Kurzbeschreibung (Amazon):
Durch das Eingreifen des "steinernen Wolfs" hat Skar den Stein der Macht erneut verfehlt - Vela ist ihm wieder entkommen. Die Lösung aller Probleme ist nun nur noch im sagenhaften Elay, in der für alle verbotenen Hauptstadt der Ehrwürdigen Frauen, zu finden. Skars langer Weg dorthin ist entbehrungsreich und gefährlich, da der rätselhafte steinerne Wolf ihn ständig umschleicht und zu allem Unglück auch noch Vela mit Hilfe des Steins aus Combat sämtliche Macht in Elay an sich gerissen hat. Da schlägt der steinerne Wolf mit all seiner Kraft zum letzten Male zu und erschüttert alle Ordnungen, die bisher auf Enwor Geltung hatten!
Meine Meinung:
Das Buch ist das 4. der Enwor-Reihe, wobei das erste in sich abgeschlossen ist und Teil 2, 3 und 4 eine Triologie um den "Stein der Macht" bilden. Allerdings wird auch da immer wieder zu Band 1 Bezug genommen, so dass man die Reihe wirklich in der richtigen Reihenfolge lesen sollte, sonst wird es sehr unverständlich.
Tja, es ist wirklich ein langer, langer Weg, bis der "Held" Skar endlich nach Elay kommt. Und dieser Weg zieht sich hin. Das ist die größte Schwäche des Buches: Es passiert lange Zeit wenig bis nichts bzw. Held Skar wird zum x-ten Mal in einen Kampf verwickelt und ist zum x-ten Mal am Ende seiner Kraft. Ehrlich gesagt, an einer Stelle (als unerwartet ein bekanntes Gesicht aus den Vorbänden auftauchte und Skar in den ?-Kampf verwickelte) wurde es mir zu langweilig und zu dumm und ich hab das Buch in eine Ecke geschmissen. Nach zwei Tagen hab ichs dann doch wieder genommen und siehe da - es wurde wieder besser. Im Mittelteil gewinnt das Buch zusehends an Fahrt, es passiert wieder was (unerwartet) anderes. Das Ende ist dann leider zu aprupt und zu wenig erklärt - was genau da eigentlich geschicht erfährt der neugierige Leser leider nicht. Es ist halt so - Ende. Schade, dass aus dieser Geschichte so wenig gemacht wurde.
Mich fasziniert im Gegenzug, wie Holhlbein es schafft, wenig Handlung so spannend zu erzählen, dass man unbedingt weiterlesen "muss". Abgesehen von der oben angesprochenen Stelle war das Buch weitgehend kurzweilig zu lesen. Ich denke das liegt zum Teil daran, dass ich mich gut in das Land hineinversetzen und sogar die Wettereinflüsse "mitempfinden" konnte. Leider gelang das bei den Personen weniger gut - mit denen bin ich nicht warmgeworden.
Der Held Skar ist für mich ein richtiger "Anti-Held" und hat eigentlich gar nichts mit den sonst von mir gelesenen Büchern zu tun. Das wäre ja nicht weiter tragisch, aber auch sonst bleibt er seltsam konturlos. Er ist weder sympathisch noch unsympathisch - er ist einfach da. Über seine Gedanken und Gefühle erfährt der Leser recht wenig, es bleibt bei ungenauen Andeutungen und Mutmaßungen. Dazu kommt sein ominöser "dunkler innerer Bruder" (über den man sonst auch nichts weiter erfährt - jeder Leser darf darüber also Spekulationen anstellen, was das soll), der mal schläft, mal ganz weg ist, dann wieder da ist ... Ich weiss wirklich nicht, ob die Figur absichtlich so ungreifbar bleibt oder ob sie vom Autor einfach nicht genügend durchdacht wurde. (Oder ich einfach die falsche Zielgruppe bin ;-)).
Ein Buch mit Stärken und Schwächen, für mich als "Leicht-Fantasy-Leser" größtenteils okay, aber nichts besonderes. Ob ich Band 5 überhaupt noch lese - mal sehen :gruebel. Ich vergebe 5 von den 10 Punkten.