Dem Tod auf der Spur - Michael Tsokos

  • Autor: Michael Tsokos
    Titel: Dem Tod auf der Spur
    Erschienen: 04/2009
    Verlag: Ullstein
    Seiten: 238


    Über den Autor:
    Prof. Dr. Michael Tsokos, 42, leitet das Institut für Rechtsmedizin der Charité und das Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin in Berlin. Als Mitglied der Identifizierungskommission des Bundeskriminalamtes war er an zahlreichen gerichtsmedizinischen Projekten im In- und Ausland beteiligt, u.a. 1998 in Bosnien. Für seinen Einsatz zur Identifizierung deutscher Tsunami-Opfer in Thailand erhielt er 2005 den Medienpreis Bambi.


    Kurzbeschreibung:
    Ein verkohltes Skelett auf der Rückbank eines ausgebrannten Wagens. Eine Wasserleiche, gekleidet im Stil des 19. Jahrhunderts. Ein halbnackter Mann, der bei eisiger Kälte tot aufgefunden wird. Michael Tsokos, Deutschlands bekanntester Rechtsmediziner, erzählt von zwölf mysteriösen Todesfällen, die er allesamt selbst untersucht hat. Zugleich liefert er eine verständliche Einführung in die Arbeitsweise der Forensik: Welche Untersuchungsmethoden gibt es? Was ist ein Polytrauma? Und wie erkennt man, ob jemand Suizid begangen hat oder ermordet wurde? Hochinformativ und spannend wie ein Krimi.


    Meine Meinung:
    In diesem Buch wird endlich mal die Realität beschrieben. Autopsien werden nicht in düsteren Kellern durchgeführt, Rechtsmediziner sind keine verschrobenen Kauze mit einem Spleen.
    Oft sehr detailliert und mit medizinischem Fachwissen werden hier 12 spektakuläre Fälle aus der Rechtsmedizin geschildert. Warum ein auf den ersten Blick klarer Suizid nicht unbedingt einer sein muss, wie genau die 7-jährige Jessica gestorben ist, ist sie tatsächlich verhungert?
    Michael Tsokos beschreibt seinen Arbeitsalltag, die Abläufe wenn er zu einem ungeklärten Todesfall gerufen wird, was alles beachtet werden muss, wie man z.B. die genaue Todeszeit ermittelt und und und. Ein Buch das die Wirklichkeit zeigt, aber nichts für zartbesaitete!
    Die Sprache im Buch ist voller medizinischer Fachausdrücke, die werden aber sehr gut und auch für Laien verständlich erklärt. Für war ist das Buch absolut faszinierend und fesselnd aufgrund meines Berufes, das Verfassen medizinischer Berichte (mit einem kleinen Unterschied, ich schreibe über die Lebenden...)


    Ganz klar 10 Punkte!!

  • Dieser Rezension stimme ich voll und ganz zu.
    Auf sachliche Art und Weise beschreibt der Autor die mysteriösesten Todesfälle. Aber das Beste daran ist, er schreibt über Fälle in Deutschland - also eigentlich vor unserer Haustür. Und über wahre Begebenheiten - kein CSI.
    Das macht seine Berichte umso mitreißender.

    Salut
    Franzhans
    Man sollte eigentlich immer nur das lesen, was man bewundert.
    Johann Wolfgang von Goethe, (1749 - 1832)
    :monster

  • Bin grad beim schauen des Fitzek Interviews in "Fröhlich lesen" auf dieses Buch gestoßen. Muss direkt auf meine Wunschliste :-).

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Ich habe bei einer Freundin mal reingelesen und das Buch konnte mich überhaupt nicht fesseln. Die detailgenaue Analyse von Schürfwunden mag ja wichtig sein, um einen Unfallhergang genau zu rekonstruieren, aber will ich so genau wissen, welche Stoßstangen welche Verletzungen verursachen? Nicht, dass ich die Beschreibungen als besonders eklig oder unangenehm empfunden hätte, vielmehr war das Ganze ähnlich spannend geschrieben wie das Reparaturhandbuch meines Rasenmähers.
    Ich denke, man braucht schon ein ausgeprägtes Interesse an posmortalen Organveränderungen, um dieses Buch mit Genuss zu lesen.

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Für morgen stehen wieder ein paar Bücher an und auf dieses bin ich schon unglaublich gespannt, da ich mich sehr dafür interessiere. Die Sendung "Fröhlich lesen" habe ich übrigens auch gesehen und fand sie sehr gut. :wave

  • 238 Seiten


    Meine Meinung:
    Prof. Dr. Michael Tsokos hat hier 12 total unterschiedliche Todesfälle und deren Ursache beschrieben. Er hat diese Fälle alle selbst untersucht, und erklärt sehr genau jeden einzelnen Fall.


    Sehr interessant dargestellt sind die verschiedenen Methoden, um die Todesursache zu finden oder auch die Identität von Personen festzustellen, was sich meist erst bei der Obduktion herausstellt. Teilweise handelt es sich um sehr mysteriöse Todesfälle, bei denen man nie vermuten würde, wie sie wirklich zustande gekommen sind.


    Wenn jemand sehr schwache Nerven hat, sollte er dieses Buch nicht lesen, da die Obduktionen schon sehr detailliert beschrieben werden. Ganz tragisch der bekannte Fall Jessica, das siebenjährige Mädchen, welches 2005 verhungerte. Das zu lesen, kostet schon einige Überwindung, weil es fast unvorstellbar ist, was diesem kleinen Mädchen angetan wurde.


    Ich fand es sehr interessant, den Alltag in der Rechtsmedizin, so wie er wirklich stattfindet, kennen zu lernen. Das Buch ist eine Mischung aus Sachbuch und Krimi, daher werden natürlich auch sehr viele medizinischen Details erwähnt, aber gerade die habe ich mit großer Aufmerksamkeit gelesen.


    Ich habe den Autor in der Sendung "Fröhlich lesen" gesehen, wo er über dieses Buch gesprochen hat und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht.

  • Ich habe mir das Buch heute gekauft. Und das obwohl mein Finanzminister ganz dolle dagegen protestiert hat.


    Aber ich will diese Buch haben seid der Sendung Fröhlich lesen, wo es vorgestellt wurde.


    Jetzt weiß ich gar net was ich zu erst lesen soll, lool. Entweder ich lese den Kieling weiter oder ich fange Anleitung zum Entlieben an, das habe ich mir heute mämlich auch geleistet, loool oder ich fange den Tsokos an.


    Tja, hmmm, man hat es nicht leicht wenn man die Wahl hat, loool.

    Mich zu treffen ist ein Schicksal
    Mich zu Lieben ist eine Bescherung
    Mich zu hassen ist dein Untergang

  • „Dem Tod auf der Spur“ - Michael Tsokos


    Zwölf spektakuläre Fälle aus der Rechtsmedizin: Grausam, mysteriös, aber informierend – definitiv nichts für schwache Gemüter…


    … so kann man das Buch „Dem Tod auf der Spur“ von Michael Tsokos kurz und knackig beschreiben.


    Rückentext: „Tote lügen nicht – Ein verkohltes Skelett auf der Rückbank eines ausgebrannten Wagens. […] Ein halbnackter Mann, der bei eisiger Kälte tot aufgefunden wird.“


    Michael Tsokos führt den Leser in die Wissenschaft der Rechtsmedizin ein. Er beschreibt zwölf seiner spannendsten und spektakulärsten Fälle aus eben genau dieser.
    Die Fälle werden sehr detailgetreu wiedergegeben, d.h. von dem Leichenfund mit passender Hintergrundgeschichte, über die Obduktion mit allen Details wie z.B. Schnitte, Verletzungen bis hin zur Lösung des Falles, d.h. die Antwort auf die Frage: „Wie ist die Person genau gestorben und warum?“


    Wer schon immer einmal wissen wollte, wie es z.B. die Serien „CSI“ oder „NCIS“ in diesem Punkt mit der Realität halten, sollte unbedingt dieses Buch lesen. Denn Michael Tsokos beschreibt nicht nur seine Fälle der Rechtsmedizin, sondern klärt auch auf. Er gewährt einen Blick hinter die Kulissen der Rechtsmedizin und beseitigt Klischees, die einem die Medien in dieser Sache immer nahe bringen; dabei tauchen Fragen auf, wie z.B. „Arbeitet ein Rechtsmediziner immer alleine in einem Keller?“, „Arbeitet ein Rechtsmediziner wirklich tagelang – bis zur Aufklärung des Mordes - an einer einzigen Leiche, wie in den Serien?“ „Arbeitet ein Rechtsmediziner…“, genau! Hier wird mit Sicherheit auch deine Frage geklärt.


    Jedoch ist dieses Buch nichts für schwache Nerven. Wer kein Blut und in TV-Serien keine OP’s und Obduktionen sehen kann, sollte allerdings die Finger von diesem Buch lassen.


    Selbst mir als hart gesottenem Krimi-/Thriller- und NCIS-Liebhaber, hat es an einigen Stellen wirklich zugesetzt. Nichtsdestotrotz war das Buch sehr sehr interessant und spannend. Man durfte teilweise mit raten, wie die Personen gestorben sind, was dem ganzen zusätzlich noch einen Unterhaltungscharakter verpasst.

  • Zitat

    Original von Faraday


    In diesem Buch wird endlich mal die Realität beschrieben. Autopsien werden nicht in düsteren Kellern durchgeführt, Rechtsmediziner sind keine verschrobenen Kauze mit einem Spleen.


    Danke dir für den Tipp, das klingt interessant. In meinem Job habe ich öfter mal mit interessanten Fällen, die die Rechtsmedizin betreffen zu tun - allerdings muss ich dir in einem widersprechen...Rechtsmediziner sind eine Sorte Mäuse für sich - in jeder Klinik, und da habe ich bis jetzt einige Leute kennen gelernt, die kauzig, sagen wir besonders sind.


    (Ich bin in der Pathologie einem Pathologen begegnet, der im Zeitalter der DVD und modernster Aufnahmetechniken, seine Protokolle auf Schallplatte spricht, während sein 1,50 großer Helfer mit Dauergrinsen und blutbesudelter Schürze die Messer schärft...) :lache

  • Ein wirklich tolles Buch. Es ist wirklich informativ ohne Fachchinesisch. Bei manchen Fällen musste ich einfach den Kopf schütteln. Man kann sich irgendwie nicht vorstellen, dass diese Fälle in Deutschland statt finden.
    Ich fand es auch interessant wie Michael Tsokos beschrieben hat wie man die Leichen untersucht und woran man erkennen kann ob sie beim Todeszeitpunkt noch gelebt haben usw.


    10 Punkte.

  • ~ Der Autor ~


    Prof. Dr. Michael Tsokos, 42, leitet das Institut für Rechtsmedizin der Charité und das Landesinstitut für gerichtliche und soziale Medizin in Berlin. Als Mitglied der Identifizierungskommission des Bundeskriminalamtes war er an zahlreichen gerichtsmedizinischen Projekten im In- und Ausland beteiligt, u.a. 1998 in Bosnien. Für seinen Einsatz zur Identifizierung deutscher Tsunami-Opfer in Thailand erhielt er 2005 den Medienpreis Bambi.
    (Quelle: www.amazon.de)


    ~ Über das Buch ~


    Das Buch beginnt mit einem Vorwort, in welchem der Autor erklärt was ihn dazu verleitet hat dieses Buch zu schreiben. Es folgt ein erster Blick hinter die Kulissen in welchem erklärt wird wie eine Obduktion abläuft, was dabei geschieht, welche Richtlinien beachtet werden müssen etc.


    Nun folgen die 12 Fallbeispiele, welche wirklich bunt gemischt sind. Von einem toten Drogenkurier über einen Jagdunfall, alltäglichem und außergewöhnlichem Mord sowie Suizid bis zum Erfrierungstod unter Alkoholeinfluss ist alles dabei. Hierbei wird vom Fund der Leiche bis zum abschließenden Ermittlungsergebnis berichtet.
    Alle beschriebenen Obduktionen wurden vom Autoren selbst durchgeführt.
    Das Buch endet mit einem kurzen Nachwort des Autoren.


    ~ Meine Meinung ~


    Aufmerksam geworden auf dieses Buch bin ich weil ich bei amazon einfach mal Rechtsmedizin als Suchwort eingegeben habe. Zum Einstieg in diese Materie habe ich mich letztendlich auf Grund der vielen guten Rezensionen für dieses Buch entschieden.
    Ich muss zugeben dass mich das Wort "spektakulär" aus dem Untertitel des Buches ein wenig abgeschreckt hat, fürchtete ich doch dass das Buch zu sehr sensationsgeil ist und Bildzeitungsniveau hat. Zum Glück war meine Sorge jedoch völlig unbegründet, der Autor beschreibt die Opfer mit großem Respekt und schlachtet das Thema nicht aus.
    Bereits den ersten Blick hinter die Kulissen fand ich sehr interessant. Hier wird erstes Grundwissen über die Thematik vermittelt.


    Der Autor hat eine sehr gut verständliche Sprache und verwendet einfache Worte. Er verliert sich an keiner Stelle in medizinisches Fachchinesisch so dass das Buch auch als völliger medizinischer Laie gut verständlich ist.


    Die 12 Fallbeispiele sind meiner Meinung nach sehr passend ausgewählt, da sie ein breites Spektrum an Möglichkeiten aufzeigen. Auf leichtverständliche Art und Weise erfährt der Leser so was Vitalzeichen sind und was Leichendumping bedeutet sowie viele weitere interessante Dinge aus dem Alltag der Rechtsmedizin. In einem der Kapitel kann man einen vollständigen Obduktionsbericht lesen, das fand ich sehr interessant. Ein weiteres Kapitel ist mit Fragen, ähnlich dem Spiel Black-Storys aufgebaut. So wird das Lesen der Berichte nie langweilig.


    Zudem liefert der Autor immer wieder interessante Hintergrundinformationen. So wird zum Beispiel nicht nur über die Obduktion eines Menschen nach Suizid berichtet sondern man erfährt gleich noch aktuelle Zahlen und Statistiken.Dabei ist auch dies äußerst interessant und kein bisschen trocken geschrieben.


    Gut gefallen hat mir auch dass der Autor sehr syhmpathisch und vor allem äußerst menschlich rüberkommt.


    ~ Mein Fazit ~


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es lässt sich sehr gut lesen und ist dabei äußerst informativ. Allen die sich für diese Thematik interessieren kann ich es nur empfehlen!

  • Ich habs nun fast durch und es hat mir schon gut gefallen. Aber manchmal habe ich wirklich überlegt ob ich nicht doch in einer CSI- Folge geraten bin :zwinker. Sehr merkwürdige Todesfälle werden da beschrieben und die sind auch noch von hier.


    Na Mahlzeit kann ich da nur sagen. :grin


    Mal sehen wann ich das andere Buch in die Finger kriege.

  • Ich habe das Buch zufällig in der Schulbücherei entdeckt und ausgeborgt.
    Bereits der 1. Fall hat mich total in Atem gehalten und mich oft an den Rand der Übelkeit gebracht.
    Trotzdem kann ich nur sagen: dieses Buch ist einfach spitze.


    Momentan lese ich den 2. Band und bin davon ebenso begeistert.
    Für alle die an dem Bereich Rechtsmedizin interessiert sind, sind Tsokos Bücher auf jeden Fall die richtige Lektüre.