Liebe Charlotte,
ich kann sowohl Vandam als auch Claudia nur zustimmen. Egal ob kleiner Verlag, großer Verlag oder auch bod, es ist ratsam, sich, insbesondere als Neuling, um Lesungen etc. zu bemühen, seine Pressekontakte zu aktivieren (gerade in Lokalzeitungen, denn dort wird der Kultur- und Veranstaltungsteil auch gelesen!). Jeder zufriedene oder im besten Falle begeisterte Leser ist ein potenzieller Verschenker oder Weiterempfehler, und damit wird die Mund-zu-Mund-Propaganda, die letztendlich die einzige Möglichkeit ist, ein Buch bekannt zu machen, in Gang gesetzt. Man denke da an die schöne Geschichte mit dem Reiskorn und dem Schachbrett.
Große Plakatkampagnen etc. bringen sicher auch etwas, aber bitte nicht vergessen: So etwas geht schnell in den siebenstelligen Eurobereich, Summen, die nur die wenigsten (und bereits gut eingeführten Autoren) wieder einspielen können – ein Buch ist nun mal keine Frischkäsezubereitung, die von Millionen gekauft wird.
Als Werbeprofi weiß ich auch, dass direkte Kontakte den größten Effekt erzielen, d.h. ein anonymer Flyer wird vielleicht einen Käufer auf 1000 Flyer bringen, eine Visitenkarte mit Webadresse, ISBN, buntem Bild etc., persönlich überreicht, hat meiner Erfahrung nach einen hervorragenden Wirkungsgrad, vorsichtig geschätzt liege ich damit bei 30 Prozent.
Und um auf Vandam zurückzukommen: ich auch. Ständig. Empfehlungen in der Büchereule, Klappentexte, Artikel in Zeitungen und Zeitschriften, Kataloge, ja, auch amazon, denn die leiten einen ja weiter mit ihrem "Sie haben sich interessiert für, Ihnen könnte auch gefallen" – und ich habe tatsächlich oft Interesse und gerate an Bücher, von denen ich bis dato noch nie gehört habe ... hier hole ich mir meine Anregungen. Und natürlich im Laden selbst.
Liebe Grüße von SteffiB
Edit: Naja, das alles ist natürlich verlorene Liebesmüh, wenn das Buch Grütze ist. Aber da stoßen einem spätestens die Leser Bescheid ...