Alice Schwarzer / Barbara Maia: Liebe Alice! Liebe Barbara!
Briefe an die beste Freundin
Klappentext:
Was beste Freundinnen verbindet - eine Mädchenfreundschaft in Briefen
Ihre Jugend verbrachten Alice Schwarzer und Barbara Maia in inniger Freundschaft zusammen. Plötzlich trennten sich die Lebenswege, und erst 40 Jahre später treffen sich die beiden Frauen wieder. Nun stellen sie sich offen gebliebene Fragen, lassen ihre Erinnerungen an die 50er und 60er Jahre aufleben. Nicht nur das sehr persönliche Porträt einer Freundschaft, sondern auch ein spannendes Zeitdokument und eine mitreißend-witzige Geschichte der Emanzipation.
Beurteilung:
Im Alter von 15 bis 21 Jahren waren Alice Schwarzer und Barbara Maia unzertrenntlich - beste Freundinnen eben. Mitte der 60er Jahre jedoch ging ihre Freundschaft zu Ende und beide hatten jahrelang keinerlei Kontakt zueinander. Bis sie schließlich den Kontakt wieder aufnahmen und ihre Freundschaft in Briefen Revue passieren ließen.
Diese Briefe, die von Alice Schwarzer und Barbara Maia selbst gelesen werden, zeichnen das Bild einer typischen Mädchenfreundschaft: da wird gekichert und gealbert, es werden Dummheiten gemacht und so manch brenzlige Situation überstanden. Besonders schön fand ich es, Alice Schwarzer einmal nicht auf ihre Rolle als Feministin reduziert zu sehen, sondern als "ganz normales" Mädchen. Dabei zeichnen diese Briefe natürlich auch ein Bild der Bundesrepublik in den 1950er und 60er Jahren. Leider enden diese Briefe recht abrupt mit dem Ende der Freundschaft, hier hätte ich mir ein Schlußwort gewünscht.
Alice Schwarzer liest sehr lebendig, Barbara Maia leider nicht. Ihre Stimme klingt oft auffällig betont, was ihren Briefen die Lebendigkeit nimmt. Davon abgesehen, ist es ein durchaus hörenswertes Buch, bei dem ich doch das ein oder andere Mal schmunzeln mußte.
Kategorie: Biographie / Briefroman
Sprecherinnen: Alice Schwarzer, Barbara Maia
Hoffmann und Campe
3 CD’s, Laufzeit ca. 259 Minuten
ISBN: 3455304257 bzw. 978-3455304251