Titel: Liana
Autorin: Martha Gellhorn
Verlag: Fischer Taschenbuch Verlag
Erschienen: August 1992
Seitenzahl: 320
ISBN-10: 3596111838
ISBN-13: 978-3596111831
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Erzählt wird die Geschichte der Mulattin Liana, die gegen allen herrschenden Konventionen den Geschäftsmann Marc Royer geheiratet hat bzw. von ihm geheiratet wurde. Martha Gellhorns Roman spielt auf einer kleinen Insel in der Nähe von Martinique in den Zeiten des Zweiten Weltkriegs. Aber der Krieg ist letztendlich nur Nebensache; viel mehr interessiert die Menschen, dass ein weißer Mann eine Mulattin zur Frau nimmt.
Irgendwann lernt Liana den französischen Lehrer Pierre Vautrin kennen und die beiden Menschen kommen sich sehr schnell näher. Marc scheint von dem Verhältnis seiner Frau nichts zu merken, denn er sieht Liana mehr als Eigentum und Gebrauchsgegenstand als eine Frau und menschliches Wesen.
Martha Gellhorn, die durch ihre Reportagen über den spanischen Bürgerkrieg berühmt wurde, hat ein wirklich eindrucksvolles Buch geschrieben. Gnadenlos prangert sie dümmlichen Rassenschranken an und zeigt, dass nicht Hautfarbe entscheidend ist, sondern schlicht und einfach nur der Mensch. Ihre Sprache ist klar, sie verzettelt sich nicht in irgendwelche Wortspielereien, sie genügt einfach nur ihrer Chronistenpflicht. Gerade ihre Sachlichkeit macht dieses Buch zu einem besonderen Erlebnis.
Sehr lesenswert.