'Bisswunden' - Seiten 584 - Ende

  • Cat stellt den Großvater zur Rede. Natürlich streitet er alles ab. Und selbstverständlich ist auch Billy Neal in der Nähe und bekommt einen Teil des Gespräches mit.
    Er zwingt Cat nach dem Gespräch ins Auto, Pearlie liegt bereits gefesselt in dessen Kofferraum, und fährt mit ihr auf die Insel.
    Er vergewaltigt sie, aber Cat gelingt es ihm in den Hals zu beißen. Also auch noch ein Vampirroman. :lache


    Er bezahlt seine Vergewaltigung mit dem Leben und genau das habe ich mir für ihn gewünscht. :anbet gut gemacht, Cat.
    Er war es auch, der Cat auf der Insel ermorden wollte.


    Störend empfand ich die unprofessionelle Befragung von Evangeline. Wäre es nicht so ausgegangen wie es ausgegangen ist, hätte sie nicht vor Gericht gestellt werden können. Jeder billige Anwalt hätte sie sofort freibekommen.
    Und das Sean da auch noch mitgezogen hat, Angst vor seiner Frau hin oder her, war ebenfalls nicht i. O.


    Der Großvater ist also auch tot. Selbstmord dachte Cat zuerst, bis ihr Pearli die Wahrheit erzählte. Und mir gefällt die Version, das die Männer ihn versenkt haben, auch wesentlich besser als die Selbstmordversion. Hoffentlich haben sie ihn vorher noch ordentlich gequält. :schlaeger :hau

  • Sabine, so ähnlich wie dir ging es mir damals nach dem lesen auch. Besonders das Ende (weniger die Auflösung des Mordfalls als die persönliche Geschichte von Cat) ist mir sehr nahe gegangen und hängengeblieben. Gewissen Personen hatte ich auch die Pest an den Hals gewünscht.

  • Je mehr Cat über ihre Vergangenheit weiß, desto stärker und ausgeglichener kommt sie mir vor. Was sie mit Billy Neal macht, ist schon sehr heftig. Gut, er hat alles verdient, was ihm passiert!


    Ich verstehe nicht, warum Cat unbedingt mit Evangeline so inoffiziell und ohne Verkabelung bzw. ohne Überwachung durchs FBI reden wollte. Ist ja dann auch gehörig schief gegangen ....


    Dass der Großvater am Ende noch seine Strafe bekommen hat, fand ich auch gut. Wer weiß, ob er sich nicht vor Gericht herausgewunden hätte.


    Ich hätte aber gedacht, dass noch eine Verbindung zwischen Malik und Vietnam heraus kommt. Dann wären die Morde alle mit einander verbunden gewesen. So stand zumindest der Mord an Malik und die Mordserie in New Orleans nicht mit dem Mord an Cats Vater in Verbindung und das hatte ich so nicht erwartet. Allerdings wurde es schon schlüssig erklärt, warum Cat so heftig auf die Mordszenarien regierte und plötzlich anfing, in ihrer Vergangenheit herumzuwühlen.


    Also trotz des ganzen Elends und der vielen schlimmen Sachen, die passiert sind, gab es doch so etwas wie ein Happy End. Zumindest sowas wie eine positive Zukunftsaussicht. Da kann man Cat nur wünschen, dass ihr Baby gesund zur Welt kommt und sie alles verarbeiten kann. Könnte ich mir mit Hilfe von Michael aber schon vorstellen.

  • Es freut mich aber sehr, dass es euch so gut gefallen hat! Besonders, dass es euch auch so nahe geht zeigt ja, wie gut der Autor die Geschichte erzählen konnte.

  • Zitat

    Original von Wuermchen
    Je mehr Cat über ihre Vergangenheit weiß, desto stärker und ausgeglichener kommt sie mir vor. Was sie mit Billy Neal macht, ist schon sehr heftig. Gut, er hat alles verdient, was ihm passiert!


    Ich fand es zwar passend zur Handlung, aber ein wenig unglaubwürdig. Kann nicht genau sagen an welchen Punkt ich nicht mehr ganz mit dieser Variante einverstanden war. Aber mich hat sie gestört.


    Zitat

    Ich verstehe nicht, warum Cat unbedingt mit Evangeline so inoffiziell und ohne Verkabelung bzw. ohne Überwachung durchs FBI reden wollte. Ist ja dann auch gehörig schief gegangen ....


    Das habe ich auch nicht so wirklich verstanden. Aber vielleicht wollte sie "Gleichgesinnte" treffen und mit ihnen sprechen. Aber warum sollte sie das tun und das gerade die Mörderin. Vielleicht wollte sie auch dass sie mit ihrer Tat ungestraft davon kommen?


    Zitat

    Dass der Großvater am Ende noch seine Strafe bekommen hat, fand ich auch gut. Wer weiß, ob er sich nicht vor Gericht herausgewunden hätte.


    Ich gehe stark davon aus, dass er sich vor Gericht heraus gewunden hätte. Er hätte die Mittel gehabt und den ein oder anderen zu schmieren. Womöglich wäre das ganze Verfahren gekippt und Cat wäre u.U. in eine Psychiatrie eingeliefert worden. So war das Ende mehr als gerecht.


    Zitat

    Also trotz des ganzen Elends und der vielen schlimmen Sachen, die passiert sind, gab es doch so etwas wie ein Happy End. Zumindest sowas wie eine positive Zukunftsaussicht. Da kann man Cat nur wünschen, dass ihr Baby gesund zur Welt kommt und sie alles verarbeiten kann. Könnte ich mir mit Hilfe von Michael aber schon vorstellen.


    Da hat sich Sabine gründlich geirrt. Michael ist einer von den guten. Der Autor hat es aber auch einen nicht einfach gemacht. Wie viele Thesen habe ich während des Lesens aufgestellt und sie ein paar Seiten später wieder zu verwerfen. :-]

  • Zitat

    Original von hestia2312
    Der Autor hat es aber auch einen nicht einfach gemacht. Wie viele Thesen habe ich während des Lesens aufgestellt und sie ein paar Seiten später wieder zu verwerfen. :-]


    Das stimmt absolut. Wenn ich mal dachte, jetzt weiß ich, worauf es hinausläuft, kam gleich die nächste Wende und ich war wieder planlos. Das fand ich wirklich spannend!

  • Zitat

    Original von hestia2312



    Da hat sich Sabine gründlich geirrt. Michael ist einer von den guten. Der Autor hat es aber auch einen nicht einfach gemacht. Wie viele Thesen habe ich während des Lesens aufgestellt und sie ein paar Seiten später wieder zu verwerfen. :-]


    ok ok, ich gebs ja zu. Aber der war einfach zu nett, zu hilfsbereit, zu .... :grin

  • Zitat

    Original von Sabine_D


    ok ok, ich gebs ja zu. Aber der war einfach zu nett, zu hilfsbereit, zu .... :grin


    Die Mördereulen glauben halt nicht mehr an den lieben netten und hilfsbereiten Mann. :lache

  • Zitat

    Original von Wuermchen
    So ein Mann ist ja auch sowohl im richtigen Leben als auch im Roman ziemlich unrealistisch ... :lache


    :rofl Zumindest bei Thrillern!

  • Dass der Großvater alles abstreitet und stattdessen Cat hinstellt, als hätte sie einen an der Klatsche, war klar.


    Was aber dann mit Billy geschieht, ist schon heftig. So ein Schwein, genial, wie Cat ihn in den Hals beißt! Das ist so klasse, mich wundert es fast, dass Frauen, die vergewaltigt wurden, nicht schon öfter auf diese Idee kamen.


    Die Befragung der Mörderin fand ich auch sehr, sehr seltsam. Und als dann plötzlich die zweite auftaucht und anfängt, rumzuballern, dachte ich zunächst, das wars jetzt mit Sean und mit ihrem Kind.
    Trotzdem fand ich die Auflösung irgendwie... ein wenig unbefriedigend. Fast zu einfach. :gruebel
    Klar, es waren Frauen aus der Gruppe X.
    Nein, also die Aufklärung der Mordfälle war mir zu simpel.
    Da hatte ich eher noch mit einem richtigen Tusch am Ende gerechnet. Ich dachte irgendwann, vielleicht war es Hannah. :lache


    Als es hieß, der Großvater hätte Selbstmord begangen, dachte ich: Klar, immer diese Feiglinge. Typisch.
    Die eigentliche Variante hat mir dann aber sehr viel besser gefallen. Ich hoffe auch, dass er noch ordentlich gelitten hat vor seinem Tod.


    Insgesamt, bis auf die Auflösung der Mordfälle in New Orleans, ein klasse Krimi. Sehr spannend, wenig vorhersehbar.
    Ich denke, ich werde mal schauen, was Greg Iles noch so geschrieben hat.


    :wave :wave :wave

    LG
    Alisha

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    Good girls go to heaven, bad girls go everywhere! :-]
    (Jim Steinman)


  • Zitat

    Original von Alisha


    Ich denke, ich werde mal schauen, was Greg Iles noch so geschrieben hat.


    :wave :wave :wave


    Besonders "Infernal" kommt hier bei den Rezis gut weg und


    "Unter Verschluss" und die Fortsetzung "Blackmail" spielen auch in Natchez, das wir ja schon hier aus Bisswunden kennen.


    Mensch, und ich wollte meinen SUB durch die Mördereulen abbauen, aber stattdessen bekomme ich so viel Anregungen, dass ich nur immer mehr tolle Bücher anschaffen will :bonk

  • Großvater redet sich ja auch damit heraus, daß die Bibel Inzest mit den eigenen Kindern oder Enkeln nicht verbietet. Ich habe nachgesehen und tatsächlich, bei Moses bleiben die Kinder unerwähnt.


    Ein bißchen enttäuschend fand ich die Auflösung des Serienmörders schon. Gut, dieser Handlungsstrang hatte eigentlich mit dem Hauptstrang nicht sehr voiel zu tun, so daß es am Ende dann egal war, wer der Täter war, aber trotzdem, damit konnten wir dann das ganze Mitraten und Spekulieren in die Tonne packen. Irgendwie unbefriedigend. Und natürlich völlig unprofessionell von Cat und Sean, wie sie die Täterin gestellt haben.


    Daß Billy am Ende bekommt, was er verdient, ist schon okay. Auch wenn sich, ebenso wie bei Pearlies Schilderung vom Tod des Großvaters, doch so das leise Gefühl bei mir einschleicht, daß Selbstjustiz nicht das korrekte Mittel im Umgang mit diesen Verbrechern ist. Aber wir sind ja zum Glück in einem fiktiven Roman. Im wahren Leben wäre die Gerechtigkeit wahrscheinlich wie so häufig auf der Strecke geblieben.


    Die Figur des Billy hätte meines Erachtens auch ganz gestrichen werden können, für den Handlungsablauf finde ich sie unnnötig, sichtlich dient sie nur dazu, der Geschichte etwas Action zu verleihen.


    Mich konnte dieses Buch insgesamt nicht voll überzeugen. Die Geschichte, die Iles erzählt, ist eigentlich unglaublich. Auch die Schilderung des Südstaatenlebens mit Patriarchen und Schwarzen, die immer noch wie Sklaven leben, ist gelungen, wenn auch schwer vorstellbar im 21. Jahrhundert. Der tiefe Einblick, den Iles dem Leser in die Seelen von Mißbrauchsopfern gewährt, ist beeindruckend. Aber insgesamt wirkt alles doch sehr konstruiert.
    Schwach finde ich, wie Iles seine Figuren beschreibt und einsetzt. Daß mir die meisten nicht unbedingt sympathisch sind, spielt dabei keine Rolle. Für Iles sind sie nur Mittel zum Zweck, um seine Geschichte zu erzählen. Es gelingt ihm nicht, die Personen wirklich glaubhaft mit Leben zu füllen.
    Zum Greg Iles-Fan bin ich durch dieses Buch nicht geworden.