Stephen King: Der Talisman

  • Ich habe dieses MACHWERK tatsächlich zu Ende gelesen und zwar einzig und allein, weil ich wissen wollte, ob er sich hier wie beim Dunklen Turm mit so einem Ätzende herauswindet. Hat er nicht getan, ändert aber nichts daran, daß dieses Buch totaler Mist ist.
    Es ist langweilig, es ist langatmig, es ist unsinnig. Die Charaktere sind so mies gezeichnet, daß einem überhaupt niemand nahe geht oder man auch nur die geringste Form von Mitleid empfinden könnte.
    Sprachlich war es auch unheimlich schwach im Vergleich zu anderen Büchern von King eine absolute Enttäuschung. Die Ideen waren auch alle nichts Neues, da hat er sich irgendwie ja an jedem Fantasywerk und einigen seiner älteren Bücher bedient. Ne... überhaupt nich überzeugend war das, obwohl die Fortsetzung bereits bei mir im Schrank steht, würde ich jetzt erstmal ausschließen, daß ich die noch lese.
    Mir war es weder schlüssig, warum Jack einfach so los zieht, noch wie er sich in dieser Reise so zurecht findet.
    Die Atmosphäre habe ich ebenfalls einzig und allein als düster empfunden, da war gar nix spannendes oder schönes oder fantasievolles dran.


    Ganz große Zeitverschwendung!

  • Ehrlich gesagt, wundert mich, dass du es doch noch zu Ende gelesen hast. Habe ich gar nicht mit gerechnet.... :grin


    Edit: Ich kann mich auch gerade gar nicht erinnern, dass wir beide mal das gleiche Buch gut oder schlecht fanden. :gruebel

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Das war auch ein Kraftakt... :-]


    bin ein relativer King Fan und hab einige seiner Bücher gelesen.
    Das hatte ich jetzt 2 Jahre im Regal stehen, ehr ich mich dazu überwunden habe das Buch zu lesen. Hab mich bis S. 150 gequält und hab abgebrochen.


    Für mich waren die Figuren bis dahin auch in keinster weise schlüssig.
    Auch die andere Welt hat mich überhaupt nicht begeistert. Wirkte für mich auf eine ausgeschmückte Form einer Welt aus der Epoche des Mittelalters. Für mich bedeutet da fanatsievoll noch ein bisschen mehr.


    Schade, aber ein bestimmter Autor kann ebend nicht immer den persönlichen Geschmack treffen.

  • Ich habe das Buch vor etlichen Jahren mal gelesen und habe es eigentlich - wenn mich meine Erinnerung jetzt nicht täuscht - durchaus in guter Erinnerung. Nicht das King-Highlight, aber solide Unterhaltung. Ich fand das Duo King/Straub durchaus ansprechend. Aber vielleicht sollte ich dieses Buch einfach noch einmal lesen..... :gruebel

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Ich liebe Talisman. Habe sogar jahrelang an einer Fortsetzung gesponnen, gedanklich, bei der Hausarbeit. Da er die inzwischen selbst geschrieben hat ;-) (und die Fortsetzung reißt mich nicht vom Stuhl), verwende ich meine Idee jetzt selbst.


    Talisman lebt durch die Figurenzeichnung, und die ewig spannende Frage, wer von wem ein Twinner sein könnte. Ich liebe außerdem Geschichten mit Welt hinter Welt, Parallelwelt, etc.


    Die quer verlaufenden Anspielungen und Gastrollen aus anderen Büchern bei SK finde ich brilliant.

  • Zu Beginn des Buches ist es noch deutlich(er) zu merken, dass da zwei Autoren am Werk waren. Doch im Laufe der Geschichte verschmelzen beide Schreibweisen zu einer einzigen zusammen. Dies macht das ohnehin schon sehr spannende Buch noch interessanter und lesenswerter.


    Die Reise, die Jack und sein Freund in "Der Talisman" unternehmen, ist enorm abwechslungsreich. Schon allein dadurch, dass sie in zwei Welten spielt.


    Die Fortsetzung "Das schwarze Haus" fand ich zwar ebenfalls etwas dröge, aber der erste Teil hier war großartig. Ist zwar schon fünfzehn Jahre her, dass ich das Buch gelesen habe, aber positiv in Erinnerung sind mir Jack und Wolf durchaus geblieben. :-)

  • Mir hat der Talisman wirklich gut gefallen. Ein solides Fantasy-Werk.
    Die Idee des Flippens ist in Kings Universum nicht unbedingt etwas Neues, mir hat die Umsetzung in "Der Talisman" allerdings ganz gut gefallen.
    Eine Fortsetzung kann ich mir zwar nicht so recht vorstellen, aber irgendwann werde ich sie mir wohl doch noch zulegen.

  • 'Der Talisman' habe ich vor ca. 15 Jahren das erste Mal gelesen und es ist seitdem eines meiner absoluten Lieblinge.


    Ich war sofort begeistert von Jack. Immer hat er sich irgendwie durchgeschlagen und alles für sein Ziel getan. Hab mir oft gewünscht mehr wie er zu sein.
    Wolf fand ich auch sehr faszinierend. Manchmal möchte man ihn einfach verhauen weil er nix kapiert aber dann wünscht man sich doch jemanden wie ihn an seine Seite, der einen mit allem was er hat und kann beschützt ohne was dafür zu verlangen.
    Und sowieso finde ich solche Parallelweltsachen immer toll.


    Witzige finde ich, dass man (meiner Meinung nach) ziemlich genau die Stellen rausfinden kann, bei denen Peter Straub das letzte Wort hatte.
    Seine laaaangen, ausführlichen Beschreibungen von Landschaften und Begebenheiten erkennt man sofort aus seinen eigenen Werken wieder.
    Also, wenn manche dieses wunderschöne Buch langweilig finden ist es wohl seine Schuld. :zwinker
    Zu der Fortsetzung kann ich leider nichts sagen, da ich sie noch nicht fertig gelesen habe. Komme einfach nicht über die ersten 100 'Straubigen' Seiten hinweg. :unverstanden


    Für dieses Werk vergebe ich auf jeden Fall 10 Punkte. :anbet

    Viele Grüße
    Inks



    bokmal.gif


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    SuB: 48

  • Um seine todkranke Mutter zu retten macht Jack sich auf die Suche nach dem einzigen Gegenstand, der Heilung verspricht. In einer anderen Welt ist seine Mutter eine Königin und ihre Macht wird bedroht, während sie auf dem Sterbebett liegt. Mit seinen 12 Jahren ist Jack, auf sich allein gestellt, in zwei verschiedenen Welten unterwegs. Er gewinnt und verliert Freunde und muss sich am Ende denen stellen, die ihn durch Intrigen aus dem Weg räumen wollen. Er muss den Talisman so schnell wie möglich zu seiner Mutter bringen, denn ihre Zeit ist knapp.


    www.fambaly.de meint: Phantasievoll wie ein Märchen und gruselig wie ein King. Hier kommen auch die Monster nicht zu kurz, was meiner morbiden Seite natürlich zusagt. Es ist kein Meisterwerk, aber man kann sich die Zeit damit vertreiben und dafür, dass es heißt "zu viele Köche verderben den Brei" kann ich nur sagen, der Brei ist trotzdem geworden :-)