'Die Bernsteinsammlerin' - Seiten 110 - 199

  • Ich komme leider nicht mehr so viel zum Lesen, daher habe ich den Abschnitt jetzt erst beendet :-(


    Ich find es toll, dass die Schlacht nicht so langweilig geschrieben ist. Ich habs nicht so mit Politik und vor allem nicht mit Geschichte. Aber jedes Buch, in dem sowas geschrieben ist, so dass ich es nachvollziehen kann, hilft mir, Sachen zu behalten :-)


    Femke ist wirklich sehr mutig. Sich allleine zu den Franzosen zu trauen ist schon ein starkes Stück! Dass sie damit alles noch schlimmer gemacht hat, damit hätte ich auch nicht gerechnet. Ich hoffe, das liegt nicht an meiner Naivität, sondern an meiner Unwissenheit, was soetwas angeht ;-)


    Dass sie als Hexe verschrieen wurde, kann ich schon verstehen - zumindest aus Sicht der damaligen Zeit. Es ist ja auch sehr komisch, dass auf einmal Krankheiten gelindert werden und Frauen schwanger werden. Hat Bernstein wirklich diese "Nebenwirkungen"? Davon wusste ich bisher nichts, hab mich aber auch nie damit befasst, weil es ein Schmuck für alte Leute aus meiner Sicht war.


    Ich hätte auch gern Femkes Schnitzereien gesehen. Vor allem Beeindruckt mich die Ausdauer und Geduld, mit der sie den Bernstein bearbeitet. Ich bin ja kein geduldiger Mensch und hätte nach zwei Tagen das ganze Ding frustriert in die Ecke geworfen. ;-)


    So, jetzt muss ich erst mal weiter lesen.....

  • Ich konnte das Buch nicht weg lesen und bin nun auch durch den zweitan Abschnitt geflogen.
    Als Johannes Cousine Femke besuchen kommt, dachte ich im ersten Moment ja, dass sie seine Verlobte ist. Da konnte ich wirklich nur ausatmen als sie sich vorgestellt hat. :-)
    Den Teil mit der Wiege fand ich auch sehr schön.
    Wenn man sich vorstellen das der Bernstein nur so groß wie eine Walnuss ist, muss Femke ja wirklich eine richtige fummel Arbeit hingelegt haben.
    Ich fand es schon wirklich ziemlich gemein das ihre Eltern das Armengeld für sich behalten.
    Da lassen doch glatt die Eltern ihre Tochter für sich arbeiten.
    Ob sich Femke mal mit Jeremias Aldenrath treffen wird? :chen
    Die Kriegs-Szene fand ich auch spannend. Normalerweise langweilt mich das immer etwas, auch wenn es ja geschichtlich sehr wissenswert ist, aber in dieser Geschichte ist es nicht so, da es ja zügig erzählt wird.
    Ich finde Femke auch manchmal etwas naiv.
    Sie träumt etwas und sofort will sie es umsetzen, ohne gross nachzudenken.
    Naja, und das es nicht ganz die gewünschte Wirkung erzielt hat, lag wohl auch an Johannes, der Blücher ja nicht von dem Plan hätte erzählen müssen.
    So, nun aber weiter. Inzwischen bin ich auf die Couch umgezogen, mit ein bisschen Schokolade :chen

  • Ich spare mir eine komplette Inhaltsangabe dieses Abschnittes.


    Die Tatsache, daß Femke zum ersten Mal aktiv geworden ist, um ihre Ahnungen wahr werden zu lassen, war für mich kein Bruch in ihrer Persönlichkeit. Bislang hatte sie wohl einfach nur noch nicht das geeignete Motiv, um sich in irgendeine Sache wirklich reinzuhängen.


    Zwar ist es absolut naiv in das Lager der feindlichen Franzosen zu gehen, aber die Tatsache, daß sie dem Schicksal unter die Arme greifen möchte, finde ich sehr sympathisch.
    Schade, daß ihr ihre Ahnungen nur einen kleinen Ausschnitt zeigen und sie so nicht wissen konnte, daß das Ganze die Situation letztendlich nicht verbessern würde.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Lena hätte ruhig erwähnen können, dass es der Marschall Bernadotte war (man kennt ihn aus "Desiree" - er war der Begründer des schwedischen Königshauses) , der den Angriff auf Lübeck geführt hat und Blücher später gefangennahm. Das hätte dem historischen Teil etwas mehr Tiefe verschafft. So sind wir an Femkes Desinteresse an den politischen Gegebenheiten gezwungernermaßen beteiligt. :grin


    Auch war es nicht Napoleon selbst, der das Plünderungsverbot für Lübeck aussprach, sondern ebendieser Marschall Bernadotte.


    Zum Glück gibt sich dieses Unbeteiligtsein, als Johannes zu den Soldaten kam und somit in grösster Gefahr war.


    Und wenn das Zittern und Frieren das Einzige war, was der Familie Thurau und Femke während der französischen Besatzung passiert, dann ist das doch wirklich noch harmlos. Auch das Verstecken von Femke im Kellergewölbe empfand ich als nicht so erschreckend.


    Femkes Traum und seine Verwirklichung war für mich doch etwas "märchenhaft" bzw. sehr naiv durchgeführt. Wenn alles so einfach mit einem Fäßchen Wein zu lösen wäre, dann wäre doch gar zu schön das Kriegsspiel und die Rolle der Frau darin.



    Die Vorahnungen bzw. Träume kann ich schon glauben, auch dass man dem Bernstein die Heilwirkung nachsagte (macht man ja heutzutage noch), aber dass eine junge Frau allein in ein französisches Heer maschiert und da nur Kavaliere vorfindet, mutet denn doch ein wenig befremdlich an.


    Mit anderen Worten - es klang mir einfach zu sehr nach "Spannungsmacherei" und überhaupt nicht glaubwürdig. Der olle Blücher wusste bestimmt bis zu seinem Tode nix von seiner weiblichen Hilfe :lache

  • Der Meinung nach der Naivität Fermkes schließe ich mich an, ich habe auch sonst etwas erwartet, eher befürchtet, als sie da tatsächlich zu den Franzosen marschiert.
    Zum Glück verlief es ja reibungslos.


    Ich bin nach diesem Abschnitt auch mehr in Femkes Geschichte. Im ersten war ich doch noch zu sehr im Prolog. Aber vermutlich lag das daran, dass ich diesen schon, zumindest zur Hälfte, seit Oktober kenne. das hatte sich dann wohl sehr festgesetzt bei mir.
    Trotz alledem hoffe ich immer noch auf eine Aufklärung, wie es denn mit Nicolas Familie weiterging und der Bernstein dann ein Familienerbstück wurde.


    Was mich fasziniert, ist, dass die Geschichte in Lübeck spielt, liegt ja sozuagen vor meienr Haustür :grin und ich kenne es recht gut (Schade, dass die Karte vorne im Buch nicht so recht zu erkennen ist.


    Zu Johannes mag ich noch nicht recht was sagen, noch kann ich ihn nicht einschätzen, da er mir noch zu farblos erscheint. Mal sehen, ob sich das im nächsten Abschnitt ändert.


    Travemündes Entsteehung finde ich auch interessant zu lesen, ist ja ebenfalls ein Ort vor meiner Haustür.


    Endlich mal ein historischer Roman, der nicht immer in Süddeutschlad spielt, ich glaube, das gefällt mir sehr gut, die Handlungsorte auch zu kennen. ( Auch wenn sie natürlich im 19.Jahrhndert doch ein wenig anders ausgesehen haben mögen. :grin


  • :write
    Krieg ist immer schrecklich, obwohl ich jetzt gar nicht mal fand, dass die Thurau's in dem kalten Weinkeller so furchtbar leiden mussten??
    Wieso hat Johannes denn Femke nicht davon abgehalten, ins französische Lager zu spazieren??? Kavaliere gibt es im Krieg nicht, auch nicht bei den Franzosen!


    Zitat

    Original von Johanna
    Endlich mal ein historischer Roman, der nicht immer in Süddeutschlad spielt

    Ich finde es spielen viel zu wenige in Süddeutschland. Die meisten haben Íhre Handlung in und um Köln herum.


    Zitat

    Original von Lena J.
    Das Cover stand schon sehr früh fest. Es gefällt mir sehr gut, und ich dachte, es wäre zu schade, wenn es nicht auch seinen Platz im Text finden würde.


    Das dachte ich mir auch gleich, als ich auf Seite 113 folgendes gelesen habe:
    Sie raffte den Rock Ihres pastellgelben Kleides, damit die blaue Blumenborte am Saum nicht nass wurde. Ihre roten Haare hatte sie streng am Hinterkopf zusammengesteckt ....
    Da war mir klar, dass das Cover zuerst da gewesen sein musste :lache


    Übrigens ein sehr gelungenes Cover, das mir persönlich auch sehr gut gefällt :-]


    Ich gehe dann mal weiterlesen .... :schnellweg

    to handle yourself, use your head, to handle others, use your heart
    SUB 15
    _______________________________________________________
    :kuh:lesend

  • bonomania :


    Zitat

    Original von bonomania:
    Kavaliere gibt es im Krieg nicht, auch nicht bei den Franzosen!


    Gerade eben habe ich "Kavallerie" gelesen und mich gewundert, warum es die gerade im Krieg nicht gegeben haben sollte... wobei, bei den Franzosen ging es vielleicht auch ohne :grin

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Johanna : die Krimis um Rosina von Petra Oelker spielen in Hamburg, kennst Du die schon? Und die Freimaurerin von Maiken Nielsen auch ;-)


    Und die Romane um den Kaufmann Rungholt spielen in Lübeck ;-) Also es gibt bestimmt noch mehr historische Romane in Norddeutschland

  • ich habe diesen abschnitt jetzt ebenfalls gelesen und schließe mich hauptsächlich sisi und bartimäus an... :wave

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)

  • Femkes Arbeit macht richtig Lust, sich auch einen Bernsteinanhänger oder ähnliches zu kaufen. Ich habe sogar heute mal in einigen Schmuckgeschäften in die Vitrinen geschaut :-]
    Der Krieg ist eine sehr unschöne Wende. Ich kann die Reaktion von Femke nachvollziehen, dass sie eingreifen möchte. Schade das es nicht so klappt wie sie es sich gedacht hat.
    Wegen der Kapitulation: Warum muss die unbedingt von Blücher ausgesprochen werden. Kann das nicht ein anderer übernehmen, wenn er nicht mehr da ist?

  • Als ich letztens in Stralsund war, habe ich von den Eltern meiner Freundin dort eine Art Schlüsselanhänger bekommen, an dem vier Bernsteine eingefädelt waren. Rohe, ungeschliffene, selbst gefunden. Wenn ich mir vorstelle, wie Femke daraus etwas zaubert … Hut ab, die Ergebnisse hätte auch ich gern gesehen.


    Lenas Schreibstil hat mich nun endgültig in den Bann gezogen.


    Ich bin sonst nicht so der geschichtliche Lesetyp, auch habe ich es nicht so mit der Politik, aber die Darstellungen von Lena sind nicht langweilig, langatmig, sondern interessant geschildert. Die Gründung Travemündes finde ich wirklich faszinierend. Auch mir gefällt es, dass es in Norddeutschland spielt und ich beide Städte kenne, dadurch wird auch geschichtliches fesselnd.


    Ich fand es sehr naiv und zu einfach von Femke gedacht, in das französische Lager zu gehen. Obwohl, der Grund dafür, ihr Träume, die ja oft wahr werden, sind nachvollziehbar. Ich denke sie hat in dem Moment wirklich daran geglaubt, dass sie es tun musste. Ich hoffe, dass ihre Träume noch einige Bedeutung spielen werden.


    Meine Angst, Johannes und Femke könnten sich aus den Augen verloren haben, ist nun aufgehoben. Sie schreiben sich und das kurze Treffen hat Femke gezeigt, dass er ihr doch noch sehr viel bedeutet … das macht mir Hoffnung auf ein Happyend – Träumen wird erlaubt sein. So … nun aber weiter …

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Idylle

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

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