Ich habe den Film unlängst im TV gesehen und war nicht so restlos davon überzeugt. Ich mag Keira Knightley, aber mich hat sie in der Rolle nicht so wirklich beeindruckt. Ich kann nicht sagen, woran es lag, aber der Film und ihre Darstellung haben mich auf Distanz gehalten. Ralph Fiennes, kam mir vor, hatte die dankbarere Rolle, weil er seinem Widerling dann doch ein paar überraschend positive Aspekte entlocken konnte, wie die Szene, als sie zu ihm zurückkommt und er versucht, nett zu sein.
Schlecht gespielt hat Knightley gewiss auch nicht, aber, wie gesagt, irgendwas hat sich da bei mir gespießt.
Und was für eine böse Ironie, dass der heißersehnte männliche Erbe dann offenbar erst Recht ohne Nachkommen gestorben ist.
Schön fand ich auch die Empörung über ihre Affäre, nicht grundsätzlich, sondern weil es mit einem unbedeutenden Junggesellen war.
Ich glaube aber, das grundsätzlliche Problem für mich hier war das gleiche, das Amber schon angesprochen hat. Herzschmerz, kalte Ehe mit Brutalität, gesellschaftliche Zwänge, etc., fiel es mir trotzdem irgendwie schwer, in ihr eine besonders tragische, bemitleidenswerte Figur zu sehen, was relativ zynisch ist, zugegeben.