Scar Tissue - Anthony Kiedis

Hey, noch ein Chili- Fan! Das Buch habe ich vor etwa einem Jahr auch gelesen! Mir hat es ganz gut gefallen! Neben der Autobiografie von Kiedis kommt auch die Geschichte der Band nicht zu kurz und man erfährt vor allem einiges aus der gemeinsamen Jugendzeit von Anthony Kiedis und Michael Balzary ("Flea"). Auch der Drogentod des Gründungsmitgliedes Hillel Slovak (Gitarre) wird einfühlsam beschrieben. Insgesamt wird alles hemmungslos offen geschildert, seien es nun ausschweifende Berichte über Drogenkonsum aller Art oder Sexszenen! Von daher wie Smartie x3 schon sagte: teilweise starker Tobak!

Hier ist noch ein Peppers- Fan!

Das Buch ist sehr gut geschrieben, authentisch, schonungslos, bis ins letzte Detail offen und hemmungslos. Es geht um Drogenkonsum, Musik, um den Drogentod eines geliebten Freundes und Bandmitgliedes, um die Einsamkeit, mit der man als berühmter Rockstar auch konfrontiert wird. Um Sex im eher negativen, kranken Sinn. Um Höhenflüge und Abstürze in tiefste Abgründe, aus denen es kaum ein Entrinnen zu geben scheint. Dabei ist es nie verherrlichend, in keine Richtung!

Dieses Buch hat mich sehr bewegt, manchmal erscheint es unfassbar, dass Anthony Kiedis die Kurve gekriegt hat und clean geworden ist. Bisher habe ich die Band zweimal live erleben dürfen, diese Gigs waren sehr mäßig und nach lesen dieses Buches ist mir auch klar, warum.

Im August erscheint endlich das neue Album "I'm With You", zwar ohne den von mir fast vergötterten Gitarristen John Frusciante, dennoch kann ich es kaum erwarten. Den eines weiß ich nach dem Lesen dieses Buches: es grenzt fast an ein Wunder, dass der Sänger dieser Band noch lebt. Ein Glück!

Ich freue mich auf die RHCP, wenn sie im Dezember endlich in Berlin auftreten.

Zitat

Original von rienchen
Hier ist noch ein Peppers- Fan!

Im August erscheint endlich das neue Album "I'm With You", zwar ohne den von mir fast vergötterten Gitarristen John Frusciante, dennoch kann ich es kaum erwarten.

Mir geht es genauso!
Das ist eines der beiden Alben-Veröffentlichungen in diesem Jahr auf die ich mich ganz besonders freue (das andere ist das neue Album von L. Kravitz).

Die Autobiographie von Anthony Kiedis habe ich allerdings noch nicht gelesen.

Dann solltest Du das schleunigst nachholen. Ab und an ist es allerdings ganz schoen heftig... Grade auch die Zusammenhaenge zwischen Drogen und Musik, Partyleben und Isolation. Trotzdem hat es mir die Band sehr nahe gebracht.

Zitat

Original von rienchen
Bisher habe ich die Band zweimal live erleben dürfen, diese Gigs waren sehr mäßig und nach lesen dieses Buches ist mir auch klar, warum.

Und warum?

Ich habe die Band vor einigen Jahren mal live gesehen. Wir sind damals extra bis nach Böblingen gefahren. Auch dieser Auftritt war sehr mäßig und hat recht lustlos gewirkt.

Auf Platte gefallen sie mir immer noch recht gut. Live würde ich sie mir nicht nochmal antun.

Auch wenn ich sie mal im Fernsehen habe live spielen sehen, hat sich mein Eindruck, den ich beim Konzert bekommen habe, bestätigt.

Hallo Ronja!

Als ich sie das erste Mal gesehen habe, war es auf dem Höhepunkt ihres Erfolges, das muss 1995 gewesen sein auf einem Festival. Aus dem Buch geht hervor, dass das eine schwierige Zeit war für die Band, die immer Kontakt zu ihren Fans gesucht hat und plötzlich waren sie Superstars und eher isoliert. Außerdem muss das der Junkie- Höhepunkt von A.K. gwesen sein. Die ganze Stimmung war unglücklich, hatte ich den Eindruck- im Publikum große Euphorie, auf der Bühne große Müdigkeit. Heute würde ich sagen, die waeren einfach richtig schlecht drauf.

Das zweite Mal Jahre später nach dem Album "One Hot Minute" in Köln, mit dem Gitarristen Dave Navarro, das fand ich ganz schlimm, der typische RHCP- sound, den John Frusciante miteinbringt, ging komplett verloeren und die Chemie der Mitglieder untereinander stimmte nicht, Kiedis erklärt das in dem Buch.

Die Konzerte waren nix, aber ich habe einige Freunde, die andere, groovige, großartige Konzerte von ihnen gesehen haben. Einige Live- Auftritte, die ich mir im TV angesehen habe, bestätigen mir das. Sie können schon, wenn sie gut drauf sind. Das ist vielleicht auch Glücksache.

Ich werde sie mir nochmal ansehen, es ist ganz klar nicht mehr "meine" Band, wie sie es zu meiner Jugendzeit war, trotzdem fühle ich eine gewisse Verbundenheit und "Blood Sugar Sex Magic" ist für mich eines der besten Alben, die überhaupt jemals produziert worden. Ein Rick Rubin Meisterwerk.

RHCP - musikalisch leider eher enttäuschend, da sich nicht weiterentwickelnd. Für mich ganz persönlich: eine musikalische Nullnummer.

Nee, das finde ich nicht. Grade "one Hot Minute" ist ja musikalisch eine ganz andere Richtung als die Alben davor. Selbst "BSSM" hebt sich sehr von beispielsweise "Mothers Milk", was ja sehr funkig war, ab.

Der Stil blieb immer unverkennbar, aber richtig stehengeblieben sind sie m.E nach nie. "Californication" war eher seicht, aber mit "Stadium Arcadium" haben sie den guten, alten Onkel Funk mal wieder rausgekramt.

Wie gesagt, ich freue mich sehr auf "I'm With You", grade weil es wieder ein Rick Rubin- Album ist.

Vielen Dank für die Erklärung, rienchen!

Ich habe die Übertragung aus dem E- Werk in Köln gesehen, es war unglaublich. Die Band ist in Höchstform und strotzt vor Energie, sie waren richtig gut drauf. Das Konzert am 4.12. kann ich nun kaum mehr erwarten.

Zitat

Original von rienchen
Ich habe die Übertragung aus dem E- Werk in Köln gesehen, es war unglaublich. Die Band ist in Höchstform und strotzt vor Energie, sie waren richtig gut drauf. Das Konzert am 4.12. kann ich nun kaum mehr erwarten.

Wir haben auf dem Rückweg vom Urlaub Live-Mitschnitte im WDR-Radio gehört und mein großer Sohn (mit fast 13 schon ein richtiger Peppers-Fan *g*) und ich waren auch mehr als begeistert.

Hallo Saiya!
Mein Bruder war bei diesem Konzert dabei und schwebt seitdem auf Wolke sieben. So eine Band vor 1500 Maennekken zu sehen, muss phaenomenal sein.

Zitat

Original von rienchen: Hallo Saiya! Mein Bruder war bei diesem Konzert dabei und schwebt seitdem auf Wolke sieben. So eine Band vor 1500 Maennekken zu sehen, muss phaenomenal sein. smile

In das Kölner E-Werk passen nur 1500 Besucher?
Okay, es ist einige Jahre her und meine Erinnerung an die Lokalität eher schwach, dass ich dort ein Konzert von Jackson Browne erleben durfte (was eher mäßig war und mich bei fast 600 Kilometern Anreise doch etwas verärgert hat). Über mein erstes und einziges Konzert der RHCP rede ich lieber gar nicht erst.

Die Autobiographie behalte ich vorerst im Blick und warte weitere Meinungen ab.

Hallo Salonlöwin!

Im E- Werk habe ich ein paar wirklich tolle Gigs gesehen, beispielsweise das Reunion- Konzert von Living Colour. Ich bin nicht gut im Schätzen, was Besucherzahlen angeht, aber in dieser Bericht deckt sich mit der Aussage meines Bruders. Vielleicht sind die Karten aber auch rationalisiert worden.

http://www.ksta.de/html/artikel/1314707460768.shtml

Auf jeden Fall ist der Laden für eine Band, die spielend Stadien füllt, eine eher kleinere Location.

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Über mein erstes und einziges Konzert der RHCP rede ich lieber gar nicht erst.

Meine Erfahrungen sind ja auch nicht berauschend (s.o.), aber dieser Auftritt war toll. Flea und Chad Smith sind so dermaßen gut aufeinander eingespielt und der neue Gitarrist Josh Klinghoffer passt gut hinein. Einzig und allein der furchtbare Schnäuzer von Mr. Kiedis hat mir nicht gefallen...ich hätte sie ja immer mal gerne mit den Socken über dem Gemächt gesehen, aber die Zeiten sind vorbei. Ist wohl immer ein bisschen Glückssache bei ihnen, ob man ein gutes Konzert erwischt, oder nicht. Ich lasse es gerne darauf ankommen.