'An den Feuern von Hastur' - Kapitel 19 - Ende

  • Fertig. So Leserunden am Wochenende haben schon Vorteile. Ein Lesenachmittag, und fertig. :-]


    Obwohl ich bei dem Buch zwiegespalten bin. Gelesen hat es sich interessant und von selbst. Aber mich verwirren die Leute, die IMO zu früh eingeführt werden, der Ablauf der Besiedlung geht mir viel zu schnell und zu unlogisch und ein Teil der Handlung erscheint mir komplett überflüssig.


    Wie die Sache mit Evans und den Kiresethblüten. Was sollte denn das? Warum hat er auf einmal den Wunsch, Elizabeth zu vergewaltigen? War vorher nie die Rede davon, daß er geil auf sie ist. Wozu, wo David einer seiner wenigen Freunde ist?
    Und warum war es nötig, die arme Ysaye dieser Tortur auszusetzen? Sie zuerst zum Opfer von unfreiwilligem Sex zu machen, die erzwungene Abtreibung und Totaloperation (ja, ich möchte auch nicht in dieser Welt leben, wo man ohne Zustimmung der Betroffenen sowas machen kann!) und dann der gewaltsame Tod. Wozu? Auch auf die spätere Leonie scheinen mir diese Ereignisse keinen Einfluß zu haben. Außer vielleicht die heftige Abneigung gegen Sex, die das vielleicht verstärkt hat und die Operation, die sie beobachtet.


    Lorill zeigt sich auch hier nicht gerade als Gentleman, als er sich einfach davonschleicht.


    Die Entführung am Ende dient wohl dazu, deutlich zu zeigen, wie stark die Unterschiede zwischen Terranern und Darkovanern sind. Jedoch ist das etwas unfair, denn die Terraner können ohne die erlebte Geschichte den Abscheu der Darkovaner gegen Fernwaffen nicht nachvollziehen. Gut, daß sie gleich mit der Kavallerie gegen ein paar Banditen vorgehen, mag unsubtil sein.


    Auch der Epilog wirkt unlogisch. Gut, der Rat beschließt auf Lorills Anraten, die Terranter zu isolieren. Aber, der Beschluß war doch ohnehin schon da von terranischer Seite. Und daß auch Thendara auch nicht ganz verschlossen bleibt, erfahren wir ja später.

  • Ich habe das Buch auch mit gemischten Gefühlen beendet. Es hat richtig Spaß gemacht, mal wieder so eine SF-Geschichte mit "Raumfahrt - (Bruch)Landung - Konflikt zwischen Alteingesessenen und Neuankömmlingen" zu lesen, aber mir ging einiges zu schnell vonstatten.
    Die Terraner reden noch über die Nichteinmischungspolitik, planen dann aber schon den ersten Ausflug (wobei stillschweigend in Kauf genommen wird, daß sie dabei auffliegen könnten) ohne Rücksprache mit ihrem Oberkommando. Auch der Bau ihres Stützpunkts ist mMn überstürzt; sie hätten doch vorher die Kultur und die verschiedenen Herrscher und deren Abhängigkeiten untereinander genauer sondieren müssen.
    Die Schnelligkeit der Darkoveraner, die Terraner zu akzeptieren, aber dafür zu sorgen, daß sie nicht mehr in Kontakt kommen, finde ich genauso überraschend wie das aggressive Vorgehen der Terraner gegen die Entführer.
    Für meinen Geschmack gehen die beiden Parteien nicht wirklich aufeinander ein und versuchen nicht, die Gegenseite zu verstehen. Jeder hält sich für besser als die minderbemittelten anderen. Das kann doch nicht funktionieren.

  • Finde ich beruhigend, daß Du das auch so siehst. Ich war mir nicht mehr sicher, ob ich da nicht vielleicht doch etwas zu sehr von "Star Trek NG" geprägt bin. :grin
    Aber, das Vorgehen der Terraner hier ist wirklich zutiefst undiplomatisch, da sie eigentlich locker einen Krieg zwischen Domänen und Aldaran vom Zaun hätten brechen können.

  • Zitat

    Original von Grisel
    Aber, das Vorgehen der Terraner hier ist wirklich zutiefst undiplomatisch, da sie eigentlich locker einen Krieg zwischen Domänen und Aldaran vom Zaun hätten brechen können.


    Das wäre kein Wunder gewesen bei dem Vorgehen!


    (Muß aber gestehen, daß ich auch TNG-Fan bin und daher vielleicht genauso voreingenommen; zu Kirki-Boys Zeiten sah es ja auch noch anders aus, da gings oft nach der Hauruck-Methode) :grin

  • Auch Fertig. Zwiegespalten bin ich eigentlich nur, weil mir das Ende zu unbestimmt ist.


    Zur Handlung selbst brauche ich nicht viel zu sagen. Evans ist dem Bild, das ich von ihm hatte, voll gerecht geworden. Wenngleich mich der Vergewaltigungsversuch etwas erstaunt hat, weil es bisher im Buch keinerlei Hinweise darauf gab. Er hat wohl darauf gehofft, daß Elizabeth am nächsten Morgen sich an nichts mehr würde erinnern können.


    Ysaye - das ist schon ein tragisches Schicksal. Und dennoch war es irgendwie folgerichtig, ergab sich ohne großes Zurechtbiegen. Es paßte zu Evans. Und die Handlungsweise paßte zu Ysaye. Ich habe nicht sofort verstanden, daß sie bei dem Laranangriff auf Evans auch gestorben ist. Im Tod hat sie dann ein hohes Maß an Wissen erreicht und ist, wie soll ich es formulieren, irgendwie „schön und beruhigend“ in die Nachwelt eingegangen.


    Ansonsten, würde eine Frau hier so schwer krank und nicht ansprechbar liegen, würde man sie vermutlich auch nicht fragen, sondern gleich operieren und vollendete Tatsachen schaffen. Das ist m. E. dort nicht sehr viel anders als hier.


    Zu Lorill und Leonie habe ich mir, fällt mir da auf, noch gar keine abschließende Meinung gebildet. :gruebel



    Zitat

    Original von Grisel
    Jedoch ist das etwas unfair, denn die Terraner können ohne die erlebte Geschichte den Abscheu der Darkovaner gegen Fernwaffen nicht nachvollziehen. Gut, daß sie gleich mit der Kavallerie gegen ein paar Banditen vorgehen, mag unsubtil sein.


    Ersteres stimmt. Letzteres dürfte eine Handlungsweise sein, die durchaus der Realität entspricht. Wenn es Maxime ist, daß mit Terroristen nicht verhandelt wird, gibt es nur eines: drauf auf sie. Das haben sie getan.



    Zitat

    Original von Sanne
    Für meinen Geschmack gehen die beiden Parteien nicht wirklich aufeinander ein und versuchen nicht, die Gegenseite zu verstehen.


    Das hat „gute amerikanische Tradition“. Lies mal über die Indianerkriege bzw. die Eroberung des amerikanischen Kontinents. Über die Einstellung der Weißen gegenüber den Roten und vor allem die Handlungsweise der Weißen. Da wird Dir manches nur zu bekannt vorkommen. Wenngleich etliche der Terraner hier ein besonneneres und vernünftigeres Verhalten an den Tag legen als seinerzeit in Amerika.


    Ach so: von Star Treck TNG kann ich nicht sehr geprägt sein, da ich nur wenige Folgen, und das vor viiieeelen Jahren, gesehen habe.



    Am Ende bleiben mir einige Fragen offen:


    - Was ist mit Kadarin? Wußte er von der Entführung, steckt er (mit) dahinter, wenn ja warum?


    - Elizabeth und David werden also befreit. Ja und nun? Völliges Dunkel über dem Schicksal ab dem Moment, als sie aus dem Lager geholt werden. Tauchen die beiden überhaupt nochmals in einem anderen Darkover-Buch auf, so daß man erfährt, was aus ihnen geworden ist?


    - Ysaye hatte die Bild- und Tonaufzeichnung gestartet. Es würde mich schon interessieren, wie der Kapitän darauf reagiert hat.



    Im Großen und Ganzen hat mir das Buch sehr gut gefallen. Einzig die genannten offenen Fragen stören mich etwas sowie die fehlende epische Breite. Das hätten locker 200 oder 300 Seiten mehr sein dürfen. Das Thema gibt das allemal her. Doch das geht in dem Genre vermutlich nicht, zumindest nicht in der Zeit, in der die Bücher geschrieben wurden. Schade eigentlich. Heute, beim Hang zu dicken Wälzern wäre das vermutlich ganz anders.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich lese jetzt einfach mal soweit ich komme :grin
    auf Seite 321 bin ich doch stutzig geworden, nämlich da als Leonie Ysayes Operation "miterlebt" und ihr Gefühl ihr sagt das sie dieses Wissen noch brauchen wird



  • Zitat

    Original von SiCollier Im Tod hat sie dann ein hohes Maß an Wissen erreicht und ist, wie soll ich es formulieren, irgendwie „schön und beruhigend“ in die Nachwelt eingegangen.


    Ich finde es tröstlich, daß sie mit ihrer ungeborenen Tochter vereint ist.


    Zitat

    Ansonsten, würde eine Frau hier so schwer krank und nicht ansprechbar liegen, würde man sie vermutlich auch nicht fragen, sondern gleich operieren und vollendete Tatsachen schaffen. Das ist m. E. dort nicht sehr viel anders als hier.


    Vielleicht die Abtreibung, aber die Totaloperation? Da war ja keine Gefahr im Verzug, sondern es diente doch nur der Verhinderung weiterer Schwangerschaften. Das fand ich etwas heftig.


    Zitat

    Ersteres stimmt. Letzteres dürfte eine Handlungsweise sein, die durchaus der Realität entspricht. Wenn es Maxime ist, daß mit Terroristen nicht verhandelt wird, gibt es nur eines: drauf auf sie. Das haben sie getan.


    Nur haben sie damit auch das Leben von Elizabeth und David gefährdet.


    Zitat

    - Was ist mit Kadarin? Wußte er von der Entführung, steckt er (mit) dahinter, wenn ja warum?


    Ich wüßte nicht, welchen Grund er dafür haben sollte. Er scheint sich ja sehr wohl zu fühlen als neuer terranischer Agent.


    Zitat

    - Elizabeth und David werden also befreit. Ja und nun? Völliges Dunkel über dem Schicksal ab dem Moment, als sie aus dem Lager geholt werden. Tauchen die beiden überhaupt nochmals in einem anderen Darkover-Buch auf, so daß man erfährt, was aus ihnen geworden ist?


    Von ihrer Tochter werden wir noch sehr viel sehen. Merken sollte man sich auch die Namen Haldane, Montray und Scott. Und Kadarin und Felicia.


    Maharet :

  • Grisel :


    Zitat

    Von ihrer Tochter werden wir noch sehr viel sehen. Merken sollte man sich auch die Namen Haldane, Montray und Scott. Und Kadarin und Felicia.


    das ist allerdings wahr. An den einen werden wir mehr, an den anderen weniger Freude haben....
    merken sollte man sich ausserdem natürlich Leonie und Lorill, aber das versteht sich von selbst :-)

  • Zitat

    Original von Maharet
    Grisel :



    Zitat

    merken sollte man sich ausserdem natürlich Leonie und Lorill, aber das versteht sich von selbst :-)


    An Leonie kommt man nicht vorbei. Ich frage mich nur gerade, ob wir noch mal was genaueres von Lorill sehen.

  • Zitat

    Original von Grisel
    Ich finde es tröstlich, daß sie mit ihrer ungeborenen Tochter vereint ist.


    :write Das ist auch sehr schön geschrieben. Ich weiß nicht, wie ich reagiert hätte, wenn das nicht der Fall wäre.



    Zitat

    Original von Grisel
    Vielleicht die Abtreibung, aber die Totaloperation? Da war ja keine Gefahr im Verzug, sondern es diente doch nur der Verhinderung weiterer Schwangerschaften. Das fand ich etwas heftig.


    :gruebel Stand da nicht, daß sie operieren mußten, weil sie so allergisch auf Hormone geworden ist, daß weiterhin Lebensgefahr bestand? (Ich suche nachher die Stelle raus und editiere hier herein.)
    Edit hat es gefunden, und zwar:
    Auf Seite 276: Ysaye würde sterben, wenn sie versuchte, das Kind auszutragen. Das gleiche war zu erwarten, wenn sie von neuem schwanger würde, und deshalb erwiesen sie ihr nicht nur eine Freundlichkeit, wenn sie sie emmascat machten, sondern es war auch medzinisch ratsam.
    Und auf Seite 279: Ysaye, ich muß dir noch etwas erzählen. Du warst in so schlechtem Zustand, daß wir eine Totaloperation vornehmen mußten. Was auch immer dies ausgelöst hat, es hat dich im höchsten Grade allergisch gegen Östrogen gemacht."




    Zitat

    Original von Grisel
    Nur haben sie damit auch das Leben von Elizabeth und David gefährdet.


    Nun, auf Seite 332 sagt David: “Soviel unsere Leute wissen, sind wir bereits tot.“ Rücksicht brauchten die daher nicht zu nehmen, denn früher hieß es ja, wenn Geiseln getötet würden, würde man alle Entführer töten.



    Zitat

    Original von Grisel
    Ich wüßte nicht, welchen Grund er dafür haben sollte. Er scheint sich ja sehr wohl zu fühlen als neuer terranischer Agent.


    Das ist ja mein Problem. Es werden Vermutungen geäußert (von David?), daß er damit zu tun hat, aber nirgendwo im Buch wird das dann definitiv geklärt.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • So, gerade habe ich das Buch beendet. Viel neues kann ich nicht schreiben - da ward Ihr einfach schneller! :lache


    Das Ende ist mir zu ungewiss - ich hätte gerne mehr über Elisabeth, David, Lorill und Leonie erfahren. Auf Ysaye's Tod hätte ich gut verzichten können, wobei die Wiedervereinigung mit ihrer Tochter sehr schön beschrieben ist. Insgesamt scheint die Wiederentdeckung von Darkover ja kein Erfolg gewesen zu sein... :wave

  • So, jetzt bin auch ich fertig... immerhin ist der rest vom buch interessanter als der anfang :-]
    Aberrrr: *motz* Captain Picard hätte das sicher besser gelöst... :chen


    Die idee mit der östrogen allergie hab ich ziemlich absurd gefunden, ich erinnerte mich bei der geschichte immerhin, dass ich dieses buch als letztes der darkover-bücher gelesen habe, und mir damals dachte, die geschichten werden auch immer blöder...
    Aber... so absurd ist das ganze doch nicht, es hat was mit den autoimmunerkrankungen zu tun - http://de.wikipedia.org/wiki/Estrogene
    Aber obwohl das ganze mir nach wie vor als ein neues mir viel zu künstliches konfliktthema vorkam, fand ich es bei diesem durchgang zumindest ganz toll, wie Leonie Ysaye benutzt, um Evans zu töten... das war richtig gut. *bösartiges gelächter* :chen
    obwohl die pollen eher etwas mit dem http://de.wikipedia.org/wiki/Oxytocin - Haushalt zu tun haben müssten, bei der allgemeinen läufigkeit, die sie auslösen...


    Ich kann mich nicht mehr an Kadarin erinnern, aber mir schien so, dass er die Terraner austestet, und die konfliktsituationen 'drogen' und 'entführung' mit absicht provoziert, um herauszufinden, woran er ist.


    Komisch, ich konnte der stelle mit Ysaye und kind nix abgewinnen. Die überwelt-geschichten haben mich schon in der Herrin der Stürme und der Herrin der Falken etwas gestört. Die traumlandschaftsartigen visionen von den toten samt ihren pferden und falken auf der ebene schien mir immer etwas zu sehr mit dem geschichtsverlauf versöhnend, weil man sich ja vorstellen kann, dass die toten irgendwo in einer anderen ebene weiterexistieren, also wird das menschliche drama etwas verwässert und das buch wirkt auf mich weniger intensiv. Es stimmt zwar, dass die meissten schamanistischen experimente irgendwann so eine seltsame fahle ebene hervorrufen, und ich nehm mal frei an, dass MZB auch mal Peyote probiert hat, aber trotzdem störts mich etwas, weiss nicht wieso.
    Seltsam schien mir auch, dass Elisabeth die pollen braucht, um ein einheitsgefühl mit der natur zu entwickeln, ich hab das ständig... im völlig nüchternen zustand...


    Überrascht war ich, dass im raumdienst frauen zugelassen sind, die keine erfahrung in selbstverteidigung haben. Jemand, der einen gewissen militärischen rang hat, muss den ja notfalls auch unter betrunkenen und aus welchen gründen auch immer unzurechnungsfähigen männlichen kollegen durchsetzen können; ich denk da nicht nur an alle möglichen ungesunden substanzen, sondern auch an die notorischen gemeinsamen urlaubsbesäufnisse und feten, die wie Zeb Scott's kurze lebensbeschreibung zeigt, durchaus stattfinden. Jemand der sich übermütige kollegen nicht notfalls gewaltsam vom hals halten kann, ist kaum zum offizier auf einem raumschiff geeignet, oder?
    Auch find ich den punkt mit den verhütungsmittel-implantaten seltsam: Wenn es gefährlich ist, kinder im all zu empfangen und dienstvorschrift, nicht schwanger zu werden, ist wohl klar, dass die implantate genauso zur pflicht gehören. Der gedanke an zölibat ist nett, aber vor allem, wenn ein offizier keine nahkampf ausbildung hat, äusserst illusorisch. Irgendwie ist die sache nicht ganz militärisch aufgezogen, da hat der Dr. Darwin (lol) ganz recht.


    Seltsam finde ich seit dem ersten buch die sache mit den waldbränden: lange bevor terraner nach Darkover gekommen sind, gab es dort heftige gewitterstürme und brände, die grosse waldflächen abgefackelt haben, jetzt wo menschen da sind, kriegen die plötzlich wegen dem feuer die krise - wie wäre es mit unterirdischen droglodyten-behausungen a la Hobbit, die erstens leichter zum heizen sind, das landschaftsbild nicht stören und zweitens nicht feuergefährlich? Zum eingraben von solchen Droglodyten, wie sie seit der jungsteinzeit häufig sind, braucht man nichtmal metallwerkzeug, wäre für Darkover ideal...
    Dass großbrände in urwäldern normal sind, und von den wäldern auch gebraucht werden, um sich zu verjüngen, und einige bäume ohne brände gar nicht neu keimen können, ist ein factum, von dem verblüffender weise kein einziger der Darkover-Siedler in band eins jemals gehört hat, und das sich bis zum letzten band auf Darkover nicht herumgesprochen hat.
    Aber so wie die wälder auf Darkover als 'natürlich' beschrieben sind - die bäume sind harz-bäume und brennen sogar im frisch geschlagenen zustand - heisst das automatisch, dass bäume, die dort überhaupt als solche existieren können, alle schnellwachsend sein müssen und feuerresistente samen haben müssen, da die wälder bei jedem gewittersturm in der gefahr des vollständigen abbrennens waren, als Darkover noch keine menschlichen in löschtrupps organisierte bewohner hatte.
    Kurios find ich auf Darkover auch, dass man bei dem vielen baumharz nie auf den gedanken kam, die bäume anzuzapfen, und das harz zu waldschonenden brennstoffen und kunststoffen zu verarbeiten, dann bräuchte man keine offenen feuer in häusern und gar kein brennholz zu schlagen - von der besseren heizleistung von kachelöfen haben die terranischen öko-freaks anscheinend auch nie gehört, die haben den wenigen beschreibungen nach alle stinkende, russige offene kamine, bei denen die ganze wärme durchs dach abzieht...


    Darkover ist ein einziger widerspruch in sich, an der welt ist absoluts nichts ökologisch... und logisch auch nicht grad...


    *seufz* aber es geht weiter, und da ist ja irgendwo eine kleine Lorne unterwegs, also können die unfreiwillg komischen frauen auf shoppingtour nicht mehr weit sein...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von MagnaMater ()

  • Zitat

    Original von MagnaMater
    Darkover ist ein einziger widerspruch in sich, an der welt ist absoluts nichts ökologisch... und logisch auch nicht grad...


    :lache
    Na ja, was ist in der Welt schon (öko)logisch. :grin ;-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich schreibe das jetzt mal hierhin:


    Nächste Woche, am 25. September 2009, jährt sich der Todestag der Autorin zum zehnten Mal. In einem Artikel über sie in der Zeitschrift "Abenteuer & Phantastik" 10/2009 fand ich den Hinweis, daß "An den Feuern von Hastur" das erste Darkover-Buch ist, welches nicht von ihr geschrieben wurde. Ein Blick ins Impressum zeigt, daß dort auch der Name Mercedes Lackey zu finden ist. Lt. dem genannten Zeitschriftenartikel hat sie das ganze Buch geschrieben.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Maharet
    Stimmt schon, auf meiner Ausgabe steht Mercedes Lackey auch aufm Cover, aber nur als Co Autorin. Trotzdem bin ich mir eigentlich relativ sicher das es hauptsächlich aus der Feder von MZB stammt.


    Bei mir steht es nur im Impressum.


    Ich habe ja von dem "Drumherum" noch recht wenig Ahnung; aber zumindest der Artikel in "Abenteuer & Medien" (>Hier< kann man in der aktuellen Ausgabe blättern. Ich weiß aber nicht, wie lange der Link funktioniert. Und Lesen ist auch problematisch - ich habe einen ziemlich großen Bildschirm, doch die Darstellung ist recht klein.) Der Artikel über MZB beginnt auf Seite 36.


    Dort heißt es, daß eigentlich Mercedes Lackey die Darkover-Büücher weiterschreiben sollte. Doch nachdem die mit einer eigenen Reihe Erfolg hatte ("Herolds of Waldemar"), wurde daraus nichts.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")