Inhalt:
Zum letzten Mal wirft Lilly Martin einen Blick auf die Hütte in den verschneiten Bergen von North Carolina, bevor sie sich auf den Heimweg macht. Sie will die Gegend verlassen, bevor der aufziehende Eissturm losbricht. Lillys Exmann Dutch ist bereits nach Cleary zurückgekehrt, wo er als Polizeichef die Suche nach einem verschwundenen Mädchen leitet. Außer einem blauen Band an der Stelle, an der man das Mädchen zum letzten Mal gesehen hat, gibt es keinerlei Anhaltspunkte. Wieder einmal ...
Auf der Fahrt gerät Lillys Wagen plötzlich ins Rutschen. Sie streift einen Wanderer, der unvermittelt aus dem Wald auftaucht, und prallt gegen einen Baum. Das Wetter lässt Lilly und dem verletzten Wanderer Ben Tierney keine Wahl: Sie müssen in einer Berghütte Schutz vor dem Blizzard suchen. Und sofort ist die Spannung zwischen Ben und Lilly, die im vergangenen Sommer eine heiße Affäre miteinander hatten, wieder da. Doch dann findet Lilly ein blaues Band – und es kriecht ihr eiskalt den Rücken herunter. Schwebt sie in höchster Gefahr? In Sekunden muss sie entscheiden, ob sie ihrem Verstand oder ihrem Instinkt folgen will ...
Meine Meinung:
Wie gewohnt, man liest die erste Seite und -zack- ist man im Buch und gefangen. Sehr ungewohnt übrigens diesmal, dass SB schon auf der ersten Seite den Mörder nennt - oder ist er es vielleicht doch nicht? Bis zum Schluß bleibt diese Frage eigentlich offen - war es ein guter Schachzug der Autorin, obwohl man auch sehr schnell den Täter erkennen kann - das Muster ist doch immer irgendwie gleich *g*.
Der Plot hat mir sehr gut gefallen, einsame Berghütte, verletzte Personen, eine eingeschneite Kleinstadt. Die Anzahl der mitspielenden Personen war überschaubar und von allen Hauptpersonen bekam man das wichtigste erzählt. Man konnte sie auch gar nicht in gut oder böse einteilen, denn einige änderten ihre Gesinnung im Laufe des Buches doch recht ordentlich - oder kamen einfach nur ihre kleinen Geheimnisse ans Licht und eigentlich waren sie schon immer so *g*.
Ab der Mitte fühlte ich mich dann in ein Setting der nackten Kanone versetzt. Ich liebe diese Filme - wirklich -, für mich mit das beste, was an schwarzem Humor je verfilmt worden ist - aber lesen möchte ich es nicht unbedingt. Es tauchten zwei FBIler auf - der eine hielt ständig seine Bibel in den Händen und hatte einen erbarmungslosen Blick - der andere, halb blind mit dicken Brillengläsern ähnelte er eher einer Eule, konnte aber zum rechten Zeitpunkt sehr gut zielen. Ich bekam das Bild einfach nicht aus dem Kopf, wie die beiden in das Dorf kamen, nur um mit einem Verdächtigen zu sprechen und hinter ihnen wurden überall Leuchttafeln plaziert mit *pling* dem Namen *pling*, damit auch jeder weiss, wen sie in Verdacht hatten.
Und dann das Ende *nackteKanonealleEhre*.
Bitte nicht falsch verstehen, dass Buch ist spannend und liest sich sehr flüssig - vielleicht bin ich auch mittlerweile schon zu zynisch geworden und habe zuviele Thriller gelesen. Mir hat es gefallen - trotz allem, aber manchmal musste ich dann doch schon arg die Zähne aufeinanderbeißen. Verfilmt kann ich mir das Buch übrigens sehr gut vorstellen -aber dann bitte vom Team der nackten Kanone!!
LG
Patty