Hier kann zu den Seiten 001 - 030 geschrieben werden.
'Erzähl mir von den weißen Blüten' - Seiten 001 - 030
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Obwohl sich mein Eindruck und die damit verbundene Frage an den Autor Jan nicht auf die ersten Seiten des Buches richtet, beginne ich hiermit:
Was sehen wir als erstes von einem Buch und was lacht uns seit Wochen hier im Forum entgegen? Das Cover!
Ich habe mich durch das Coverbild sofort an den Norden Vietnams erinnert gefühlt. Bei den Informationen über Dich, Jan, im Klappentext ist jedoch Vietnam nicht in der Liste der asiatischen Länder aufgeführt, durch die Du gestreift bist oder welche in dem Roman eine Rolle spielen werden.
Was ist tatsächlich die Vorlage für dieses Cover? Das südliche China?
Nicht zuletzt möchte ich einen Herzlichen Glückwunsch zu dem Buch los werden! Ich habe es vor wenigen Tagen völlig aufgeregt ausgepackt und finde es wunderschön gestaltet!
Just heute in der Mittagspause werde ich mich damit auf den Balkon zurück ziehen und beginnen...
GRÜSSE
savanna -
Also erstmal rein optisch gefällt mir das Buch. Das Cover ist farblich sehr schön, der Druck angenehm und es scheint auch in gut lesbare Kapitel unterteilt.
Der erste Teil "Giulia" ist gleich sehr ergreifend. Was für ein schrecklicher Schicksalsschlag.
Meintet Ihr, dass man/ich wegen der Verbrennung der Leiche Hochprozentiges bräuchte?
Also für Paul muss das wohl ein mehr als einschneidendes Erlebnis sein, aber ich bin ja hart im Nehmen (zumindest fiktional :-)).Was mich jetzt ja sehr neugierig gemacht hat, ist, was Giulia Paul sagen wollte. Sie wollte wohl nach Italien zurück. Warum? Was steht in dem Brief?
Edit meint, dass ich ruhig auch erwähnen könnte, dass mir der Erzählstil gut gefällt und sich das Buch recht zügig lesen lässt.
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Zitat
Original von Sigrid2110
Also für Paul muss das wohl ein mehr als einschneidendes Erlebnis sein, aber ich bin ja hart im Nehmen (zumindest fiktional :-)).Was mich jetzt ja sehr neugierig gemacht hat, ist, was Giulia Paul sagen wollte. Sie wollte wohl nach Italien zurück. Warum? Was steht in dem Brief?
Für Paul ist das ein sehr einschneidendes und prägendes Erlebnis. Giulias Verbrennung hat er so bewusst auf sich einwirken lassen, dass es schon wie Selbstgeißelung gewirkt hat und ich hab mich gefragt warum. Meiner Meinung nach gibt er sich die volle Schuld an ihrem Tod und damit er seine Schuld nie vergisst, schaut er zu, wie sie vor seinen Augen zu Asche zerfällt. Ich könnte mir vorstellen, dass sich das auf künftige mögliche Beziehungen auswirkt. Vermutlich benutzt er dann dieses Bild, um niemanden zu eng an sich ranzulassen.
Was in dem Brief steht, da bin ich auch neugierig (ich tu jetzt einfach mal so, als hätte ich das Buch noch nicht gelesen
Es muss ja irgendwie mit der Familie zusammenhängen. -
Zum Cover ist ja alles gesagt worden. Brauche ich nichts mehr hinzuzufügen. Was schön gewesen wäre, wäre ein Lesebändchen gewesen. Aber nur weil ich Dussel mein Lesezeichen heute morgen vergessen hatte. Zum Glück hatte ich ein Post-It mit den Abschnitten im Buch.
Erster Eindruck? Wow, was für ein schönes Buch. Ich habe heute auf der Hin- und Rückfahrt direkt die ersten beiden Abschnitte gelesen. Schade dass meine Zugfahrt nicht noch länger dauert. Ich wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Die Geschichte nahm mich sofort gefangen. Wie beim Jadepferd. Man merkt doch die enge Beziehung.
Leider war die erste Geschichte direkt traurig. Ich fand Guilia so sympathisch. Paul war ja eher ein "Nebenspieler". Umso erschreckender war der Tod von ihr.
Und dann schaut er sich noch ihre Einäscherung an. Ich hätte das wohl so nicht durch gehalten. Schlimm. Am Schlimmsten fand ich die Reaktion des Vaters. Mir ist es eiskalt den Rücken runtergelaufen. Was ist in ihrer Familie vorgefallen. Wie groß muss die Enttäuschung oder der Hass der Eltern auf ihre Tochter sein, um so zu reagieren?
Jetzt ist natürlich das Geheimnis von Guilia mit in Rauch aufgegangen. Ich vermute aber mal, dass es für die Geschichte noch mal wichtig sein wird. -
Zitat
Original von Bouquineur
Für Paul ist das ein sehr einschneidendes und prägendes Erlebnis. Giulias Verbrennung hat er so bewusst auf sich einwirken lassen, dass es schon wie Selbstgeißelung gewirkt hat und ich hab mich gefragt warum. Meiner Meinung nach gibt er sich die volle Schuld an ihrem Tod und damit er seine Schuld nie vergisst, schaut er zu, wie sie vor seinen Augen zu Asche zerfällt. Ich könnte mir vorstellen, dass sich das auf künftige mögliche Beziehungen auswirkt. Vermutlich benutzt er dann dieses Bild, um niemanden zu eng an sich ranzulassen.
Du hast sicher Recht damit, dass es schon etwas von Selbstverletzung hat, wie Paul dieser Verbrennung zusieht. Er hat mit Sicherheit massive Schuldgefühle wegen dem , ja, "Unfall"/"Mord", jetzt schwer direkt zu sagen.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sich Paul nach diesem Ereignis von der Welt zurückzieht.
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So, hiermit wagt sich der Autor aus der Deckung.
Bevor ich mich weiter auslasse, möchte ich erst einmal Wolke danken, dass sie euch und mir diese LR ermöglicht hat. Toll!
Da es sich bei den "Weißen Blüten" um meinen Erstling handelt, hat mich das überraschend große Interesse daran ziemlich überwältigt. Um ehrlich zu sein, hätte ich niemals damit gerechnet, dass weit über zwanzig Eulen an der LR teilnehmen würden.
Ich werde versuchen, in der nächsten Zeit so häufig wie möglich im Forum präsent zu sein. Scheut euch bitte nicht, mich zu löchern; ich habe sowohl die nötige Zeit als auch Motivation, mich mit allen auftauchenden Fragen zu beschäftigen und sie so gut es geht zu beantworten.
Zuletzt möchte ich noch etwas zu meinem Umgang mit (negativer) Kritik sagen. Aus anderen Freds weiß ich, dass Eulenautoren eher schonend behandelt werden und Kritik nur zurückhaltend geäussert wird.
Deshalb meine ausdrückliche Bitte: Sagt mir unverblümt, was euch an dem Buch nicht gefällt. Dieses LR ist für mich die einmalige Chance, ein direktes Feedback der LeserInnen zu bekommen und zu diskutieren. Ich bin kein schutzbedürftiges Sensibelchen und werde versuchen, alle Anregungen für meine schriftstellerische Entwicklung zu nutzen, selbst wenn manches schmerzen mag.Ansonsten bleibt mir nur zu hoffen, dass wir alle viel Freude am gemeinsamen Lesen der "Blüten" haben werden.
harimau
ZitatOriginal von savanna
Ich habe mich durch das Coverbild sofort an den Norden Vietnams erinnert gefühlt. Bei den Informationen über Dich, Jan, im Klappentext ist jedoch Vietnam nicht in der Liste der asiatischen Länder aufgeführt, durch die Du gestreift bist oder welche in dem Roman eine Rolle spielen werden.
Was ist tatsächlich die Vorlage für dieses Cover? Das südliche China?
Mit dem Süden Chinas liegst du genau richtig, savanna. Das Bild muss am Li Fluss zwischen Guilin und Yangshuo entstanden sein. Eine wundervolle Landschaft, die ich selbst per Fahrrad und Boot ein wenig erkundet habe. Nicht, dass sie irgendeinen Bezug zum Buch hätte :grin, dennoch finde ich sie passend, weil sie auf den ersten Blick ASIEN signalisiert.
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Zuerst auch nochmal von mir ein paar Worte zum äußeren Erscheinungsbild. Das Cover gefällt mir sehr gut, allerdings wurde es schon mal von BJ erwähnt, daß es wohl nicht sehr "männlich" ist. Dem stimme ich voll zu, muß allerdings sagen, wenn das Cover, der Titel und jetzt womöglich noch Jana Winter gestanden hätte, wäre es nicht in mein Beuteschema gefallen. Es schien mir gerade etwas Verlockender, was wohl ein Mann bei diesem Cover/Titel zu erzählen hat. Aber jeder hat ja seine eigenen Gründe, weshalb er zu einem Buch greift
Das Lesebändchen wäre schön gewesen
Gleich am Anfang konnte ich nicht umhin, das Buch mit dem Jadepferd zu vergleichen. Das meine ich absolut positiv. Denn für mich ist bei beiden Büchern ganz klar ersichtlich, daß die Autoren die Länder selbst bereist haben, sie deshalb sehr, sehr gut kennen und auch - was ich sehr toll finde - Respekt vor den anderen Kulturen haben. Man fühlt sich gleich an der Hand genommen auf eine Reise und wird durch Städte, Gassen und Märkte geführt und auch mit den Spezialitäten des Landes vertraut gemacht.
Die erste Geschichte - Paul und Giulia
Giulia will sich von Paul trennen und schafft es nicht, ihm dies mitzuteilen. Was die Sache interessant macht, kurz vor dem Unfall wirft sie einen Brief in den Postkasten und hierauf wird später sicher nochmals eingegangen. Der Treppensturz mit Todesfolge wird bei Paul für den Rest seines Lebens unauslöschlich im Gedächtnis bleiben, ob er seine Schuldgefühle aufarbeiten kann wird sich noch zeigen.Der Anruf bei Giulias Vater und die Reaktion des Vaters einfach unglaublich. Hoffentlich erfahren wir später noch, was zu dem Zerwürfnis geführt hat.
so jetzt muß ch ein neues posting beginnen, ich weiß nicht wie ich mittendrin zitieren kann, sorry
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Zitat
Original von Sigrid2110
Du hast sicher Recht damit, dass es schon etwas von Selbstverletzung hat, wie Paul dieser Verbrennung zusieht. Er hat mit Sicherheit massive Schuldgefühle wegen dem , ja, "Unfall"/"Mord", jetzt schwer direkt zu sagen.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sich Paul nach diesem Ereignis von der Welt zurückzieht.
das war wirklich die dramatischste Passage
Edit: Was ich interessant fand, er hat die "asiatische" Art der Verbrennung gewählt, aber dann nicht wie dort üblich die Asche im Fluß verstreut, sondern sie "europäisch" in eine Urne gefüllt und wir werden bestimmt noch erfahren, wo er diese dann verwahrt.
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Zitat
Original von harimau
Nicht, dass sie irgendeinen Bezug zum Buch hätte :grin, dennoch finde ich sie passend, weil sie auf den ersten Blick ASIEN signalisiert.Ab-so-lut! Schön, über den regionalen Treffer habe ich mich gerade sehr gefreut! STRIKE! ;0)
Ich bin nun auch am Ende des ersten Kapitels angekommen - mich haben darin vor allem zwei kurze Aspekte zu Paul und Giulia nachdenklich gemacht:
Beide Protagonisten haben sich während ihrer Zeit in Asien verändert. Sie bestätigen sich dies in den ersten Seiten gegenseiteig, dass sie ruhiger, vielleicht reifer, in jedem Fall weniger oberflächlich geworden sind. In diesem Punkt finde ich mich unmittelbar wieder - auch ich wollte, dass mich meine Erfahrungen in Asien noch tiefer prägen. Ich wollte dies so gerne zulassen, und dann rief doch nur wieder der Alltag in meinem hektischen, deutschen Umfeld - man schafft es kaum das zu bewahren...
Die Geschehnisse, die zu Giulias Tod und ihrer Verbrennung führen, sind der pure Horror. Wie unglaublich allein wird sich Paul zwischen all den Nepalis gefühlt haben? Dass er die Asche nicht dem Ganges übergibt, gefällt mir. Anders fände ich es wohl auch ehrlich gesagt zu hervorsehbar und schlichtweg zu romantisierend und 'kitschig'.
Ich für meinen Teil bin damit wunderbar in dem Land auf dem Dach der Welt und der Geschichte um Paul angekommen. Vor allem frage ich mich aber, was es mit den titelgebenden weißen Blüten auf sich hat? Dass Paul einen Totenkranz aus weißen Blüten flicht, wird dazu doch noch nicht alles gewesen sein, oder?
GRÜSSE
savanna -
Zitat
Original von savanna
Beide Protagonisten haben sich während ihrer Zeit in Asien verändert. Sie bestätigen sich dies in den ersten Seiten gegenseiteig, dass sie ruhiger, vielleicht reifer, in jedem Fall weniger oberflächlich geworden sind. In diesem Punkt finde ich mich unmittelbar wieder - auch ich wollte, dass mich meine Erfahrungen in Asien noch tiefer prägen. Ich wollte dies so gerne zulassen, und dann rief doch nur wieder der Alltag in meinem hektischen, deutschen Umfeld - man schafft es kaum das zu bewahren...
Ich weiß genau, wovon du sprichst. Nach unserer ersten zweijährigen Reise durch Asien fühlte ich mich Deutschland entfremdet und hatte unglaubliche Mühe, mich wieder ins alltägliche Leben zu integrieren. Vermutlich spielte dabei die unbewusste Angst eine Rolle, mit dem Erlebten abschließen zu müssen, es sozusagen aufzugeben, um wieder in meiner Heimat anzukommen. Das Ergebnis meiner Weigerung war ein halbes Jahr voller psychosomatischer Zipperlein, bis meine Frau mich für zwei Monate nach Malaysia schickte, um meine Sehnsucht zu kurieren. In dieser Zeit begann ich, das Konzept für die "Blüten" zu entwickeln. Mit Selbstfindung hat die Geschichte herzlich wenig zu tun, dafür ist Paul mir viel zu unähnlich, aber die Erfahrungen unserer Reise zu verarbeiten und vor dem Vergessen zu bewahren, hat mir persönlich sehr weitergeholfen, um in Deutschland wieder glücklich sein zu können.
Prägender war tatsächlich der zweite, diesmal zweieinhalbjährige Aufenthalt in Asien. Da wir diesmal vergleichsweise wenig umhergereist sind, sondern vor allem in Penang gelebt und gearbeitet haben, war das Zugehörigkeitsgefühl stärker. Malaysia hat sich im besten Sinne zu meiner zweiten Heimat entwickelt und Asien sich so tief in meine Persönlichkeit gebrannt, dass ich einen Teil davon immer mit mir herumtrage und deshalb nicht vermissen muss. Ist das verständlich ausgedrückt? Es hat mir jedenfalls geholfen, mich mit Deutschland zu versöhnen, wo ich mich mittlerweile wieder sehr wohl fühle.
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Zum Cover ist ja schon einiges gesagt worden, hier noch mein Eindruck: Ich finde es sehr gut gewählt, ich fühlte mich gleich sehr wohl damit weil es mir eine gewissen Ruhe vermittelt und mir die warmen Farben ein wohliges Gefühl geben...
Der Schreibstil sagt mir sehr zu, das Buch lässt sich flüssig lesen und ich kann mir vor meinem inneren Auge die Szenerie vorstellen. Gerade Pauls Trauer und seine Gefühle nach Giulias Tod sind sehr eindrücklich und für mich nachfühlbar beschrieben... Als Paul den Nepali an sich zog und um seine Giulia weinte standen auch mir die Tränchen in den Augen.
Schockiert war ich über die kalte Reaktion von Giulias Vater.
Und mich würde sehr interessieren was in diesem Brief stand und warum Giulia nach Italien zurück wollte. Und inwieweit betraf es Paul, als sie die Bemerkung fallen liess sie sei verlogen? Was wollte sie ihm sagen?
Das Paul sich die Einäscherung antut, das durchhält...Ich glaube er gibt sich zumindest Mitschuld an Giulias Tod. -
Zitat
Original von savanna
Ich für meinen Teil bin damit wunderbar in dem Land auf dem Dach der Welt und der Geschichte um Paul angekommen.
Da hätte ich doch gleich mal eine Frage an euch alle: Wie habt ihr die Einführung in die (zumindest den Meisten) fremde Welt Nepals und seiner Kultur empfunden? Hättet ihr euch eine ausführlichere Beschreibung gewünscht, oder war es so schon eher zuviel? Ist die Gratwanderung zwischen "Lokalkolorit" und langatmiger Belehrung gelungen?
Nachdem wir drei Monate dort waren, verfüge ich natürlich noch über ein beträchtliches Reservoir an Eindrücken und Erlebnissen, die in das Buch hätten einfließen können, andererseits wollte ich Nepal nicht "zu Tode beschreiben", zumal nur dieser kurze Abschnitt des Buchs dort spielt.
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Ich fang gleich erst an, ich muß erstmal schlafen!
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Mir hat nichts gefehlt, sonst hätte ich schon entsprechend was angemerkt Ich glaube, ich konnte mir gut vorstellen wie es da ausgesehen haben mag und wie es Giulia empfand als sie sich auf dem Weg zu Paul befand, die Stufen zum Hügel erklomm in der brütenden Hitze... Mir hat es gefallen.
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Zitat
Original von harimau
So, hiermit wagt sich der Autor aus der Deckung.Hattest du etwa Angst vor uns?
ZitatBevor ich mich weiter auslasse, möchte ich erst einmal Wolke danken, dass sie euch und mir diese LR ermöglicht hat. Toll!
Da danke ich gleich noch mal mit. Ohne die Eulen wäre ich nämlich weder auf dich noch auf deine Frau aufmerksam geworden. Und da wäre mir doch einiges entgangen.
ZitatDa es sich bei den "Weißen Blüten" um meinen Erstling handelt, hat mich das überraschend große Interesse daran ziemlich überwältigt. Um ehrlich zu sein, hätte ich niemals damit gerechnet, dass weit über zwanzig Eulen an der LR teilnehmen würden.
Ich für meinen Teil kann dazu nur sagen, dass mich das nicht wirklich wundert. Wir haben ja deinen Einsatz in der LR "Das Jadepferd" mitbekommen. Und der war klasse. So klasse, dass ich für meinen Teil gar nicht an deinem Buch vorbei konnte.
ZitatIch werde versuchen, in der nächsten Zeit so häufig wie möglich im Forum präsent zu sein. Scheut euch bitte nicht, mich zu löchern; ich habe sowohl die nötige Zeit als auch Motivation, mich mit allen auftauchenden Fragen zu beschäftigen und sie so gut es geht zu beantworten.
Das werden wir sicherlich. Eulen sind sehr wissbegierige Tierchen.
ZitatZuletzt möchte ich noch etwas zu meinem Umgang mit (negativer) Kritik sagen. Aus anderen Freds weiß ich, dass Eulenautoren eher schonend behandelt werden und Kritik nur zurückhaltend geäussert wird.
Deshalb meine ausdrückliche Bitte: Sagt mir unverblümt, was euch an dem Buch nicht gefällt. Dieses LR ist für mich die einmalige Chance, ein direktes Feedback der LeserInnen zu bekommen und zu diskutieren. Ich bin kein schutzbedürftiges Sensibelchen und werde versuchen, alle Anregungen für meine schriftstellerische Entwicklung zu nutzen, selbst wenn manches schmerzen mag.Wenn mir ein Buch nicht gefällt, sage ich das auch. Auch wenn es ein sog. "Eulen-Autor" ist. Klar ist man vielleicht ein wenig milder gestimmt, aber ich würde kein Buch hochloben, was mir nicht gefällt.
Momentan kann ich einfach nichts finden an was ich mich im Buch stören könnte. Ganz im Gegenteil.
Ich habe zb. einen sehr sympathischen Eindruck von dir hier in diesem Forum gewonnen, vielleicht würde meine Kritik dann weicher ausfallen. Aber Kritik üben würde ich, wenn es denn bisher etwas zu kritisieren gäbe.ZitatAnsonsten bleibt mir nur zu hoffen, dass wir alle viel Freude am gemeinsamen Lesen der "Blüten" haben werden.
Sie macht mir jetzt schon Freude. Heute im Zug war ich völlig in der Geschichte drin. Und meine Mitfahrer störten mich heute nur minimal. Das will was heißen. Herrlich so eine Zugfahrt durch Asien.
ZitatDa hätte ich doch gleich mal eine Frage an euch alle: Wie habt ihr die Einführung in die (zumindest den Meisten) fremde Welt Nepals und seiner Kultur empfunden? Hättet ihr euch eine ausführlichere Beschreibung gewünscht, oder war es so schon eher zuviel? Ist die Gratwanderung zwischen "Lokalkolorit" und langatmiger Belehrung gelungen?
Ich fand es genau richtig. Ich kenne Asien persönlich gar nicht, hatte aber nicht das Gefühl beim Lesen, dass mir etwas fehlt. Ich fand die Landschaften genau richtig beschrieben und konnte mir die Umgebung etc. gut vorstellen.
Auch die Einführung in die Kultur sind genau richtig. Momentan noch. Wir sind ja erst am Anfang. Ich hoffe natürlich noch auf mehr Infos. Aber es ist gut, dass nicht zu viele Infos gleich am Anfang erzählt werden. Ich komme mir beim Lesen wie ein kleiner Entdecker vor. Langsam betrete ich eine für mich fremde Welt und erkunde sie gemeinsam mit der Geschichte. Schön.ZitatNachdem wir drei Monate dort waren, verfüge ich natürlich noch über ein beträchtliches Reservoir an Eindrücken und Erlebnissen, die in das Buch hätten einfließen können, andererseits wollte ich Nepal nicht "zu Tode beschreiben", zumal nur dieser kurze Abschnitt des Buchs dort spielt.
Ich hoffe während der Leserunde ein paar dieser Eindrücke und Erlebnisse noch zu von dir zu lesen.
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Zitat
Original von harimau
Da hätte ich doch gleich mal eine Frage an euch alle: Wie habt ihr die Einführung in die (zumindest den Meisten) fremde Welt Nepals und seiner Kultur empfunden? Hättet ihr euch eine ausführlichere Beschreibung gewünscht, oder war es so schon eher zuviel? Ist die Gratwanderung zwischen "Lokalkolorit" und langatmiger Belehrung gelungen?
Mir selbst ist Nepal völlig fremd, ich habe mir nur viel über dieses Land angelesen, da es auf meiner Liste der Reiseländer nach wie vor weit oben rangiert. Ich hätte keine ausführlicheren Beschreibungen gebraucht, da Du herausstechende Aspekte zu Hilfe ziehst, die fast jeder von uns zumindest schon mal aus dem Fernsehen kennt: Die gemalten Augen auf dem Tempeldach zum Beispiel.
Gut finde ich, dass Du keiner 'Beweihräucherung' der Region nachgehst, wie man es leider oft bei Romanen mit vornehmlich indischem Kontext findet. Da ist alles Sari-bunt, reich an würzigen Gerüchen und voller buddhistischer Spiritualität. Daher entsprechen die Reste der überfahrenen Ratte und die daneben hockenden Marktfrauen sicher deutlich besser dem Bild, welches Du vermitteln willst und welchem schlichtweg der Realität entspricht. Für mich genau richtig!
GRÜSSE
savanna -
Zitat
Original von harimau
Da hätte ich doch gleich mal eine Frage an euch alle: Wie habt ihr die Einführung in die (zumindest den Meisten) fremde Welt Nepals und seiner Kultur empfunden? Hättet ihr euch eine ausführlichere Beschreibung gewünscht, oder war es so schon eher zuviel? Ist die Gratwanderung zwischen "Lokalkolorit" und langatmiger Belehrung gelungen?
Für mich war es als Einstieg perfekt, ich denke im Laufe des Buches kommen ja immer wieder Details hinzu
Edit: Tippfehler
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Zitat
Original von savanna
Gut finde ich, dass Du keiner 'Beweihräucherung' der Region nachgehst, wie man es leider oft bei Romanen mit vornehmlich indischem Kontext findet. Da ist alles Sari-bunt, reich an würzigen Gerüchen und voller buddhistischer Spiritualität. Daher entsprechen die Reste der überfahrenen Ratte und die daneben hockenden Marktfrauen sicher deutlich besser dem Bild, welches Du vermitteln willst und welchem schlichtweg der Realität entspricht. Für mich genau richtig!
GRÜSSE
savannaDas kann ich nur
Ein Land ist nicht immer nur wunderschön oder schlecht. Gerade diese Schattierungen sind es, die ein Land oder auch Menschen ausmachen.
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Zitat
Original von hestia2312
Ich fand Guilia so sympathisch.
Giulia war mir nicht so besonders sympathisch, sie war zu selbstbezogen mit ihrer Geheimniskrämerei und Grübelei. Dazu erschien sie mir etwas arrogant, glaubte nach 18 Monaten in Asien schon keine Touristin mehr zu sein und war Paul gegenüber unaufrichtig. Das ist ihr auch bewusst und die gedachte nicht, dass zu ändern.Mit Julie, die in dem zweiten Teil eingeführt wird, kann ich mehr anfangen, sie ist auch selbstbewusst, doch nicht ohne Selbstzweifel.ZitatOriginal von harimau
Da hätte ich doch gleich mal eine Frage an euch alle: Wie habt ihr die Einführung in die (zumindest den Meisten) fremde Welt Nepals und seiner Kultur empfunden?
Nach nur 30 Seiten habe ich noch nicht das Gefühl wirklich schon in Asien angekommen zu sein, dazu waren die Protagonisten Giulia und Paul zu sehr im Vordergrund. Obwohl, es gibt immerhin schon einige gute Beschreibungen von Kathmandu, deshalb bin ich sehr zuversichtlich und hoffe darauf, dass die Beschreibungen des Landes und seiner Attribute sich noch verdichtet.