doch was. Wieviel Zeit ist vergangen? Was haben die für geniale Kommunikationsmethoden und vor allem schnellen Entscheidungsmechanismen, daß sofort feststeht, welchen Status Darkover haben soll? Und immer noch, ohne die offizielle Regierung, den Comyn-Rat, auch nur angehustet zu haben! Das nenne ich zutieft undiplomatisch.
Wie schon geschrieben - in SciFi ist alles möglich. Incl. Rücksturz zur Erde. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie habe ich ein paar Mal an die gute alte Orion denken müssen. Dort gibt es auch den „Lichtspruch zur Erde“, und in sekundenschnelle ist man „lichttelefonisch“ von einem Ende der Galaxis aus mit der Erde verbunden.
Aber immerhin bin ich nicht der Einzige, dem die Einseitigkeit in den Beziehungen auffällt. „Undiplomatisch“ ist sehr höflich ausgedrückt.ZitatOriginal von Grisel
Als alte "Darkovanerin", die diesen Planeten und seine Gesellschaft liebt, ist es ganz interessant zu sehen, daß ich zumindest mich nicht mit den Terranern identifiziere, sondern den Darkovanern und mit Elizabeth um diese Gesellschaftsform bange, obwohl durchaus manches, wie das Frauenproblem, verbesserbar wäre.
Ich bin zwar kein alter „Darkoveraner“, aber das kann ich vorbehaltlos so . -
In diesem Abschnitt scheint die Zeit ja nur so zuvergehen: Darkover (oder ehemals Cottmann IV) wird klassifiziert,Elisabeth bekommt ihr langersehntes Haus, Fiona ihr Kind (wobei keiner weiß, was es ist :rolleyes, Evans und Kadarin reisen in die Trockenstädte und kommen wieder zurück, Lorill taucht wieder auf (und er scheint sich ja wirklich geändert zu haben)...
Ich komme nur mit dem Titel dieses Bandes nicht klar. Den englischen "Rediscovery of Darkover" verstehe ich ja. Aber "an den Feuern von Hastur" verstehe ich nicht. Vielleicht klärt sich das ja noch im letzten Abschnitt ?(...
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Zitat
Original von bibliocat
Aber "an den Feuern von Hastur" verstehe ich nicht. Vielleicht klärt sich das ja noch im letzten Abschnitt
Ich auch nicht. Man hätte das Buch auch „Scathfell bei Nacht“ nennen können. Was das mit dem Inhalt zu tun hat? Nun - genausoviel oder genausowenig wie „An den Feuern von Hastur“. Nämlich rein gar nichts. Vielleicht wurde irgendjemand nach Kreativität bezahlt, oder mußte einen Existenznachweis durch Erfinden eines Titels erbringen. Im letzten Abschnitt (ich habe das buch inzwischen durch) klärt sich das jedenfalls auch nicht - kann es ja gar nicht. Aber das Thema Titel, Covergestaltung und Klappentext ist hier im Forum ja ein Endlosthema ... -
Sag ich doch, der deutsche Titel ist kompletter Blödsinn. Da hätte ich "Scathfell bei Nacht" noch hübscher gefunden. Oder, wie wäre es mit "Picknick bei Aldarans".
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Zitat
Original von Grisel
Sag ich doch, der deutsche Titel ist kompletter Blödsinn. Da hätte ich "Scathfell bei Nacht" noch hübscher gefunden. Oder, wie wäre es mit "Picknick bei Aldarans".vor allem weils ja wenn schon die Feuer von Aldaran sind wo die Terranan sich aufwärmen...
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Und ich dachte schon ich würde bei dem Titel auf der Leitung stehen!
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Naja, nach so vielen jahrhunderten sind ja die ganzen Comyn eigentlich Hastur. Auch die Aldaran.
Das mit der schnellen erledigung der klassifizierung find ich auch interessant, die prozedur müsste ja ellends lang gedauert haben, mich stört das fast. Da gehören einmal ECHTE fachleute hergeschickt, sich der ganze planet angesehen, dann entscheidungen treffen, wer wie wann und was. Ausserdem: interstellarer umschlagplatz - wäre da nicht einer der monde von wegen geringerer schwerkraft und weniger energieverschwendung beim start und weniger thermischer probleme beim landen als drehscheiben-raumhafen angebrachter gewesen? Für interessenten könnte man auch shuttle-flüge vom mond zu den wilden organisieren...- warum sie eigentlich einen ersten landeplatz in den bergen, und nicht an der küste ausgesucht haben, wo das flugwetter wesentlich besser sein dürfte, versteh ich bis heut nicht.
Und dass die terraner im - ist es inzwischen das 4. Jahrtausend? - vergessen haben sollten, wie man ökologische passivhäuser baut, und vor allem die umgebung der bauwerke begrünt, find ich äussert kurios. Woher kriegen die denn ihren sauerstoff auf der inzwischen voll bebauten erde, wenn nicht jedes eckchen, wo geht, jeder dachgarten, jede terrasse grünland ist?
Grisel hat recht: Dass pferde das spielzeug von reichen sind, gilt nicht nur für die heutige erde, sondern auch für Darkover. Jeder der dort nicht ein männlicher comyn - am besten ein Hastur ist, hat nichts zu melden.
Kurios find ich Davids gedanken: endlich bildet sich in der stadt eine schenke, und anstatt gleich als erstes hinzugehen, macht er sich zuerst sorgen, dass als nächstes ein puff entsteht... - war er etwa noch nie in einem? Wann war der mann zuletzt jung? Wann hat er das letzte mal in einem raumhafen eine nacht durch gemacht, oder sich mit Elizabeth dort in einem stundenhotel eingecheckt, ohne dass störende besatzungsmitglieder was mitkriegen? *staun*
Auch kann ich mit der repressiven drogenpolitik nichts anfangen. Elisabeth wird als bevormunderin immer unsympathischer. Wenn sich jemand niedersaufen und niederspritzen will, soll er das um himmels willen tun. So toll ist das leben vieler leute auch nicht, dass man das nicht in ihrer lage voll verstehen könnte. Man keinen menschen zum 'klug' leben zwingen. Jeder hat ein recht a) alles auszuprobieren, b) unvernünftig zu leben und jung zu sterben, wenn er sich so entscheidet, ohne damit auch noch in die illegalität abgedrängt zu werden. Je restriktiver die politik, umso interessanter und häufiger die übertretung - man siehe prohibition. Legalize it! Da bin ich ganz auf Evans seite, und er hat mit seinen bemerkungen über die rauschmittelgeschichte auch völlig recht.
Wunderbar find ich, dass er sein erstes experiment gleich mit Elisabeth macht, YEAH: geschieht ihr gaaaanz recht. - Naja, ich hätt's natürlich vor lauter neugier zuerst an mir selber ausprobiert, ist zwar nicht unbedingt homo sapiens, aber ich bin der meinung, man muss alles in seinem leben einmal ausprobiert haben. Und bevor man experimente an anderen macht, geh ich ganz nach der methode Huxley vor: selbstversuch, bevor man seine daten an anderen verifiziert, ist ihnen gegenüber fairer. Aber stimmt: Evans ist nicht der faire typ.