'Erzähl mir von den weißen Blüten' - Seiten 001 - 030

  • Zitat

    Original von SteffiB



    Zu Mrs. Beans Frage ist mir noch etwas eingefallen: Körperlicher Kontakt, also sich an den Händen zu halten, sich zu umarmen oder einfach nur mal die Hand auf den Arm seines Gesprächspartners zu legen, ist im gesamten asiatischen Raum bei gleichem Geschlecht sehr ausgeprägt. Mir ist es immer wieder passiert, dass wildfremde Frauen mich in den Arm nahmen, nachdem wir nur ein paar Worte gewechselt hatten, und eine uighurische Händlerin hat mir mal ganz ungeniert an die Brust gefasst, um zu fragen, ob ich denn Kinder hätte (außer Zeichensprache hatten wir keine gemeinsame Sprache). Dies wurde von den umstehenden Marktfrauen mit viel wohlwollendem Gelächter quittiert (und meine verneinende Antwort mit ungläubigem Kopfschütteln).Trauer wird, neben der ritualisierten Trauer, eher hinter verschlossenen Türen ausgelebt. Weinen in der Öffentlichkeit wirkt auf Asiaten befremdlich. Trotzdem würde ein Asiat auch einem Fremden, egal ob gleichen oder anderen Geschlechts, sein Mitgefühl nicht verwehren, wenn es denn "eingefordert" wird. Insofern halte ich die Reaktion des alten Mannes durchaus für plausibel.



    Vielen Dank, Steffi! :wave Deine und harimaus Erläuterungen sind wirklich sehr hilfreich! Ich hatte bislang nicht die Gelegenheit, Asien persönlich kennenzulernen und genieße eure Geschichten aus erster Hand sehr! Die Begegnung mit der uighurischen Händlerin ist köstlich! :lache


    Ein paar Beiträge zuvor hast du etwas über die Armut und die schlechten hygienischen Verhältnisse in Nepal geschrieben! Ich habe mich vor Jahren mit einer Bekannten darüber unterhalten, die damals gerade von einer Abenteuer-Trekking-Tour aus Nepal zurückgekehrt war. Was sie mir über die dortige Situation berichtet hat, war für mich als Europäerin erschreckend. Leider ist auf dieser Tour ein Mitglied der Reisegruppe ums Leben gekommen, da die nötige medizinische Versorgung nicht zur Verfügung stand. Ein Extrembeispiel, aber meine bis dato doch recht verklärte Vorstellung von Nepal hatte sich damit natürlich erledigt! Auf der anderen Seite hat meine Bekannte aber auch viel Schönes und Beeindruckendes in diesem Land gesehen und erlebt. Deshalb finde ich es ganz wichtig, sowohl positive als auch negative Eindrücke zu einem harmonischen und stimmigen Gesamtbild verbinden zu können! Und ihr tragt fleißig dazu bei! :-)


    Edit: Wurde durch ein längeres Telefonat unterbrochen und musste den Beitrag neu erstellen! ;-)
    ______________

  • Zitat

    Original von harimau


    Ich bin gespannt, wie sich die Beurteilung Giulias im Laufe der Geschichte verändern wird, egal ob positiv oder negativ. :gruebel


    Darauf bin ich auch gespannt. ;-)


    Mich hat die Reaktion von Giulias Vater jetzt nicht sooo entsetzt, etwas in der Art war fast zu erwarten. Er wird auf keinen Fall der Typ von Mensch sein, der seine Gefühle in der "Öffentlichkeit" zeigt. Zudem ist er sicherlich kein Freund von Paul - warum auch immer. Ich bin neugierig, was da so alles in der Vergangenheit passiert ist.


    Ich könnte mir in bestimmten Situationen sicher vorstellen, einen mir bis dahin wildfremden Menschen zu umarmen.
    Paul trauert und ist allein - schön, dass er einen gewissen Trost erfahren durfte. :-)

  • Zitat

    Original von Rosenstolz


    Ich könnte mir in bestimmten Situationen sicher vorstellen, einen mir bis dahin wildfremden Menschen zu umarmen.
    Paul trauert und ist allein - schön, dass er einen gewissen Trost erfahren durfte. :-)


    Das empfinde ich auch so - beides. :wave

  • So erster Abschnitt durch und gleich noch eine Frage zum zweitenist das die Zeit von 81 bis 99?


    Also dieses Art der Leichenverbrennung finde ich ja irgendwie abstoßend.
    Ziemlich heftig das Paul das allein durchstehen muss,oder will?


    Also ich mein das anzünden.


    Paul ist für mich auch ein verträumter :gruebel noch in der Pubertierend.
    Die Reaktion des Vaters schon heftig aber vielleicht auch verständlich,wer weiß was da in der Vergangenheit war.


    Ich fand Giulia auch nicht wirklich sympatisch,aber vielleicht änder sich das noch?
    Gespannt bin ich warum Paul nicht nach Italien zurück kann und was in dem Brief steht..


    Ich lese weiter und morgen lese ich mir auch die Postings hier durch.
    Sitze am Pc meines Sohnes,weil ich Dussel meinen schon aus hab :bonk


    Gute Nacht an alle :wave

  • Zitat

    Original von schnatterinchen
    So erster Abschnitt durch und gleich noch eine Frage zum zweitenist das die Zeit von 81 bis 99?


    Der zweite Abschnitt beginnt im Jahr 1999. Alles dazwischen wird im Laufe des Buchs bruchstückhaft erwähnt oder bleibt im Dunklen. :wave


    P.S. Auch wenn es in einem anderen Fred war, ist mir nicht entgangen, dass du versucht hast, in meinem Bauch zu lesen. Findest du das richtig??? :lache

  • Ich stoße jetzt leider mit ein wenig Verspätung dazu. Und daran ist das vorherige Buch schuld, Änderungsschneiderei Los Milagros. Erstmal weil es sich hinzog und mich auch nach dem Lesen noch beschäftigte - andererseits, weil es mir den Einstieg in dieses Buch vermiest, weil es so sprachgewaltig war.


    Deswegen fallen mir hier - du wolltest ja Kritik, harimau ;-) - erstmal doch ein wenig sprachliche Klischees ins Auge. Ich kann das gar nicht genau beschreiben, doch schon auf der ersten Seite wurde ich ein wenig mit altbekannten Formulierungen überhäuft, als dann Giulia auch noch "Madonna mia" ausrief, musste ich grinsen. Die heilige Kuh, als inhaltliches Obligatorium darf natürlich auch nicht fehlen...
    Und es ist nicht nur der Kontrast zum vorherigen Buch, ich hab schnell mal in thematisch ähnliche Bücher reingespickt, weil ich an mir zweifelte.
    Ich komm mit der Art der Schilderung bisher einfach nicht zurecht, es ist mir zuwenig Eigenes darin, vor allem die Personen sind mir ziemlich gleichgültig. Und auch wenn du es schaffst, die Atmosphäre toll einzufangen, durch die geschilderten Gebräuche, das Beschreiben der Wirkung, bleibt mir Asien fremd. Ich bin nur halb angekommen und weiß zwar nun, dass die Altstadt festungsartig wirkt, dass der Asan Tole ein zentraler Platz ist, ich weiß aber nicht wie sie aussehen. Ohne Fotos wäre ich beim Swayambunath nie auf einen solchen Tempel gekommen.


    Auch die Handlung geht ein wenig schnell, aber das mag ich noch verziehen. Als Giulia nach flüchtiger Begegnung starb fragte ich mich nur "Huch, so schnell?" Ein wenig beiläufig fast. Einmal Prolog im Schnelldurchlauf, die Zeit vergeht im Zug und springt, die angezündete Zigarette auf dem Tempel, ist zwei Gedanken später aufgeraucht.
    Die Szene am Wasser hingegen fand ich toll, weil sie den Grundstein dafür legt, das mir Paul doch nicht mehr nur gleichgültig betrachte. Sie ist ruhiger, und ein schöner Abschluss. Und Pauls Inneres wird schön eingefangen, seine Verzweiflung. Ich hatte irgendwie mehr Zeit, das in mich aufzunehmen. Hinzu kommt, dass ich das Bild vom flammenden Feuer am Ende so schön finde, den Gegensatz zwischen verbrennen und leuchtender Flamme. :-) Ich finde allgemein diese Verbrennungszeremonien sehr faszinierend.


    Obwohl mich der erste Teil nun noch nicht wirklich gefangen nehmen konnte, vor allem was die Sprache angeht, interessiert mich der Inhalt ungemein. Ein wenig venezianische Familienfehde, eine Liebe auf ewig, und asiatische Kulturen, ich erwarte gespannt, was daraus wird. Und hoffe, dass ich mich ein wenig mehr einlese.


    Was mich übrigens interessiert, wäre, was aus dem Tempeldieb geworden ist, auch wenn ich nicht weiß, wie sich das in die spätere Handlung einfügen könnte.


    :wave bartimaeus

  • Zitat

    Original von bartimaeus


    Deswegen fallen mir hier - du wolltest ja Kritik, harimau ;-) - erstmal doch ein wenig sprachliche Klischees ins Auge. Ich kann das gar nicht genau beschreiben, doch schon auf der ersten Seite wurde ich ein wenig mit altbekannten Formulierungen überhäuft, als dann Giulia auch noch "Madonna mia" ausrief, musste ich grinsen. Die heilige Kuh, als inhaltliches Obligatorium darf natürlich auch nicht fehlen...
    Und es ist nicht nur der Kontrast zum vorherigen Buch, ich hab schnell mal in thematisch ähnliche Bücher reingespickt, weil ich an mir zweifelte.
    Ich komm mit der Art der Schilderung bisher einfach nicht zurecht, es ist mir zuwenig Eigenes darin, vor allem die Personen sind mir ziemlich gleichgültig. Und auch wenn du es schaffst, die Atmosphäre toll einzufangen, durch die geschilderten Gebräuche, das Beschreiben der Wirkung, bleibt mir Asien fremd. Ich bin nur halb angekommen und weiß zwar nun, dass die Altstadt festungsartig wirkt, dass der Asan Tole ein zentraler Platz ist, ich weiß aber nicht wie sie aussehen. Ohne Fotos wäre ich beim Swayambunath nie auf einen solchen Tempel gekommen.


    Auch die Handlung geht ein wenig schnell, aber das mag ich noch verziehen. Als Giulia nach flüchtiger Begegnung starb fragte ich mich nur "Huch, so schnell?" Ein wenig beiläufig fast. Einmal Prolog im Schnelldurchlauf, die Zeit vergeht im Zug und springt, die angezündete Zigarette auf dem Tempel, ist zwei Gedanken später aufgeraucht.


    Lieber Bartimaeus. Ja, ich wollte und will immer noch Kritik, und am liebsten ist sie mir in dieser Art, den Finger genau auf die von dir empfundenen Schwächen legend. :-) So kann ich mir nun Gedanken z.B. darüber machen, warum ich es in diesem Abschnitt offenbar bei vielen LeserInnen (denn du bist nicht der Einzige, dem es so ergangen ist) nicht erreicht habe, sie gefühlsmäßig mit nach Asien zu nehmen. Natürlich war dies mein Ziel, und konkret auf die Mängel hinweisende Kritik kann mir helfen, es beim nächsten Versuch besser zu machen. Das gilt ebenso für deine Einschätzung der Sprache hier wie für die Anmerkungen anderer Mitleser zu diversen Punkten im Verlauf der Geschichte. Ich finde es großartig, welche Mühe ihr euch macht, die empfundenen Schwächen des Buchs nicht nur zu nennen, sondern auch so präzise wie möglich zu formulieren, was genau sie ausmacht. In diesem Sinne freue ich mich schon darauf, was du weiterhin schreiben wirst, wenn ich natürlich auch hoffe, dass du insgesamt besser ins Buch hineinfinden wirst. :wave

  • Zitat

    Original von Herr Palomar


    Na, der wird nach der langen Zeit doch hoffentlich nicht mehr auftauchen oder sogar gefasst werden. Das wäre ja unrealistisch!


    Soso? :grin

  • Heute habe ich nun den dritten Versuch mit dem Buch gestartet. Das hat aber nichts mit dem Buch oder dem Autor, sondern meinem vorletzten Buch zu tun sowie meinen zunehmenden Problemen, „auf die Schnelle“ von einer Zeit in die andere, von einem Kontinent auf den nächsten, von der Antike in die Moderne zu wechseln. Ich stelle fest, daß ich immer öfter in „Themenclustern“ lese (bzw. lesen will) und eigentlich erst dann „gewaltlos“ wechseln kann, wenn ein Thema ausreichend oft an der Reihe war. Ich habe jetzt den ersten Abschnitt durch, weiß aber noch nicht, ob ich das Buch jetzt schon lesen oder noch etwas warten muß, weil das vorherige Thema „Rom / Germanien“ noch zu sehr schwelt.



    Zitat

    Original von harimau
    Sagt mir unverblümt, was euch an dem Buch nicht gefällt.


    Versuchen kann ich es, wenngleich ich momentan noch ziemlich Probleme mit Asien sowie der modernen Zeit habe. Aber wenn die bleiben, unterbreche ich eh für ein paar Tage. Bücher, die mir nicht gefallen oder ich zu viel zu kritisieren habe, breche ich meist ab. Auch wenn es „hochgelobte“ Autoren sind; mir fallen mindestens zwei ein, wo das passiert ist. Hier sehe ich das Problem weniger im Buch oder beim Autor, sondern bei mir. Doch ich wiederhole mich.


    Andererseits bin ich (derzeit) ein Leser, der dieses Buch aus äußeren Zwängen jetzt lesen soll, obwohl er eigentlich viel lieber im alten Rom (bzw. Germanien) bleiben würde. Vielleicht auch interessant, wie und ob man unter diesen Bedingungen zurande kommt.



    Zitat

    Original von harimau
    Da hätte ich doch gleich mal eine Frage an euch alle: Wie habt ihr die Einführung in die (zumindest den Meisten) fremde Welt Nepals und seiner Kultur empfunden?


    Nepal ist mir vermutlich noch fremder, als es Asien ohnehin ist. In den letzten Jahren entsinne ich mich auf die Schnelle, nur ein einziges Buch gelesen zu haben, das meist in Asien spielt (ähm, Indien lasse ich jetzt mal außen vor). Darin hatte eine Figur, ein zerbrochenes Pferd aus Jade, eine gewisse Rolle. :grin Insofern waren für mich die paar Stichworte genug, um im Kopf eine fremde asiatische Welt entstehen zu lassen. Wobei mir hier vermutlich so manche noch präsente Erinnerung aus dem „Jadepferd“ geholfen hat, mich zurechtzufinden. Wobei ich allerdings offen zugeben muß, daß Asien trotz allem für mich ein relativ momolithischer Block ist. Nicht politisch, sondern in meiner Vorstellung (wobei ich Rußland seltsamerweise in Gedanken nie zu Asien rechne).



    Inhaltlich wurden zwei Protagonisten eingeführt, von denen eine diesen Abschnitt (wie aus dem Klappentext schon ersichtlich) nicht überleben würde. Giulia hat es, bedingt vielleicht auch durch die spärlichen Informationen über sie, nicht geschafft, mich sehr für sie einzunehmen. Es ist nur von der Täuschung Pauls die Rede (ich vermute, sie will ihn verlassen), ohne daß wir näheres über sie oder ihre Gründe sowie die Hintergründe erfahren. Die Reaktion ihres Vaters auf die Todesnachricht war ... inakzeptabel. Doch da wird im Laufe des Buches sicher noch mehr ans Tageslicht kommen.



    Zitat

    Original von rosenstolz
    Ich könnte mir in bestimmten Situationen sicher vorstellen, einen mir bis dahin wildfremden Menschen zu umarmen.


    :rolleyes Ähm, ich nicht.


    Soweit erst mal zum ersten Abschnitt. Da morgen eine LR beginnt, die ich selbst initiiert habe, werde ich also parallel lesen. Da ich „Prophesy“ allerdings schon einmal gelesen habe, sollte sich das ausgehen.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von harimau


    Der zweite Abschnitt beginnt im Jahr 1999. Alles dazwischen wird im Laufe des Buchs bruchstückhaft erwähnt oder bleibt im Dunklen. :wave


    P.S. Auch wenn es in einem anderen Fred war, ist mir nicht entgangen, dass du versucht hast, in meinem Bauch zu lesen. Findest du das richtig??? :lache


    :cry Nein ich finde das nicht richtig , aber ich hab es ja noch verbessert.
    Verzeih mir ich hatte gestern Kindergeburstag und eine halbe Flasche Prossecco intus :rolleyes


    Jep nachdem ich weiter las fiel es mir auch wie Schuppen von den Augen das es ja nur die Zeit 99 sein kann. Also :anbet ich bin jetzt wieder ganz bei Sinnen :lache und werde im zweiten Teil weniger Müll schreiben.

  • Zitat

    Original von schnatterinchen


    :cry Nein ich finde das nicht richtig , aber ich hab es ja noch verbessert.
    Verzeih mir ich hatte gestern Kindergeburstag und eine halbe Flasche Prossecco intus :rolleyes


    Überhaupt kein Problem, Schnatterinchen. Nachdem ich so lange in Asien gelebt und dich dann in einem anderen Fred zum Essen eingeladen habe, ist es gewissermassen nur Selbstschutz, wenn du herausfinden willst, was auf dich zukommt. :knuddel1

  • Zitat

    Original von SiCollier


    Nepal ist mir vermutlich noch fremder, als es Asien ohnehin ist. In den letzten Jahren entsinne ich mich auf die Schnelle, nur ein einziges Buch gelesen zu haben, das meist in Asien spielt (ähm, Indien lasse ich jetzt mal außen vor). Darin hatte eine Figur, ein zerbrochenes Pferd aus Jade, eine gewisse Rolle. :grin Insofern waren für mich die paar Stichworte genug, um im Kopf eine fremde asiatische Welt entstehen zu lassen. Wobei mir hier vermutlich so manche noch präsente Erinnerung aus dem „Jadepferd“ geholfen hat, mich zurechtzufinden. Wobei ich allerdings offen zugeben muß, daß Asien trotz allem für mich ein relativ momolithischer Block ist. Nicht politisch, sondern in meiner Vorstellung (wobei ich Rußland seltsamerweise in Gedanken nie zu Asien rechne).


    Lieber SiCollier, gerade weil ich aus der "Jadepferd" LR weiß, dass Asien dir eigentlich eher fremd ist, freue ich mich sehr über dein Mitlesen und auf deine Kommentare. Wenn der Wechsel von Varus nach Nepal dir (verständlicherweise) schwerfällt, lass dir ruhig Zeit. Ich würde das Buch auch später gern mit dir diskutieren. Ganz wie es dir am liebsten ist.


    P.S. Mit Russland geht es mir übrigens genau wie dir.

  • @ harimau
    Danke für das Verständnis. :wave Ich tue mein Bestes, und Du bist ja auch nach dem 10. noch hier im Forum. :-) (In den Abschnitt zum zweiten Teil lese ich erst hinein bzw. schreibe dort, wenn ich selbst im Buch ein gutes Stück weiter gekommen bin.)



    Als Nachtrag zu gestern Abend (man sollte halt doch das Buch auf gesteckte Post-Its durchsehen):


    Seite 29: So fühlte sich also wahre Einsamkeit an, dachte er. Ohne Giulia war sein Leben sinnlos. Was sollte er mit den vielen, sich feindlich und leer vor ihm dehnenden Jahren anfangen? Die Trostlosigkeit und Sinnlosigkeit in Pauls Leben ist gut eingefangen und sehr nachvollziehbar.


    Etwas in Paul zerriss, und er wusste, dass diese Wunde niemals heilen würde. Die alte Mär, daß die Zeit Wunden heilen würde. Wenigstens ist Paul in dieser Hinsicht schlauer. Wunden mögen vernarben. Das heißt aber nicht, daß sie nicht wieder aufbrechen können. Beim „passenden“ Anstoß/Ereignis.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Hallo, :wave
    leider kann ich jetzt erst einsteigen, ich hatte einfach zu viel um die Ohren letzte Woche. Tut mir leid!
    Ich schreibe einfach mal meinen ersten Eindruck nach dem Lesen und schau mir danach an, was schon gepostet wurde.


    Erstmal: - Ich habe null Asien-Kenntnisse (-Erfahrungen)
    - Es macht Spass, das Buch zu lesen, bis auf kleine Abstriche.


    Am Anfang hatte ich etwas Mühe , mich in die fremde Umgebung einzufühlen, mir alles vorzustellen....ich fand das aber nicht sooo schlimm, ich denke, das kommt im Laufe der Zeit. Nerviger fände ich seitenlange Beschreibungen bis ins allerkleinste Detail, sowas mag ich überhaupt nicht.
    Die Hauptpersonen: Giulia gibt einige Rätsel auf, vielmehr macht sie Andeutungen, die durch Ihren plötzlichen tragischen Tod zu ungelösten Rätseln werden. Ich hoffe, diese werden im Laufe des Buches gelöst (z.B. warum der Vater so kalt auf die Todesnachricht reagiert).
    Der "Tempelräuber" kam mir suspekt vor, war der wirklich zufällig da, oder hatte er es auf Paul und/oder Giulia abgesehen? Der scheint sich ja in Luft aufgelöst zu haben... :gruebel
    Paul mag ich irgendwie, mal sehen, wie er sich im Laufe des Buches entwickelt.
    Komischerweise blieb die Szene von Giulias Tod, so tragisch es war, irgendwie blass....ich konnte nicht recht mitfühlen.....das änderte sich aber bei der Szene der Verbrennung, das war wirklich krass.....da musste ich schlucken.....allerdings neigt unser "Held" wohl zur Selbstbestrafung, als würde dieses Ritual ihm nicht helfen Abschied zu nehmen, sondern als würde er sich damit irgendwie "geisseln"...
    Ich bin gespannt wie es weitergeht!!! :-)

  • Zitat

    Original von Sirrpa
    Hallo, :wave
    leider kann ich jetzt erst einsteigen, ich hatte einfach zu viel um die Ohren letzte Woche. Tut mir leid!
    Ich schreibe einfach mal meinen ersten Eindruck nach dem Lesen und schau mir danach an, was schon gepostet wurde.


    Liebe Sirrpa! :wave


    Es macht überhaupt nichts, dass du erst später einsteigst. Da die Leserunde recht viele Teilnehmer hat, ist das Tempo sehr unterschiedlich, und nicht wenige, die schon fertig sind, posten immer noch kräftig mit. Ich stehe sowieso zur Verfügung, solange jemand daran Interesse hat. :-)

  • Spannend, jetzt im Nachhinein Eure Postings zu lesen, zu merken, wieviel ähnlich empfunden wurde.

    Zitat

    Original von harimau
    ....... Ich stehe sowieso zur Verfügung, solange jemand daran Interesse hat. :-)


    Danke für die tolle Begleitung der LR, Harimau, und dass Steffi hier mitliest und -schreibt finde ich ja auch super!!!!

    Liebe Grüsse von Sirrpa!
    SuB 207
    Splitterherz von Bettina Belitz

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