Die Monster von Templeton - Lauren Groff

  • Zitat

    Original von buzzaldrin


    Das baut mich jetzt zwischendurch doch noch mal auf. Ich lese schon seit einigen Tagen an diesem Buch und habe erst gute 40 Seiten geschafft (habe aber auch ansonsten viel zu tun). Wenn du aber so begeistert bist, dann werde ich einfach weiter durchhalten.


    Weiterlesen ;-)


    Ich hab auch Anlaufzeit gebraucht, mit hat es dann aber doch gepackt.

  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ein wenig außergewöhnlich mit einer Menge skurriler Charaktere.
    Und die Geschichte ist in England wirklich genau richtig angesiedelt.


    Man lernt durch die Augen von Willie eine ganze "Dynastie" kennen, die sich über fast zwei Jahrhunderte erstreckt.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Zitat

    Original von Eskalina
    :wave Vielleicht ist es bei dir nicht die Zeit für dieses Buch buzz...


    Zitat

    Original von Thordis
    Ich würde auch sagen, probier's noch ein bißchen. Es lohnt sich wirklich.


    Zitat

    Original von Bouquineur
    Weiterlesen ;-)


    Ich hab auch Anlaufzeit gebraucht, mit hat es dann aber doch gepackt.


    Danke für das Aufbauen und Mut machen :-)


    Ich denke, dass ich es dann einfach noch ein bisschen weiter versuchen werde, in der Hoffnung den richtigen Einstieg zu finden. Ansonsten ist es vielleicht wirklich einfach der falsche Zeitpunkt im Moment.

  • Jetzt bin ich auch endlich fertig geworden und nach all den Anfangsschwierigkeiten, muss ich nun doch sagen, dass mir das Buch sehr sehr gut gefallen hat. Als ich erstmal richtig reingekommen bin, konnte ich an manchen Abenden so gar fast nicht mehr aufhören zu lesen ;-)


    Wirklich ein tolles Buch, dass ich sehr gerne gelesen habe und ich bin schon jetzt auf weitere Bücher der Autorin gespannt.

  • Ich habe mir das Buch als eine Eulenempfehlung zugelegt und bin bisher eigentlich noch nie enttäuscht worden. Beim ersten Reinlesen hat mich das Buch dann allerdings so gar nicht angesprochen. Jedenfalls habe ich es erst einmal wieder zurück ins Regal gestellt.


    Beim zweiten Anlauf hat es mich dann gleich gepackt und ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen. Ein wirklich außergewöhnliches Buch, welches v.a. durch seine Erzählweise und seine Atmosphäre besticht. Es ist interessant, abwechslungsreich und passt in keine Schublade- allerdings habe ich deshalb auch keine Ahnung, wo im Regal ich es einsortieren soll. :grin


    Gerade wegen solcher Bücher bin ich froh, daß es die Eulen gibt, weil ich ansonsten wahrscheinlich nicht dazu gegriffen hätte. Mir hat es auf jeden Fall viel Freude gemacht und vielleicht komme ich ja doch mal dazu mir die alte ledergebunde Ausgabe von "Lederstrumpf" bei meinem Vater auszuleihen.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Bei mir hat es eine ganze Weile gedauert, bis es mich gepackt hat. Die ersten 100 Seiten haben mir so gar keinen Spaß gemacht und ich dachte, ich tanz mal wieder aus der Reihe bei den Meinungen. Aber ich blieb hartnäckig und nahm nichts anderes mit in die S-Bahn. Und dann auf einmal wurde es. Ich freute mich dann auf einmal so richtig darauf, weiterlesen zu können. Dabei gab es immer wieder Einschübe, die ich als entbehrlich einstufen würde. Trotzdem hat mich die Geschichte um Templeton, die Temples und ihre vertrackte Familiengeschichte, Willie und ihr Klümpchen, Zecke und Pete, das Monster im See, Vivien und Clarissa in ihren Bann gezogen.
    Schade, das es vorbei ist.

  • Ich fand das Buch schön zu lesen, was auch schnell ging - ich liege gerade krank im Bett und hatte Zeit.
    Auch ich bin dem Zauber des Buches erlegen, was vor allem den skurillen, neurotischen, liebenswerten und sperrigen Protagonisten zu verdanken ist.
    Mich haben Templeton und seine Bewohner und Mythen irgendwie stimmungsmäßig an die Gilmore Girls erinnert (ich liebe die Gilmore Girls) und an meinen New England-Aufenthalt im Indian Summer in meiner Schulzeit, der mir sehr gefallen hat.
    Besonders haben es mir Cinnamon und Charlotte, Sarah, die Running Buds und Glimmey angetan.


    Ein sehr schönes Herbstbuch, meiner Meinung nach, ein wenig magisch, ein wenig melancholisch und bittersüß.


    Manche "historischen" Einschübe fand ich überflüssig, die Auflösung war einfach zu erraten und manches war überzeichnet. Dennoch hat mich der Charme des Buches (und die wunderschöne Gestaltung) überzeugt und ich gebe 8 von 10 Punkten.

  • Schon der in schwarz, rot und weiß gehaltene Schutzumschlag ist interessant und ansprechend mit den Scherenschnitten (natürlich gibt es auch ein Lesebändchen). Die Geschichte, die sich zwischen den Buchdeckeln verbirgt, ist aber nicht minder gut und hat einen interessanten Ausgangspunkt. Wilhelmina, oder Willie, bildet die Rahmenhandlung mit der Suche nach ihrem leiblichen Vater. Dabei zeigt ein Stammbaum, wieviel sie von ihrer Familie weiß. Generation um Generation erfährt Willie mehr über ihre Vorfahren, beginnend mit ihren Großeltern, dann den Urgroßeltern und so fort. Ein Stammbaum zeigt, was sie über ihre Familie erfährt, dort werden nach und nach neue Personen und Linien eingezeichnet, bis sich am Schluß das vollständige Bild ergibt. Dabei erfährt Willie manch Unerwartetes über ihre Familie, die einst zu den wichtigesten und mächtigsten in Templeton gehörte, und natürlich darf auch ein Geist nicht fehlen. Die abgedruckten Gemälde und Photographien lassen die Charaktere wirklich erscheinen, so daß man stellenweise davon überzeugt ist, eine wahre Geschichte statt eines Romans zu lesen. Im übrigen kam bei mir der Gedanke auf, daß ich vielleicht doch mal den "Lederstrumpf" von Cooper lesen sollte. ;-)
    Die Monster von Templeton ist ein ruhiges Buch, das man aber aufgrund der vielen Charaktere mit Konzentration lesen sollte. Teilweise war es etwas verwirrend, wenn Willie zwischen der mütterlichen und väterlichen Seite der Familie hin- und hersprang, das Gesamtbild jedoch ist sehr stimmig.
    Das im ersten Satz erwähnte Ungeheuer fand ich übrigens "ungeheuer" sympathisch, es war ein Highlight des Buches und ein gelunger Auftakt und Abschluß. Insgesamt ein sehr schönes Buch, das stellenweise mit einem Augenzwinkern und voller Lust am Fabulieren erzählt - genau richtig für einen stürmischen Herbstabend bei einer Tasse Tee also.

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

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  • Hallo Eulen!


    Ich bin jetzt auch schon öfter um das Buch herumgeschlichen, weiß aber nicht so wirklich was ich mir darunter vorstellen soll.
    Ist es nun eher ein dramatischer Roman von einer Frau, die Ihren Vater sucht (nicht so meins), oder ist es auch ein bisschen ein Fantasyroman, kommen da wirklich Monster vor oder ist das bildlich gesprochen? :grin
    Bzw. was ist der Plot dieses Buches?


    Danke euch!


    Anili

  • Hallo, Anili, ich weiß gar nicht, wie ich es weiter beschreiben soll als in der Rezi.
    Es ist keineswegs ein dramatischer Roman um eine Vatersuche, es ist aber auch kein Fantasyroman. Ich hätte es unter "historisches" eingeordnet, auch wenn es durchweg um erfundene Personen geht.
    Willie erkundet, wer ihre Großeltern waren, ihre Ur-Großeltern, die Ur-Ur-Großeltern. Die Geschichte all dieser Personen wird erzählt, wie lebten sie und was waren ihre Schwächen. Mehr als 200 Jahre geht sie dabei in der Zeit zurück und die im Titel erwähnten Monster sind eher bildlich zu verstehen, nämlich durch die Fehler, die die Menschen in der Vergangenheit begangen haben. Es gibt zwar auch ein wirkliches Ungeheuer, das im Buch Erwähnung findet, das aber ist nur eine Randfigur.
    Ich weiß nicht, wie ich es besser erklären soll, denn wirklich einer Kategorie zuordnen läßt sich das Buch nicht.

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • :gruebel Als historischen Roman, oder gar Fantasy-Roman würde ich das nun wirklich nicht einordnen. Es gibt zwar viele Rückblicke in die Vergangenheit, doch ich sehe es eher als eine magische Familiengeschichte, eine Liebeserklärung an das Leben und an eine Stadt.