Realität und Fiction

  • Zitat

    Original von Sigrid2110
    Nein, für mich können weder theoretisch, noch praktisch Aliens auf der Kölner Domplatte landen :lache.


    och, mit sowas haben wir Kölner gar kein Problem. Wir sind sowieso Multikulturell :lache


    Wenn schon keine Aliens auf der Domplatte, dann wenigstens geheimnisvolle Mächte unter dem Dom *g*


    Ich find solche Szenarien ok, habe tatsächlich aber auch ein Problem damit, wenn historische Ereignisse nicht stimmen oder Bauwerke an Orten auftauchen, an denen sie definitiv nicht stehen.

  • Also, ich hätte mit den Aliens auch kein Problem. Aber die Story müsste schon im Jahr 2010 spielen, damit ich mir zumindest einreden kann, dass es ja wirklich so kommen könnte. Spielte sie im Jahr 2004, wüsste ich ja definitiv, es kann nicht passiert sein. Oder es wurde vertuscht. :grin


    Mir ist es in meinem nächsten Buch jedenfalls wesentlich leichter gefallen, ein Gebäude zu beschädigen, dass eh im zweiten Weltkrieg hops gegangen ist. Statt eines, das heute noch stehen würde.

  • so, habe noch ein bisschen drüber nachgedacht.


    Das Dorf ist höchstwahrscheinlich fiktiv. Aber darf der Autor, auch wenn er offensichtlich etwas von ihm Erfundenes beschreibt, das aber in einer Gegend steht, wo es nicht sein kann und ausserdem das Bild einer Bergidylle mit hohen Gipfeln, ärmliche Bauernhöfen und schmucken (aber spartanischen) Landkirchen, zerstören? Das ist doch auch nicht in seinem Sinne.

    Etwas anderes: Bei der Eingangssequenz im zürcher Shopville hats mich überhaupt nicht gestört, als er ein Restaurant erfunden hat, das es dort nicht gibt und einen ziemlich wichtigen Teil der Handlung dort hinein verlegt. Vielleicht hab ich mich aber auch nur immer noch so darüber gefreut, dass mein Lieblingsbuchladen dort erwähnt wird, dass mir das nicht mehr so viel ausgemacht hat...


    Wieso eigentlich...?

  • Zitat

    Original von Sigrid2110
    Ich kann mich ja immer tierisch aufregen, wenn medizinische Sachverhalte sowas von falsch dargestellt sind, dass die Person eigentlich so gar nicht mehr leben könnte :grin.


    Das geht mir auch so...wobei mich dann auch Filme aufregen z.B. , wenn der Arzt ins Mikroskop schaut und ruft"Die CK sieht gut aus!" oder der preisgekrönte Biologe pipettiert, hat aber leider keine Pipettenspitzen aufgesetzt - Ich denke im Buch wie im Film stören solch grobe Recherche-Schnitzer einfach...

  • Zitat

    Original von Eskalina


    Das geht mir auch so...wobei mich dann auch Filme aufregen z.B. , wenn der Arzt ins Mikroskop schaut und ruft"Die CK sieht gut aus!" oder der preisgekrönte Biologe pipettiert, hat aber leider keine Pipettenspitzen aufgesetzt - Ich denke im Buch wie im Film stören solch grobe Recherche-Schnitzer einfach...


    :rofl Das mit der CK ist echt gut.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Könnte jemand der anwesenden medizinisch bewanderten Eulen mal für das pharmazeutische Fußvolk erklären, was ein CK ist? Ich will auch lachen... :fetch

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • In einer Zeit, in der man viele Dinge schnell und gründlich im Internet recherchieren kann, habe ich für bestimmte Fehler kaum noch Verständnis. Ein wenig erinnert mich diese Diskussion an den Leseeindruck von Babyjane zum Buch bei Vorablesen letzte Woche. Ihr sind viele Fehler aufgefallen, die ich überlesen hätte. Ärgerlich ist es allemal, beim Lesen quasi zu verdummen. ;-)


    Die erste Rezi bei Amazon zu "Day after Tomorrow" passt ganz gut zu diesem Thema. Kleinere Schnitzer ja, aber bitte nicht ständig und dann noch so einfach vermeidbare....

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Mich stören solche Dinge nicht wirklich. Wenn jemand in einer Stadt einfach ein Restaurant dazu erfindet, kein Problem. Wenn ein deutscher Autor über New York schreibt, dann fliegt doch sicherlich auch nicht jeder dahin um zu schauen, ob es die Bar/ das Café oder das Restaurant wirklich gibt. Das finde ich auch nicht wichtig. So eine Örtlichkeit kann man doch leicht hinzufügen, ohne dass es stört. Immerhin sind das Romane, keine Sachbücher.


    Bei historischen Romanen bin ich etwas kritischer, aber auch da muss nicht immer alles 100% korrekt sein, vor allem nicht, wenn der Autor noch erklärt, wo er sich künstlerische Freiheiten herausgenommen hat.


    Grobe Schnitzer mag ich allerdings generell nicht, z.B. wenn behauptet werden würde dass Berlin in Bayern liegt ( :brabbel ) oder dass Henry VII 1000 n.Chr. der erste englische König war, das stört mich dann schon. Doch hinzuerfundene Gebäude, Personen oder eben eine Kirche, die dann doch eine Kathedrale wurde, da bin ich toleranter, denn es ist ja letztendlich alles "Fiction", also erfunden.


    Lieben Gruß
    Larna

  • Zitat

    Original von Caia
    Könnte jemand der anwesenden medizinisch bewanderten Eulen mal für das pharmazeutische Fußvolk erklären, was ein CK ist? Ich will auch lachen... :fetch


    CK ist Creatin-Kinase bzw. Creatin-Phosphokinase, ein Enzym, das vor allem in der Muskulatur (für mich immer wichtig der Herzmuskel :grin) vorkommt. Da man diesen Wert im Blut misst, weiß ich jetzt auch nicht, wie man da unter dem Mikroskop erkennt, dass die CK gut aussieht :lache.


    Berlin in Bayern würde mich übrigens auch erheblich stören ;-).

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

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  • Zitat

    Original von Sigrid2110
    Berlin in Bayern würde mich übrigens auch erheblich stören ;-).


    Sagst du das jetzt als Berlinerin oder als Bayerin? :lache


    Lieben Gruß
    Larna