Treu und Glauben - Andrew Gross

  • Originaltitel: The Dark Tide (2008)
    Aus dem Amerikanischen übersetzt von Susanne Goga-Klinkenberg
    Scherz 2009, 379 S.


    Über den Inhalt:
    Charles Friedman stirbt bei einem Bombenattentat auf den Bahnhof von Greenwich, Connecticut. Der Investmenthändler hat seine Frau Karen und seine beiden Kinder finanziell gut versorgt zurückgelassen, sie können ihr bislang sorgenfreies Leben weiterführen. Doch dann tauchen zwei zwielichtige Männer bei Karen auf und behaupten, dass er ihnen noch 250 Millionen Dollar schuldet. Als ihre Familie bedroht wird, kommen Karen Zweifel an den Geschäften ihres toten Ehemannes und sie beginnt nachzuforschen, was er ihr verschwiegen hat.


    Über den Autor:
    Andrew Gross hat gemeinsam mit Bestseller-Autor James Patterson fünf Thriller geschrieben, die alle wochenlang auf Platz 1 der New York Times-Bestseller-Liste standen und die sich allein in den USA mehr als 10 Millionen mal verkauften. Andrew Gross lebt mit seiner Frau Lynn und drei Kindern in Westchester County, N.Y.


    Meine Meinung:
    Nach „Blut und Lüge“ ist dies der zweite Roman, den ich von Andrew Gross gelesen habe. Auch dieser Thriller ist wieder in kurze Kapitel gegliedert, die sich flott weglesen lassen.


    Kommt im Vorgänger die Beschreibung der Hauptpersonen noch zu kurz und sind die Dialoge recht flach, so hat sich Gross diesmal viel mehr Mühe mit seinen Figuren gegeben.
    Karen ist mir sehr sympathisch, vor allem, weil sie sich glaubwürdig und nachvollziehbar verhält und nicht zur Superwoman mutiert. Unterstützung findet sie bei Lieutenant Ty Hauck, der im Zuge seiner Ermittlungen in einem Fall von Fahrerflucht durch Zufall auf den Namen Charles Friedman gestoßen ist. Hauck macht eine gute Figur, die kurzen Rückblicke in seine Vergangenheit verdeutlichen sein Engagement für diesen Fall.


    Die Handlung legt ein gutes Tempo vor, obwohl ein Jahr seit dem Tod von Charles vergeht, bevor die Geschichte so richtig ins Rollen kommt. Der Leser ist fast immer auf dem gleichen Informationsstand wie die Hauptfiguren, nur selten ist er ihnen voraus. Überraschende Wendungen sind in den Handlungsverlauf eingebettet und so hält sich, trotz einer gewissen Vorhersehbarkeit, die Spannung insgesamt bis zum Schluß auf recht hohem Niveau.
    Ein paar kleine Ungereimtheiten gibt es und am Ende wird etwas zu dick aufgetragen, alles in allem aber ein sehr ordentlicher Thriller und eine Steigerung gegenüber dem Vorgänger, das ergibt 8 Punkte.


    Ach ja: Witzig fand ich, wieviel Sorgfalt Gross auf die Beschreibung der T-Shirts legt, ob sie nun mit Universitätsemblem, dem der Lieblingssportmannschaft oder einfach nur mit einem Spruch bedruckt sind.

  • Wow bist du schnell. Habe gestern erst entdeckt, dass es einen Nachfolger von "Blut und Lüge" gibt. :-]


    Ab damit auf die Wunschliste :write


    Finde Gross hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Muss ich einfach lesen - irgendwann. *seufz*

  • @ JaneDoe: wieder doofe Frage, da ich Andrew Gross nicht unter unseren Bücherserien gefunden habe: ist das der zweite Teil einer Serie?
    Da hestia von Nachfolger sprach.....?

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Treu und Glauben – Andrew Gross


    Der Roman ist sehr stimmungsvoll und typisch amerikanisch!
    Es gibt viele kurze Kapitel, die ein wirklich angenehmes Lesen erlauben.


    Karen glaubt, dass ihr Mann Charlie bei einem Bombenanschlag auf einen Zug ums Leben gekommen ist.
    Leutnant Hauck, geschieden, ist der leicht melancholische Ermittler von der Krminalpolizei, der auch schon bald eine Beziehung zu Karen aufbaut.
    Die Stereotypen und die Konstellation sind nicht neu, der Roman hält sich sehr an die vom Genre vorgegebenen Regeln.
    Nur wer noch nie einen Thriller gelesen hat, kann glauben, dass Charlie wirklich bei dem Attentat umgekommen ist. Der Verdacht, dass er untergetaucht war, ist offensichtlich.
    Dafür entschädigt das Buch mit einem gelungenen Stil.


    Treu und Glauben gefällt mir genauso gut wie Blut und Lüge. Unterhaltsame Thriller, die nicht unbedingt so ungewöhnlich, aber doch überdurchschnittlich gut geschrieben sind.

  • Meine Meinung


    Für mich ist es nach „Blut und Lüge“ der 2. Thriller des Autors. Nachdem mir das Debüt schon nicht so überragend gut gefallen hatte hoffte ich, der Autor könnte sich noch steigern. Aber leider war dem nicht so.
    Für mich war es recht vorhersehbar, zum Teil zog es sich sehr und war nur mäßig spannend.
    Keine der Figuren konnte mich so recht packen oder kam mir so richtig nahe.
    Die Auflösung war vorhersehbar und hat mich nicht weiter überrascht, so etwas in der Art hatte ich während der Lektüre schon vermutet.


    Wegen der kurzen Kapitel lies es sich dann doch recht schnell lesen und war zwar keine Zeitverschwendung, aber weitere Thriller des Autors möchte ich trotzdem nicht lesen. Es hat mich einfach nicht genug mitgerissen.

  • Das war mein erstes Buch dieses Autors und es hat mir gut gefallen. Es liest sich recht zügig und trotz einiger vorhersehbarer Entwicklungen war es doch sehr spannend zu lesen. Auf jeden Fall werde ich auch noch den Vorgänger lesen. :-)

  • Das Buch liest sich flott und angenehm, und obwohl es an einigen Stellen zu vorhersehbar ist, fand ich es trotzdem spannend. Karen gefiel mir ganz gut, allerdings waren mir die Bösewichte manchmal etwas zu übermächtig.


    Alles in allem gefiel mir das Buch ganz gut.