Die Alchimistin (8 Folgen) - Kai Meyer

  • Die Alchimistin
    Mystische Hörspielreihe in 8 Folgen nach der Vorlage „Die Alchimistin“ und „Die Unsterbliche“


    1. Der Stein der Weisen
    2. Das Erbe des Gilgamesch
    3. Die Katakomben von Wien
    4. Das Kloster im Kaukasus
    5. Die Unsterbliche
    6. Die Schwarze Isis
    7. Der Schatz der Templer
    8. Der Alte vom Berge


    Sprecher:
    Friedhelm Ptok (Erzähler), Yara Blümel-Meyers (Aura), Claudio Maniscalco (Gillian), Timmo Niesner (Christopher), Kerstin Sanders-Dornseif (Charlotte) , Mathieu Carrière (Friedrich), Uwe Friedrichsen (Nestor), Oliver Brod (Stein), Thomas Winter (Bein), Nicolas Artajo (Daniel), Karin David (Fräul. Braun), Natalie Spinell (Sylvette), Freimut Götsch (De Dion), Cathleen Gawlich (Cosima), Detlef Bierstedt (Rupert), Aliana Schmitz (junge Tess), Paul Gerlitz (junger Gian), Katharina Bellena (Marie Kaldani), Bodo Wolf (Ballássy), Lutz Riedel (Lysander), Werner Bussinger (Morgantus), Friedrich G. Beckhaus (Lascari), Frank Glaubrecht (Philippe), Ulrike Stürzbecher (Karisma), Marie-Luise Schramm (Tess), Kim Hasper (Gian), Dietmar Wunder (Konstantin), Norman Matt (Raffael), Christiane Marx (Salome), Daniela Hoffmann (Lucrecia), Kaspar Eichel (Escriva), Hans-Peter Hallwachs (Fuente), sowie Frauke Heinz, Andreas Ballhaus, André Sander, Friedrich Meyer, Lisa und Lena Marcher, Josef Kammheiser, Klaus Margot, Horst Lampe, Christian Gaul, Reinhard Krause, Mathis Schrade, Tilo Schmitz, Karin David, Raimund Fischer


    Musik: Filmorchester Berlin und der Hochschule Berlin (Leitung: Christian Hagitte)
    Hörspielbearbeitung: Stefan Maetz
    Regie, Ton und Musikkomposition: Christian Hagitte, Simon Bertling
    Eine Produktion von Lübbe Audio und STIL, Berlin



    Auszeichnungen


    mehrere Preise beim Hörspiel-Award 2008 (u.a. für beste Serie, beste Sprecherin, bester Erzähler)
    Ohrkanus 2008 in den Kategorien Beste Serie, Beste Regie, Beste Musik, Bestes Sounddesign



    Kai Meyer (Lübbe-HP)


    Kai Meyer wurde am 23. Juli 1969 in Lübeck geboren und ist im Rheinland aufgewachsen. Er hat in Bochum einige Semester Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften sowie Germanistik und Philosophie studiert. Anschließend arbeitete er mehrere Jahre als Journalist und Redakteur für eine Tageszeitung. Sein erstes Buch veröffentlichte er im Alter von 24 Jahren. Seit 1995 ist er freier Schriftsteller und gelegentlicher Drehbuchautor. Kai Meyer hat eine Vielzahl von Romanen veröffentlicht, darunter Bestseller wie "Das Buch von Eden", "Die Fließende Königin", "Die Wellenläufer", "Die Vatikan-Verschwörung" und "Herrin der Lüge". 2005 erhielt er für "Frostfeuer" den internationalen Buchpreis "Corine". Die "Fließende Königin" hat in England den renommierten „Marsh Award“ als „Bestes übersetztes Kinderbuch“ gewonnen; verliehen wurde er am 24.01.2007 an die Übersetzerin Anthea Bell.
    Kai Meyer lebt in der Nähe von Köln.



    Kurzbeschreibung (Lübbe-HP über Folge 1)


    Schloss Institoris, ein düsteres Gemäuer an einer einsamen Küste. Inmitten eines Labyrinths endloser Gänge und Säle wächst Aura heran, die älteste Tochter des Schlossherrn. Sie ist die Erbin eines uralten Rätsels, der Rezeptur des Steins der Weisen. Doch als ihr Vater im Auftrag seines Widersachers Lysander ermordet wird, schlägt die Stunde für Auras Stiefbruder Christopher - er beansprucht das Geheimnis der Unsterblichkeit für sich ...
    Die neue mystische Hörspielreihe in 8 Folgen. Von den vielfach ausgezeichneten Machern der Vatikan-Verschwörung eindrucksvoll und fesselnd inszeniert.



    Eigene Meinung


    „Ist das der Neue“!?
    So begrüßt Aura ihren neuen Stiefbruder Christopher im düsteren Schloss Institoris auf einer Insel in der Ostsee. Und auch sonst sind die Familienmitglieder eher absonderlich für einen Jungen, der im Kloster aufgewachsen ist. Da ist Charlotte, seine neue Stiefmutter, die gerne Waisenkinder bei sich aufnimmt und ein Verhältnis mit Friedrich, Freiherr von Vehse hat. Sein neuer schrulliger Stiefvater und Alchimist Nestor Nepumuk Institoris, den das Verhältnis der beiden nicht zu stören scheint und der seinen Dachgarten nur selten verlässt. Und eben seine neuen 3 Geschwister: Sylvette, 10 Jahre alt, die ihn als einzige begrüßt, den ebenfalls adoptierten Daniel und besagte Aura, die ein Verhältnis miteinander zu haben scheinen und ihn beide schlichtweg ignorieren.
    Doch Christopher lebt sich schnell ein: Er freundet sich mit Nestor an, Aura wird ins Internat gesteckt und er findet einen Weg, Charlotte zu erpressen, um ihr damit seinen Willen aufzuzwingen.
    Aura hingegen macht auf der Zugfahrt in die Schweiz zuerst Bekanntschaft mit Gillian – einem Auftragskiller – und landet danach in einem Internat, in dem Mädchen verschwinden. Bei ihrem Fluchtversuch macht sie nicht nur Bekanntschaft mit dem Mädchenmörder sondern wird auch promt im Internat eingesperrt.
    Als ihr Retter entpuppt sich ausgerechnet Gillian, der mit ihr nach Wien flieht und von ihm von der Fehde zwischen Nestor und Lysander erfährt, zwei verfeindete Alchimisten, die beide nach dem Stein der Weisen – der Unsterblichkeit – trachten.


    Da „Die Alchimistin“ und „Die Unsterbliche“ jeher zu meinen Lieblingsbüchern zählen, konnte ich mir die Hörspielserie dazu nicht verkneifen. Zum einen war ich hocherfreut darüber, zum anderen aber auch ziemlich skeptisch, ob die Umsetzung meinen Vorstellungen der Bücher entspräche.
    Kurz gesagt: Ich war schon nach den ersten Minuten begeistert!
    Interessant vorweg ist schon einmal die Sprecherliste, die mit bekannten (Synchron-)Stimmen wie die von Timmo Niesner, Kerstin Sanders-Dornseif, Detlef und Marie Bierstedt, Ulrike Stürzbecher, Frank Glaubrecht, Dietmar Wunder und Daniela Hoffmann aufwarten kann – allerdings nur in den Nebenrollen.
    Die Hauptpersonen aber – Yara Blümel-Meyers als Aura und Claudio Maniscalco als Gillian – waren mir bis dato kein Begriff. Ihre Leistung als Sprecher ist aber gerade durch ihre Unverbrauchtheit grandios, weil man sie nicht mit Schauspielern oder anderen Rollen in Verbindung bringt. Blümel-Meyers trifft mit ihrem Tonfall genau die Aura, die ich beim Lesen immer vor Augen hatte: Sie kann Auras melancholisches Gemüt vollkommen umsetzen und geht total in der Rolle auf. Auch der Rest des Ensembles leistet hervorragende Arbeit und kann durchweg überzeugen. Einziger Kritikpunkt sind die Kinderstimmen von Tess und Gian, die mit dem recht schwierigen langen Textpassagen doch etwas überfordert wirken. Vielleicht wäre es geschickter gewesen, wie bei Sylvette auch, direkt ihre „erwachsenen“ Stimmen zu besetzen, die hervorragende Arbeit abliefern.
    Der Erzähler wird nur an wenigen Stellen eingesetzt, um Zeitsprünge und Szenenwechsel zu überbrücken. Alles andere wird über die Charaktere vermittelt, die zum einen in Dialogform kommunizieren, aber auch selbst in die Erzählerrolle rücken, da die Szenen aus einer Charakterperspektive heraus – wie bei einer Ich-Perspektive – wiedergegeben werden und somit auch Gedanken und Gefühle eingebracht werden können. Das macht die Charaktere für den Hörer glaubhaft und verleiht ihnen zusätzlich Tiefe.
    Unterstützt wird die hervorragende Sprechleistung durch musikalische Untermalung und Geräuschkulisse, die das Gefühl von Kino im Kopf vervollständigen. Die Musik wird zum einen zur Kennzeichnung von Szenenwechseln benutzt, zum anderen aber auch an den richtigen Stellen als emotionale Unterstützung und Untermalung. Schade hierbei ist, dass sich die verwendeten Musikthemen – klar, bei 8 CDs – mehrmals wiederholen, aber nicht unbedingt leitmotivisch eingesetzt werden. Ich hatte bei Szenenwechseln manchmal das Gefühl, dass die Musikthemen sehr willkürlich ausgewählt waren.


    Die Hörspielserie arbeitet sehr nahe an der Buchvorlage und übernimmt daraus auch die Dialoge wortwörtlich; obwohl ich die Bücher mehrmals gelesen habe, fallen mir nur eine Hand voll Szenen ein, die gestrichen oder um wesentliches verkürzt wurden. Die Handlung bleibt somit auch für diejenigen, die das Buch nicht kennen, nachvollziehbar, ohne das Gefühl zu haben, dass etwas ausgelassen oder verkürzt wurde.
    Studio Stil hat bei der Umsetzung wirklich ganze Arbeit geleistet und präsentiert eine stimmungsvoll, spannend, fesselnd inszenierte Geschichte, die im inneren Auge sofort zum Leben erwacht und einem wirklich das Gefühl gibt, man sähe das ganze als Film vor sich.
    Egal was man von der Buchvorlage an sich halten mag, die Überführung ins auditive Medium ist hervorragend gelungen.
    Ein Schnäppchen ist die Serie ganz sicher nicht, aber durchaus ihr Geld wert. Bereut habe ich den Kauf bis heute jedenfalls nicht: Seit fast einem Jahr begleitet mich „Die Alchimistin“ dauerhaft auf meinem Ipod und wird in regelmäßigen Abständen immer und immer wieder gehört. Ich glaube, das sagt alles :anbet


    10 von 10 Punkten!


    Edit: Auszeichnungen aktualisiert

    "Man sagt, wenn man die Liebe seine Lebens trifft bleibt die Zeit stehen - und das stimmt. Aber was niemand sagt, ist, dass sie danach viel schneller vergeht - um die verlorene Zeit wieder aufzuholen." (Tim Burtons Big Fish)

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  • "Die Alchimistin" gibts jetzt auch als 4-CD-Box.
    "Die Unsterbliche" (CD5-8) soll 2010 folgen.


    Das CD-Cover sieht allerdings so aus:

    "Man sagt, wenn man die Liebe seine Lebens trifft bleibt die Zeit stehen - und das stimmt. Aber was niemand sagt, ist, dass sie danach viel schneller vergeht - um die verlorene Zeit wieder aufzuholen." (Tim Burtons Big Fish)