Hier kann zu den Seiten 192 - 247 geschrieben werden.
'Eine Geschichte des Lesens' - Seiten 192 - 247
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In diesem Abschnitt werden drei Kapitel behandelt:
1. Metaphern des Lesens
2. Die Macht des Lesens
3. Das geordnete Universumzu 1.
Beispielhaft blickt der Autor auf das Leben Walt Whitmans und dessen Beziehung zu seinen Lesern.
Manguel gelangt zu der Erkenntnis, dass das "Lesen der Welt" eine grandiose Lektüre sei und die einzig große Wissensquelle für Sterbliche darstelle.
Diese Erkenntnis ist verbunden mit der Aufforderung, Menschen anhand von Berührungen, Gesichtsausruck und Gestik zu lesen, um Erfahrungen zu sammeln und zu begreifen.zu 2.
Ausgehend von einer Irakreise und dem Besuch Babels erzählt Manguel vom frühen Festhalten von Gedankengut auf Tonscherben und davon, wie mit der Erfindung des Schreibens zugleich der Leser erschaffen wurde. Erneut intensiv beschäftigt sich der Verfasser mit der Beziehung Schreiber-Leser und fordert den Schreiber auf, vom Text loslassen zu können.
Ein weiterer und nicht wenig wichtiger Aspekt dieses Kapitels beschäftigt sich mit der Rolle des Schreibers in der mesopotamischen Gesellschaft.
Aufgabe dieses "Arbeiters" war die Übermittlung von Botschaften, Nachrichtenverbreitung, Niederschrift von Gesetzen.
Diese Tätigkeit wurde überwiegend von Männern ausgeführt, die eine frühe Schulbildung erhielten, um auf ihren späteren Beruf vorbereitet zu werden.zu 3.
Mit der Gründung der Stadt Alexandria 331 v.u.Z. entstand schnell ein bürokratisches Staatswesen. Alle öffentlichen Angelegenheiten wurden dokumentiert. Alexander, der Große, auf den die Stadtgründung zurückgeht, wird ausführlich beschrieben und der Leser erfährt, welchen Einfluss der Herrscher auf die Literatur und Kunst dieser Stadt nahm.
Auch wenn nicht viele historische Fakten über die Bibliothek in Alexandria vorliegen, versucht Manguel beim Leser eine Vorstellung vom Ausmaß dieser Büchersammlung zu schaffen und beendet das Kapitel mit Ausführungen zur Sammlung und Katalogisierung von Büchern.Insgesamt drei recht erkenntnisreiche Kapitel, in denen der Autor kunstvoll Übergänge zwischen Zeitsprüngen schafft, denen der weniger wissende Leser manchmal unbeholfen gegenüber steht.
Ein roter Faden wäre hilfreich gewesen und der Faktenreichtum in dieser Lektüre macht es schwer, eine Diskussion in Gang zu bringen.
Nichtsdestotrotz ein tolles Buch und mit Spannung werde ich die nächsten Kapitel lesen.