Die Monster von Templeton - Lauren Groff

  • :wow Ich bin jetzt bei den letzten Seiten. Ich habe mir überlegt, dass wenn ich mich weigere sie zu lesen, das Buch nie zu Ende sein wird :grin. Wirklich ein klasse Buch! Nicht ganz so gut wie Gargoyle (OK, eigentlich kann man die beiden nicht miteinander vergleichen, zu verschieden!), aber einfach spitze! Die Figuren sind so lebendig und farbenfroh und dann die vielen Generationen, die in die Geschichte einfließen. All die untypischen Elemente, die sich nicht in den Fließtext eingliedern lassen ... toll!

  • Das Buch ist wirklich etwas besonderes, auf eine ganz individuelle Weise.
    Die Story an sich - eine junge Frau will herausfinden, wer ihr Vater ist, und macht sich dafür auf die Spur ihrer Vorfahren - ist an sich jetzt nichts neues und klingt noch dazu etwas trocken. Was den Charme des Buches ausmacht, ist vielmehr, wie die Geschichte erzählt wird: Nicht nur Willie erzählt die Geschichte, sondern auch ihre Vorfahren melden sich zu Wort und geben nach und nach an den passenden Stellen ihre Lebensgeschichten wider. Im Gegensatz zu Willie erhält der Leser nicht nur Frakmente, sondern bekommt dadurch einen richtigen Einblick in die Gefühlswelt ihrer Vorfahren. Komplettiert wird das ganze noch über Briefe, Zeitungsartikel und Testamente, nicht zu vergessen die stilvollen Bilder, die wirklich die Illiusion auflebnen lassen, Templeton mit seinen Bowohnern, kleinen Intrigen, Geheimnissen und Monstern gab und gibt es wirklich.
    Ich kann mich den anderen nur anschließen: Ein richtiges Wohlfühlbuch, das garnicht mal durch den Plot hervorsticht, sondern durch seine intelligente, liebevolle Erzählweise und seine wirklich schöne Innen- und Außengestaltung des Buches.


    9 von 10 Punkten



    Falls Interesse besteht, würde ich meine englische Ausgabe wandern lassen :wave

    "Man sagt, wenn man die Liebe seine Lebens trifft bleibt die Zeit stehen - und das stimmt. Aber was niemand sagt, ist, dass sie danach viel schneller vergeht - um die verlorene Zeit wieder aufzuholen." (Tim Burtons Big Fish)

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  • Na toll, und schon wieder ein Buch für meine WL, wie kann es bloß sein, dass ich diesen Fred so lange übersehen habe :gruebel


    Wahrscheinlich Verdrängung :grin


    Vielen Dank für die tolle Rezension, ich kann, wenn ich es mir dann gekauft hab ja sagen, dass es Deine Schuld war, Eska :lache



    nahezu verzweifelte Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

  • Ich packe es erstmal auf meine Wunschliste.
    Eure Rezis hören sich zwar gut an aber das HC ist mir definitiv zu teuer.
    Vielleicht gibt es ja mal eine Taschenbuchausgabe oder "meine" Bücherei nimmt es mit ins Programm *hoff*


    :wave

  • :lache :lache :lache


    Gruppenzwang ist keine Entschuldigung (aber ich habs auch in der Stadtbücherei vormerken lassen :-])


    :wave

    Herzlichst, FrauWilli
    ___________________________________________________
    Ich habe mich entschieden glücklich zu sein, das ist besser für die Gesundheit. - Voltaire

  • Vielen Dank auch von mir für deine schöne Rezi, Eskalina! :wave Ich habe das Buch sogleich auf meine WL gesetzt! :-] Als HC ist es ja wirklich etwas teuer, aber vielleicht könnte ich einen Gutschein dafür einlösen! :gruebel



    ________________

  • Ein nicht nur äußerlich liebevoll gestaltetes Buch, welches man nur ungerne zuschlägt.


    Lauren Groff gelingt es auf sehr einfühlsame Weise die Geschichte von Templeton zu erzählen. Aus der Sicht von Willie, die nach ihrem leibliche Vater forschen will, lässt die Autorin die Geschichte dieser kleinen Stadt im Laufe von zwei Jahrhunderten wieder auferstehen.


    Besonders gut gefiel mir, dass dazwischen immer Kapitel eingestreut waren, die von anderen Personen der "Dynastie", auch aus ganz anderen Zeiten, erzählt wurden.
    Allerdings hatte ich dadurch zu Beginn etwas Schwierigkeiten, die Personen immer zuordnen zu können, zu welcher Generation gehörten sie, mit wem waren sie verheiratet usw.


    Es sind aber im Laufe des Romanes Stammbäume eingefügt, die immer nach dem Wissensstand von Willie "aktualisiert" sind, und im weiter Verlauf kam ich auch mit der Vielzahl der Personen gut zurecht.


    Viele außergewöhnliche, liebenswerte, aber auch skurrile Charaktere machen das Buch so lesenswert.

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Ich habe das Buch seit gestern Abend hier liegen. Bei der Stadtbücherei vorgemerkt, hätte ich im Leben nicht gedacht dass es so schnell hier bei mir ist.
    Eure Meinungen zu dem Buch lassen es blitzschnell nach vorne schießen :grin

    Herzlichst, FrauWilli
    ___________________________________________________
    Ich habe mich entschieden glücklich zu sein, das ist besser für die Gesundheit. - Voltaire

  • Zitat

    Original von Eskalina
    :-] Ich kenne da jemanden, die ist viel öfter Schuld, wenn ich ein Buch kaufe... :grin


    Huch! wen denn?? *plink plink*



    unschuldige Grüße von Elbereth :wave

    “In my opinion, we don't devote nearly enough scientific research to finding a cure for jerks.”

    ― Bill Watterson

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Elbereth ()

  • Willies Suche nach ihrem Vater hat mich die letzten beiden Tage beschäftigt und ich muss zugeben, die dreiunddrölfzig verwandschaftlichen Verbindungen haben mich so manches mal ins Schleudern gebracht. Gut gefallen hat mir der ständige Wechsel zwischen der Gegenwart, die aus Willies Sicht erzählt wird und der Vergangenheit in Form von Briefen, Tagebucheinträgen und Berichten damaliger Zeitzeugen. So entsteht am Ende ein lückenloses Bild der Stadt Templeton wie auch ein lückenloses Bild von Willies Familiengeschichte. Ab einem bestimmten Punkt war mir klar, wer Willies Vater ist. Die Autorin hat hier einen familiengerechten, moralisch vertretbaren Weg gewählt. Das ist das einzige, was mich an dem Buch ein wenig gestört hat. Das Ende ist wirklich typisch amerikanisch. Sauber und skandalfrei.


    Lauren Groffs Schreibstil ist bezaubernd, bildreich und lebendig, spricht den Leser auf einer sehr persönlichen Ebene an und umfängt den Leser mit seiner Zartheit, ja lullt ihn beim Lesen fast schon ein. Man fühlt sich behaglich und wohl bei der Lektüre, geborgen, so wie Willie bei ihrem lavendelfarbenem Geist.


    Ich hoffe, dass dies nicht das einzige Werk der Autorin bleibt. Ich würde gerne mehr von ihr lesen.


    EDIT:


    Ein paar Dinge sind bei mir nach der Lektüre hängen geblieben, zu denen ich gerne Die Meinung von Euch anderen Leser wüsste. Ich habe dazu einen Fred bei "Ich lese gerade" aufgemacht:


    Lauren Groff - Die Monster von Templeton [ACHTUNG SPOILER!]

  • Heute fertiggeworden (ich lese zur Zeit etwas langsam) und was soll ich sagen: Ein ganz tolles Buch.


    Ich liebe solche Bücher, voll von verschiedenen Personen, verschiedenen Geschichten, ohne große Action, die einfach schön erzählen. Zusätzlich mag ich einfach dieses "Neuengland-Feeling", das in dem Buch mitschwingt (erinnert mich ein bißchen an Gilmore Girls meine absolute Lieblingsserie).


    Ach, bevor ich groß rumlabere: Ich liebe das Buch! Das ist eins, was ich sicher irgendwann wieder lesen werde. 10 Punkte von mir.

  • Zitat

    Original von Thordis
    Ach, bevor ich groß rumlabere: Ich liebe das Buch! Das ist eins, was ich sicher irgendwann wieder lesen werde. 10 Punkte von mir.


    Das baut mich jetzt zwischendurch doch noch mal auf. Ich lese schon seit einigen Tagen an diesem Buch und habe erst gute 40 Seiten geschafft (habe aber auch ansonsten viel zu tun). Wenn du aber so begeistert bist, dann werde ich einfach weiter durchhalten.